25.10.2022 16:54:43
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Lindner will kalte Progression komplett ausgleichen
BERLIN (Dow Jones)--Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat einen kompletten Ausgleich der kalten Progression angekündigt. "Es ist mir ein Anliegen, die kalte Progression vollständig auszugleichen. Der Staat darf nicht Profiteur der Inflation sein", erklärte Lindner über den Kurznachrichtendienst Twitter. "Es ist eine Frage der Fairness - die arbeitende Mitte sollte keine Steuererhöhungen durch die Hintertür erdulden müssen." Es gehe auch um eine ökonomische Frage, sagte Lindner zudem dem Nachrichtenportal T-Online. "Wenn wir in einem inflationären Umfeld derzeit über Subventionen und Direktzahlungen diskutieren, dann sollten wir auch den einfachsten Weg gehen - und neue Belastungen für Bürgerinnen und Bürger verhindern."
Lindner rechnet laut dem Portal damit, dass die kalte Progression die Bürger in diesem und im nächsten Jahr mit mehr als 41 Milliarden Euro belasten würde. Aus dem Steuerprogressionsbericht der Regierung gehe hervor, dass es infolge erwarteter Inflationsraten von 7,2 Prozent in diesem und 6,3 Prozent im nächsten Jahr unter Berücksichtigung der durchschnittlichen Lohnentwicklung zu "deutlichen Auswirkungen der kalten Progression" kommen würde. Die Rede sei von 23,4 Milliarden Euro für dieses und von 21,5 Milliarden Euro für nächstes Jahr. Weil bereits andere entlastende Änderungen im Steuerrecht beschlossen seien, reduzierten sich die beiden Beträge leicht: Die verbleibende kalte Progression liege dieses Jahr bei 20,4 Milliarden und 2023 bei 21 Milliarden Euro.
Kontakt zum Autor: andreas.kissler@wsj.com
DJG/ank/jhe
(END) Dow Jones Newswires
October 25, 2022 10:55 ET (14:55 GMT)
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