30.07.2024 10:34:40

MÄRKTE ASIEN/Abgaben vor Bank of Japan und US-Notenbank

(Wiederholung)

TOKIO/SCHANGHAI (Dow Jones)--Nach den Aufschlägen zu Wochenbeginn ging es am Dienstag an den ostasiatischen Börsen mehrheitlich nach unten. Teilnehmer sprachen von Zurückhaltung im Vorfeld der Zinsentscheidungen der Bank of Japan (BoJ) und der US-Notenbank am Mittwoch. An den chinesischen Märkten wurde zudem auf Konjunkturdaten im Wochenverlauf gewartet, so die Einkaufsmanagerindizes für den Service-Bereich und das verarbeitende Gewerbe, jeweils für Juli.

Der Schanghai-Composite verlor 0,4 Prozent und für den Hang-Seng-Index ging es im späten Handel um 1,3 Prozent nach unten. Auf der Juli-Sitzung des chinesischen Politbüros wurde zwar eine stärkere politische Unterstützung zur Ankurbelung des Wachstums zugesagt, ohne jedoch auf die Einzelheiten einzugehen. Dies sorgte am Markt für Enttäuschung. Zuletzt hatte die chinesische Notenbank zwar überraschend die Zinsen gesenkt, doch es herrscht weiterhin Skepsis, ob dies ausreicht, um die schwächelnde chinesische Konjunktur anzukurbeln. Vielmehr erwartet der Markt noch weitere Unterstützungen.

Der Nikkei-225 in Tokio erholte sich im späten Geschäft von seinen zwischenzeitlichen Abgaben und schaffte noch den Sprung ins Plus. Der Index gewann 0,1 Prozent auf 38.526 Punkte. Teilnehmer sprachen von verstärkten Positionsanpassungen im Vorfeld der Ergebnisse der BoJ-Sitzung. Die jüngsten Daten zu Inflation und Arbeitsmarkt rechtfertigen weiterhin die Normalisierung der BoJ-Geldpolitik, sagten die ING-Volkswirte. Die Notenbank wird wahrscheinlich den Leitzins um 15 Basispunkte anheben, allerdings bleibt die Entscheidung "in der Schwebe", hieß es weiter. Derzeit rechnen die Märkte mit einer Wahrscheinlichkeit von 60 Prozent mit einer Zinserhöhung durch die BoJ, ergänzten die Ökonomen.

Dagegen wird erwartet, dass die US-Notenbank das Zinsniveau unverändert lassen wird. Jedoch dürften es die Inflations- und Arbeitsmarktentwicklungen den Währungshütern erlauben, zu signalisieren, dass eine Zinssenkung auf ihrer Sitzung im September sehr wahrscheinlich ist. Die Notenbanker wurden in der Vergangenheit von der Inflation überrascht und wollen mehr Beweise dafür, dass sie sich wirklich abkühlt, bevor sie die Schwelle für eine Zinssenkung überschreiten.

Zudem werden im Wochenverlauf eine Reihe US-Technologiekonzernen ihre Quartalszahlen vorlegen, die sich als Taktgeber für den Sektor erweisen könnten. So berichten unter anderem Advanced Micro Devices, Apple, Meta Platforms, Microsoft und Intel.

Sydney vor Inflationsdaten mit Minus

Der S&P/ASX 200 in Sydney schloss vor der Bekanntgabe neuer Inflationsdaten am Mittwoch mit einem Abschlag von 0,5 Prozent. Diese werden von Ökonomen als Schlüssel für den weiteren geldpolitischen Weg der australischen Notenbank gesehen. Eine über den Erwartungen liegende Inflation könnte bedeuten, dass die Zentralbank den Leitzins erneut anhebt, bevor sie mit Zinssenkungen beginnt.

Die BHP-Aktie fiel um 1,3 Prozent. Der Bergbau-Konzern und das kanadische Metall-Unternehmen Lundin Mining wollen gemeinsam das kanadische Explorationsunternehmen Filo für rund 4,10 Milliarden kanadische Dollar oder umgerechnet etwa 2,96 Milliarden US-Dollar übernehmen. "BHP hat immer wieder betont, dass sie ihr Kupfergeschäft ausbauen müssen", so Analyst Kaan Peker von RBC. Allerdings könnte der Deal dazu führen, dass das Unternehmen bei der Festlegung seiner Schlussdividende im August konservativ vorgeht. RBC erwartet eine Schlussdividende von 0,78 US-Dollar, was einer Ausschüttungsquote von 60 Prozent entspreche.

Bei den Einzelwerten gewannen in Schanghai die Aktien von WuXi AppTec 4,1 Prozent. Das Biotech-Unternehmen hält an seinem Jahresumsatzziel trotz niedrigerer Umsätze und eines geringeren Nettogewinns in der ersten Jahreshälfte fest. In Seoul fielen die Papiere von Speicherchip-Hersteller SK Hynix, der Nvidia mit KI-Chips beliefert, um 3,4 Prozent, nachdem berichtet wurde, dass Apple keine KI-Prozessoren von Nvidia verwendet. Im Fahrwasser ging es für die Aktien von Index-Schwergewicht Samsung Electronics um 0,3 Prozent nach unten.

In Tokio legten Fanuc um 2,9 Prozent zu, nachdem das Unternehmen seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hatte.

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Index (Börse) zuletzt +/- % % YTD Ende

S&P/ASX 200 (Sydney) 7.953,20 -0,5% +4,8% 08:00

Nikkei-225 (Tokio) 38.525,95 +0,1% +15,0% 08:00

Kospi (Seoul) 2.738,19 -1,0% +3,1% 08:00

Schanghai-Comp. 2.879,30 -0,4% -3,2% 09:00

Hang-Seng (Hongk.) 17.009,88 -1,3% +1,2% 10:00

Taiex (Taiwan) 22.223,57 +0,3% +23,9% 07:30

Straits-Times (Sing.) 3.449,76 +0,2% +6,3% 11:00

KLCI (Malaysia) 1.620,41 -0,3% +11,7% 11:00

DEVISEN zuletzt +/- % 00:00 Mo, 9:20 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0826 +0,0% 1,0823 1,0850 -2,0%

EUR/JPY 167,83 +0,7% 166,69 166,45 +7,9%

EUR/GBP 0,8419 +0,0% 0,8415 0,8446 -3,0%

GBP/USD 1,2859 -0,0% 1,2862 1,2846 +1,0%

USD/JPY 155,01 +0,6% 154,02 153,45 +10,0%

USD/KRW 1.384,88 +0,2% 1.382,32 1.382,43 +6,7%

USD/CNY 7,1285 -0,1% 7,1328 7,1300 +0,4%

USD/CNH 7,2670 -0,1% 7,2720 7,2633 +2,0%

USD/HKD 7,8111 +0,0% 7,8106 7,8092 +0,0%

AUD/USD 0,6560 +0,2% 0,6549 0,6547 -3,7%

NZD/USD 0,5900 +0,4% 0,5877 0,5883 -6,7%

Bitcoin

BTC/USD 66.874,50 -0,9% 67.500,40 69.497,10 +53,6%

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 75,45 75,81 -0,5% -0,36 +5,8%

Brent/ICE 79,43 79,78 -0,4% -0,35 +4,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 2.390,58 2.384,04 +0,3% +6,54 +15,9%

Silber (Spot) 27,96 27,93 +0,1% +0,03 +17,6%

Platin (Spot) 955,03 953,10 +0,2% +1,93 -3,7%

Kupfer-Future 4,08 4,08 -0,1% -0,00 +3,5%

YTD bezogen auf Schlusskurs des Vortags

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

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(END) Dow Jones Newswires

July 30, 2024 04:35 ET (08:35 GMT)

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