01.11.2020 16:32:00

Lockdown-Kurzarbeit - Handel fordert Modifizierung auch für sich ein

Die modifizierte Kurzarbeit solle nicht nur für die Lockdown-Branchen gelten, sondern auch für den Handel. Diese Forderung hat Rainer Trefelik, Obmann der Bundessparte Handel in der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ), gestellt. In Gastronomie und Hotellerie, die ab übermorgen, Dienstag, ganz sperren müssen, können Mitarbeiter jetzt ganz zu Hause bleiben und trotzdem ins Kurzarbeitsmodell fallen.

"Ich rechne in den nächsten Wochen damit, dass auch im Handel weniger Mitarbeiter gebraucht werden". so Trefelik am Sonntag in einer Aussendung. "Um die Arbeitsplätze zu sichern und zu erhalten, muss auch für die Handelsunternehmen die Möglichkeit bestehen, die Arbeitszeit unbürokratisch von derzeit 30 Prozent auf ein geringeres Ausmaß zu reduzieren." In Ausnahmefällen und mit Genehmigung der Sozialpartner sind 10 Prozent möglich; 0 Prozent im November gibt es den heute vorgestellten Plänen zufolge aber nur in Gastronomie und Hotellerie.

"Es geht in der jetzigen Situation um Gerechtigkeit und Fairness für alle Betriebe - für jene, die offen haben, und für jene, die schließen müssen. Auch indirekt Betroffene wie zum Beispielt der Großhandel, der die nun geschlossene Gastronomie beliefert, brauchen rasch finanzielle Unterstützung", so der WKÖ-Vertreter weiters. "Weniger Kundenfrequenz bedeutet weniger Umsatz. Dafür braucht auch der Handel eine rasche finanzielle Kompensation - für alle Betriebe, die unverschuldet in diese schwierige Lage gekommen sind."

Der Handel dürfe zwar die Geschäfte offenhalten, wird aufgrund der aktuellen Situation dennoch mit starken Umsatzrückgängen konfrontiert sein, so Trefelik. "Wir fordern daher ebenfalls eine Ersatzrate für die Umsatzrückgänge während der Lockdown-Phase und die Gleichbehandlung mit geschlossenen Betrieben." Auch Handelsverbandsobmann Rainer Will hatte am Sonntag gegenüber der APA ähnliche Forderungen aufgestellt.

(Schluss) phs

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