25.05.2017 11:44:00
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Lukoil Lubricants will in Europa heuer kräftig wachsen
Tolochko ist seit Herbst 2016 für die Produktionsstätten in Österreich und Finnland sowie die Niederlassungen in Deutschland, Skandinavien, Ungarn, Tschechien, der Slowakei und Italien verantwortlich. 100 der derzeit 140 Mitarbeiter sind am Standort in Wien beschäftigt. "Heuer wollen wir in Europa 600.000 Euro in die Modernisierung unserer Anlagen investieren und das Personal um 15 Prozent auf rund 155 Leute aufstocken", sagte er im Gespräch mit der APA. "Offen gesagt, es ist nicht leicht, gute Leute zu finden. Wir suchen zum Beispiel schon seit sechs Monaten einen Technischen Direktor."
Lukoil will sich in Österreich auch selbst an der Ausbildung von hochqualifiziertem Fachpersonal für den Energiebereich beteiligen. So hat die Lukoil Engineering, das wissenschaftliche Zentrum der Lukoil-Gruppe, vor kurzem einen Kooperationsvertrag mit der Montanuniversität Leoben über eine enge Zusammenarbeit bei Wissenschaft und Forschung im Bereich Erdölförderung unterzeichnet. Vorgesehen sind u.a. auch Studentenaustauschprogramme.
Der Schmierstoff-Hersteller Lukoil Lubricants wurde 2005 als 100-Prozent-Tochter des privaten russischen Ölkonzerns Lukoil gegründet und beliefert russische sowie internationale Fahrzeug- und Maschinenbauer. Die Lukoil Lubricants International Holding GmbH hält neben ihrer Produktionsstätte in der Wiener Lobau auch Beteiligungen in Deutschland, Finnland, Rumänien, Bulgarien, Weißrussland, in der Ukraine, der Türkei, in Dubai, in Kasachstan und in den USA. Die Gruppe erwirtschaftet einen jährlichen Gesamtumsatz von rund 840 Mio. Dollar. (769 Mio. Euro).
Wien sei für Lukoil Lubricants ein ausgezeichneter Standort, sagte Tolochko. Die geographische Lage sei wegen ihrer Nähe zu den wichtigen Absatzmärkten in Osteuropa perfekt und die politische Situation stabil. Umgekehrt sei auch Lukoil ein guter Investor. "Wir sind Mitglied der österreichischen Wirtschaftskammer, zahlen hier unsere Steuern und haben im vergangen Jahr 2 Millionen Euro hier investiert."
Wachstum durch Zukäufe stehe eher nicht auf dem Programm, sagte Tolochko. "Offen gesagt gibt es nicht viele Unternehmen die zum Verkauf stehen. Außerdem haben wir selbst genug zu tun, unsere Kapazität ist noch nicht zu hundert Prozent ausgelastet." Als Lukoil das Unternehmen erworben habe, habe der Betrieb fast ausschließlich für die OMV produziert. "Für die weitere Expansion konzentrieren wir uns jetzt auf die Märkte Brasilien, Indien und Russland."
Vom Trend hin zu Elektroautos sieht Tolochko keine unmittelbare Bedrohung für das Schmiermittelgeschäft. "Es wird das Geschäft ein wenig verringern, aber es werden auch Turbinenöl und Schmierstoffe für die Industrie benötigt."
(Schluss) ivn/itz
ISIN RU0009024277 WEB http://www.lukoil.com/
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