14.04.2014 22:33:48
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"Made in": Industrie warnt vor neuen Regeln zu Herkunftsbezeichnungen
BERLIN (dpa-AFX) - Vor der Abstimmung des EU-Parlaments über die Verschärfung von Kennzeichnungsregeln für Produkte an diesem Dienstag hat die deutsche Industrie ihre Kritik an den Brüsseler Plänen bekräftigt. "Die EU-Pläne sind überflüssig: Denn schon heute können gefährliche Produkte durch die Angabe der Importeure und Hersteller zügig ausfindig gemacht werden", sagte der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags (DIHK), Eric Schweitzer, der "Bild"-Zeitung (Dienstag). "Die Umsetzung würde zu deutlich mehr Bürokratiekosten für die Unternehmen führen, weil die Dokumentationspflichten steigen", fügte er hinzu.
Hintergrund ist das Vorhaben der EU-Kommission, die Bedingungen für die Kennzeichnung "Made in..." zu verschärfen. Bisher ist die Angabe auf der Verpackung freiwillig, Brüssel will sie für Verbraucherprodukte (außer Lebensmittel) zur Pflicht machen. Bislang legt jeder EU-Staat selbst fest, welche Kriterien Produkte aus inländischer Erzeugung erfüllen müssen. Befürchtet wird, die Pläne könnten dazu führen, dass die Qualitätsbezeichnung "Made in Germany" faktisch ausgehöhlt werde. Unions-Wirtschaftsexperte Michael Fuchs sagte dem Blatt: "Es gibt keinen erkennbaren Grund, die Praxis bei der Kennzeichnung beim "Made in" zu ändern." Eine Veränderung schade der deutschen Wirtschaft und gefährde Arbeitsplätze./rad/DP/he
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