03.01.2019 07:35:50

MÄRKTE ASIEN/Apple-Umsatzwarnung wird relativ gut weggesteckt

HONGKONG/SCHANGHAI (Dow Jones)--Uneinheitlich zeigen sich die Aktienmärkte in Ostasien am zweiten Handelstag im neuen Jahr. Neben den Sorgen über eine Konjunkturabkühlung in China, die am Vortag belastete, drückt nun Apple mit einer Umsatzwarnung auf die Stimmung, ohne allerdings, dass es auf breiter Front zu Kursabschlägen kommt.

Der Hang-Seng-Index in Hongkong gibt ein halbes Prozent nach, in Schanghai zeigt sich der Leitindex kaum verändert. In Seoul fallen die Kurse um durchschnittlich 0,8 Prozent. In Sydney, wo der Handel bereits beendet ist, ging es dagegen kräftig nach oben um 1,4 Prozent.

Spektakuläres tut sich am Devisenmarkt, wo der Yen-Kurs geradezu explodiert ist. Laut Analystin Jingyi Pan von IG ist es wegen der jüngsten Serie schlechter Nachrichten seit Jahresbeginn zu einem Ansturm auf den Yen gekommen. Die japanische Währung gilt traditionell als sicherer Hafen in Krisenzeiten. Der Dollar sackte von über 109 auf im Tief unter 105 Yen ab. Aktuell berappelt er sich wieder etwas auf 106,87. Aber auch zu anderen Währungen wie dem Austral-Dollar machte der Yen einen Riesensatz nach oben.

Apple schockte mit der Ankündigung, mit deutlich weniger Umsätzen im Weihnachtsquartal zu rechnen. Apple-Chef Tim Cook macht dafür insbesondere den Konjunkturabschwung in aufstrebenden Regionen der Welt verantwortlich. Dies gilt laut Cook vor allem für China. Zwar sei Apple von dem gegenwärtige Handelskonflikt zwischen China und den USA bisher nicht betroffen, allerdings drücke dieser auf die Stimmung der Verbraucher in China. Apple stellt nun für die vergangenen drei Monate nur noch einen Umsatz von 84 Milliarden Dollar in Aussicht nach zuvor geschätzten 89 bis 93 Milliarden.

Besonders an der Warnung ist, dass Apple nur extrem selten Prognosen nach unten korrigiert. Apple war immer dafür bekannt, bei den Schätzungen eher tiefer zu stapeln und dann die Schätzungen zu übertreffen. Jingyi Pan bezeichnete die Nachricht als einen "Schlag für die Aktienkurse". In den vergangenen Wochen hatte es gleichwohl immer wieder Spekulationen über von Apple gesenkte Auftragsvolumen an die Zuliefererbranche gegeben.

So sind es in Asien dann auch besonders die Technologiewerte, die verkauft werden. In Seoul rutschen Samsung um 2,8 Prozent ab und der Kurs des Apple-Zulieferers SK Hynix um 4,5 Prozent. Die Kurse der Zulieferer AAC und Sunny Optical in Hongkong sacken um je knapp 7 Prozent ab. In Taiwan verbilligen sich Largan um knapp 1 Prozent, Hon Hai Precision Industry um 1,7 und Taiwan Semiconductor um 1,8 Prozent.

Peking sorgt für Druck auf Pharmaaktien

In China leiden die Aktienkurs der Arzneimittelhersteller weiter unter den Plänen der Regierung, die Preise für Generika mit Hilfe eines zentralisierten Massenbeschaffungsprogramms zu drücken. Die Regierung will so die Gesundheitsversorgung für die Bevölkerung erschwinglicher machen. Der Aktienkurs von CSPC Pharmaceutical Group kommt deswegen unter die Räder und rutscht um 6,5 Prozent auf ein 21-Monatstief ab. Sino Biopharmaceutical verlieren 7,5 Prozent.

Ebenfalls unter Druck steht in China der Kurs des Automobil- und Motorradherstellers Geely. Geely verlieren 6,6 Prozent, was das Minus an den ersten beiden Tagen des noch neuen Jahres auf 12 Prozent summiert. Morgan Stanley hat die Aktie auf "Underweight" gesenkt.

Die Ölpreise geben die Gewinne vom Vortag zum Teil wieder ab. Brentöl verbilligt sich um 1,3 Prozent auf 54,19 Dollar je Barrel.

Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 5.633,40 +1,36% -0,23% 06:00

Nikkei-225 (Tokio) Kein Handel

Kospi (Seoul) 1.994,49 -0,77% -2,28% 07:00

Schanghai-Comp. 2.462,80 -0,10% -1,25% 08:00

Hang-Seng (Hongk.) 24.910,73 -0,87% -2,82% 09:00

Straits-Times (Sing.) 3.006,10 -1,08% -0,97% 10:00

KLCI (Malaysia) 1.677,79 +0,58% -1,33% 10:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mi, 09:07 % YTD

EUR/USD 1,1364 +0,2% 1,1345 1,1467 -0,9%

EUR/JPY 121,45 +0,4% 120,98 125,31 -3,4%

EUR/GBP 0,9054 -0,4% 0,9090 0,8992 +0,6%

GBP/USD 1,2551 +0,5% 1,2489 1,2758 -1,5%

USD/JPY 106,90 +0,3% 106,60 109,23 -2,5%

USD/KRW 1127,60 +0,5% 1122,30 1119,73 +1,2%

USD/CNY 6,8776 +0,2% 6,8620 6,8528 -0,0%

USD/CNH 6,8895 +0,1% 6,8829 6,8654 +0,3%

USD/HKD 7,8341 +0,0% 7,8338 7,8356 +0,0%

AUD/USD 0,6942 +1,1% 0,6865 0,7029 -1,5%

NZD/USD 0,6628 +0,5% 0,6593 0,6709 -1,3%

Bitcoin

BTC/USD 3.854,00 -1,0% 3891,3700 3.801,75 +3,6%

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 45,55 46,54 -2,1% -0,99 +0,3%

Brent/ICE 54,19 54,91 -1,3% -0,72 +0,1%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.291,14 1.284,51 +0,5% +6,63 +0,7%

Silber (Spot) 15,61 15,53 +0,5% +0,08 +0,7%

Platin (Spot) 795,85 794,50 +0,2% +1,35 -0,1%

Kupfer-Future 2,62 2,63 -0,3% -0,01 -0,5%

Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cbr/gos

(END) Dow Jones Newswires

January 03, 2019 01:36 ET (06:36 GMT)

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Samsung 57 900,00 3,39% Samsung
Samsung GDRS 984,00 1,44% Samsung GDRS
Sino Biopharmaceutical LtdShs 0,40 -0,02% Sino Biopharmaceutical LtdShs
SK hynix Inc. 177 000,00 0,17% SK hynix Inc.
Sunny Optical Technology (Group) Co LtdShs 6,89 -2,39% Sunny Optical Technology (Group) Co LtdShs
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