29.03.2016 10:24:48
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MÄRKTE ASIEN/Anleger gehen vor Yellen-Rede in Deckung
TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Am Dienstag haben an den ostasiatischen Börsen die negativen Vorzeichen überwogen. Die Vorgaben aus den USA waren nicht dazu angetan, die Anleger zum Kauf von Aktien anzuregen. An der Wall Street schafften es die Kurse nur knapp ins Plus, die Nasdaq-Indizes verbuchten sogar kleine Verluste, nachdem US-Konjunkturdaten gezeigt hatten, dass sich die amerikanischen Verbraucher nach wie vor sehr zurückhalten.
Überdies ist für Dienstag ein Auftritt der US-Notenbankchefin Janet Yellen vor dem Economic Club of New York angekündigt. Allerdings wird die Fed-Chefin ihre Ansichten zu US-Wirtschaft und -Geldpolitik erst um 17.30 Uhr MESZ darlegen, wenn die asiatischen Börsen längst geschlossen sind. Für die Anleger in der Region war dies ein Grund, sich zurückzuhalten. Nachdem mit James Bullard ein Vertreter der US-Notenbank kürzlich eine Zinserhöhung schon im April als durchaus wahrscheinlich ins Spiel gebracht hat, dürfte jedes Wort der Fed-Chefin auf etwaige Hinweise darauf untersucht werden, ob die Fed tatsächlich schon im kommenden Monat an der Zinsschraube drehen wird.
Japanische Konjunkturdaten verfehlen Erwartungen Heimische Konjunkturdaten vermochten keine Akzente zu setzen. In Tokio fiel der Nikkei-225-Index um 0,2 Prozent auf 17.104 Punkte, obwohl im Februar weniger Menschen arbeitslos gemeldet waren als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum und die japanischen Verbraucher mehr Geld ausgegeben hatten. Allerdings wurden die Konsenserwartungen der Ökonomen leicht verfehlt. Das Ausgabeverhalten der Verbraucher zeuge davon, dass diese mit weiter sinkenden Preisen rechneten, kommentierte SMBC Nikko Securities die Daten zu den Verbraucherausgaben. Auch der japanischen Notenbank könnten die Fortschritte unter Umständen nicht genügen, meinte Bill Adams, Volkswirt bei PNC Financial Services Group. Er hält es für möglich, dass die Bank of Japan ihren ohnehin negativen Leitzins nochmals senkt. In Tokio wurden am Dienstag überdies viele Aktien ex Dividende gehandelt, auch dies war ein Grund für das Minus des Nikkei.
In Schanghai verloren die Kurse im Schnitt 1,3 Prozent. Beobachter schrieben die Abgaben der Angst vor einer steigenden Inflation zu, die die chinesische Zentralbank davon abhalten könnte, ihre Geldpolitik abermals zu lockern. Deutlich geringer waren die Abgaben in Hongkong mit durchschnittlich 0,1 Prozent. Dort stieg die Aktie von Brilliance China um 5,3 Prozent. Das Unternehmen, das im Rahmen eines Joint Venture BMW-Fahrzeuge in China herstellt, erwartet, dass der Absatz neuer Pkw der Marke BMW in diesem Jahr um einen hohen einstelligen Prozentsatz steigt. Im vergangenen Jahr war der Nettogewinn des Gemeinschaftsunternehmens wegen der scharfen Konkurrenz um 31 Prozent eingebrochen.
Überdurchschnittlich hohe Verluste verbuchte die Börse in Sydney, wo die Kurse um 1,5 Prozent fielen. Einerseits drückten Verluste im Bankensektor den Markt. ANZ verbilligten sich nach einer Abstufung auf "Hold" durch die Deutsche Bank um 3,4 Prozent. Die Analysten der Credit Suisse sahen die vier größten australischen Banken schon "nahe am Ertragsschock", weil die notleidenden Kredite infolge des Verfalls der Rohstoffpreise zunähmen und die dafür erforderlichen Rückstellungen nicht genügten. Westpac gaben um 3 Prozent nach, National Australia Bank um 2,4 Prozent und Commonwealth Bank of Australia um 2,3 Prozent.
Belastend wirkte auf die rohstofflastige australische Börse auch der neuerliche Rückgang der Ölpreise. Die europäische Sorte Brent ermäßigte sich um 1,3 Prozent auf 39,73 Dollar. Der Ölmarkt leidet nach wie vor unter dem Überangebot. Marktteilnehmer hoffen nun, dass die Ölförderländer bei ihrem Treffen Mitte April in Doha ein Einfrieren der Fördermenge beschließen und so die Preise stützen.
Gegen den Trend im Plus schloss die Börse in Seoul, wo der Leitindex Kospi um 0,6 Prozent zulegte. Die südkoreanischen Anleger hätten die guten Seiten der US-Daten vom Vorabend gesehen, hieß es. Die Datenlage mache eine baldige US-Zinserhöhung unwahrscheinlich. Das habe die Investoren zu risikoreicheren Anlageklassen wie Aktien greifen lassen.
=== Index (Börse) Stand aktuell +- in % YTD in % S&P/ASX 200 (Sydney) 5.004,50 -1,57% -5,50% Nikkei-225 (Tokio) 17.103,53 -0,18% -10,14% Kospi (Seoul) 1.994,91 +0,62% +1,71% Schanghai-Composite (Schanghai) 2.919,83 -1,28% -17,50% CSI-300 (Schanghai/Shenzhen) 3.135,41 -1,08% -15,96% Hang-Seng-Index (Hongkong) 20.319,07 -0,13% -7,28% Taiex (Taiwan) 8.617,35 -0,84% +3,35% Straits-Times (Singapur) 2.825,21 -0,18% -2,00% KLCI (Malaysia) 1.713,05 +0,63% +1,21% BSE (Mumbai) 24.883,54 -0,33% -4,72%DEVISEN zuletzt +/- % 0.00 Uhr Mo, 10.00 Uhr YTD in % EUR/USD 1,1177 -0,2% 1,1197 1,1165 +2,9% EUR/JPY 127,07 +0,1% 126,96 126,76 -0,4% USD/JPY 113,68 +0,3% 113,40 113,54 -3,2% USD/KRW 1165,52 -0,2% 1168,15 1168,15 -0,9% USD/CNY 6,5111 -0,1% 6,5147 6,5147 +0,3% USD/CNH 6,5169 -0,0% 6,5187 6,5200 -0,8% USD/HKD 7,7572 -0,0% 7,7575 7,7580 +0,1% AUD/USD 0,7529 -0,1% 0,7540 0,7535 +3,4% === Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com
DJG/cln/raz
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March 29, 2016 03:54 ET (07:54 GMT)
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