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07.09.2014 15:40:00

Luftfahrt-Analyst: "AUA zu groß um sie zuzudrehen"

Bei der AUA (Austrian Airlines) rechnen Experten mit einer Redimensionierung, auch aber nicht nur wegen des höchstgerichtsanhängigen Kollektivvertragsstreits mit den Piloten, die vor zwei Jahren zur billiger operierenden Tochter Tyrolean umgesiedelt wurden.

"Ich glaube eher nicht, dass die Lufthansa aus der AUA eine Billigmarke wie etwa Austrian Wings macht", wird der deutsche Luftfahrtanalyst Jürgen Pieper im "Kurier" zitiert. Dafür sei die AUA als Qualitätsmarke zu stark. "Aber was weiß man. Um sie zuzudrehen, ist die AUA jedenfalls zu groß. Aber mit einer heftigen Redimensionierung ist schon zu rechnen."

Im Lufthansa-Konzern werden seit längerem Pläne gewälzt, im eigenen Haus eine Billigkonkurrenz (Arbeitstitel: "Wings") aufzuziehen. Der Lufthansa-Vorstand will mit Wings nach eigenen Angaben die drittgrößte europäische Billigfluggesellschaft in Europa etablieren. Deutsche Medien schrieben Anfang Juli unter Berufung auf die Konzernspitze, dass das Unternehmen so auch Billig-Langstrecken aus der Schweiz, Österreich oder Belgien bedienen kann, die für die Töchter Swiss, Austrian und Brussels Airlines nicht mehr profitabel zu fliegen sind.

Eine AUA-Redimensionierung hieße wohl wieder ein Sparpaket, Mitarbeiterabbau, Einstellung von Strecken - und würden von Austrian tatsächlich Boeing-767-Flugzeuge zur neuen Billigschiene wandern, würden die Bord-Crews nicht mehr in Wien, sondern in Destinationen wie Bangkok oder Peking angestellt, schreibt der "Kurier" heute Sonntag. In der "Presse" war vorige Woche von individuellen Änderungskündigungen für die einzelnen Piloten die Rede, mit denen der alte Bord-KV ausgehebelt werden und Sparpotenzial gehoben werden könnte.

Im aktuellen Lufthansa-Arbeitskampf - der letzte Streik war erst am Freitag - geht es den deutschen Piloten angeblich hauptsächlich um Proteste gegen den Aufbau neuer Strukturen für Kurz- und Langstrecken unter dem Titel "Wings" und erst in zweiter Linie - und offiziell - um Pensionsstreitigkeiten. Der "Spiegel" sieht da eine versteckte Agenda.

Ein Streik steht Mitte September mittlerweile auch bei Air France-KLM ins Haus. Primärer Beweggrund: Die Airlinegruppe will bis 2015 eine europaweite Billig-Fluglinie aufziehen.

(Schluss) rf/jul

ISIN DE0008232125 FR0000031122 WEB http://www.austrian.com http://www.lufthansa.com/ http://www.airfranceklm.com

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