14.12.2014 15:27:58

LVZ: Bosbach: Nach den jüngsten Edathy-Erklärungen rückt Verhalten von SPD-Fraktionschef Oppermann und der Ex-BKA-Chef ins Zentrum des Interesses

Leipzig (ots) - Im Fall des wegen des Besitzes kinderpornografischen Bildmaterials angeklagten früheren SPD-Bundestagsabgeordneten Sebastian Edathy rückt für die Union die unklare Rolle des amtierenden Chefs der SPD-Bundestagsfraktion, Thomas Oppermann, weiter ins Zentrum des Interesses. Nach der Feststellung Edathys, er sei im Vorfeld vom SPD-Abgeordneten Michael Hartmann über Ermittlungen des Bundeskriminalamtes gewarnt worden, sagte Wolfgang Bosbach (CDU), Vorsitzender des Bundestagsinnenausschusses, gegenüber der "Leipziger Volkszeitung" (Montag-Ausgabe): "Selbst wenn es Hartmann tatsächlich war, muss auch er zuvor selber informiert worden sein. Deshalb ist jetzt wieder das berühmte Telefonat Thomas Oppermann/ Jörg Ziercke von Bedeutung." Oppermann hatte nach einem entsprechenden warnenden Hinweis des seinerzeitigen CSU-Bundesinnenministers Hans-Peter Friedrich mit dem damaligen BKA-Chef Ziercke über den Fall Edathy und den vorhandenen Erkenntnisstand telefoniert. Aufgrund des engen zeitlichen Zusammenhangs zwischen Mandatsniederlegung und den ersten Exekutivmaßnahmen gegen Edathy "haben wir schon immer vermutet, dass Edathy frühzeitig gewarnt wurde", sagte Bosbach jetzt. "Wer die Version glaubt, dass Oppermann in der causa Edathy nichts relevantes gefragt und Ziercke nichts relevantes gesagt hat, der glaubt vermutlich auch, dass Garibaldi der Erfinder des Schnellkochtopfes ist", sagte Bosbach der Zeitung. Zugleich problematisierte Bosbach die Einladung der Bundespressekonferenz, am kommenden Donnerstag Edathy noch vor der Aussage im Parlamentarischen Untersuchungsausschuss "eine tolle Gelegenheit" zu bieten, seine Sicht der Dinge auf großer Bühne zu präsentieren. Der Vorsitzende der Bundespressekonferenz, Gregor Mayntz, sagte der Zeitung zur Einladung an Edathy, die Hauptstadt-Journalisten hätten ganz sicher viele Fragen an Edathy. "Die Alternative zur Einladung wäre gewesen, Edathy zwischen Tür und Angel auf dem Weg zum Untersuchungsausschuss Fragen zuzurufen."

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Pressekontakt: Leipziger Volkszeitung Büro Berlin

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