09.12.2016 21:53:56
|
Lausitzer Rundschau: Fakten statt Gerüchte Zu Ausländerkriminalität und Kriminalität gegen Ausländer
Cottbus (ots) - Flüchtling ermordet deutsches Mädchen, Flüchtling
zündet Bombe. Das sind Nachrichten wie gemacht für jene, die sagen
wollen: Wir haben es ja immer gewusst. Es gibt aber auch die
Nachricht: Deutscher ermordet Ausländer. Deutscher zündet Bombe.
Gerade eben kommt so eine aus Dresden. Was beweist die? Wer sich
nicht verrückt machen lassen will oder nicht komplett ideologisch
verbohrt ist, sollte sich die Fakten anschauen. Auch in der
"postfaktischen" Zeit. Die Kriminalität von Flüchtlingen, von solchen
aus Kriegsgebieten zumal, ist ausweislich der jüngsten Statistiken
niedriger als die von Deutschen. Meist sind es Delikte, die mit ihrem
Leben in Sammelunterkünften zu tun haben. Sexualstraftaten wie der
Freiburger Fall sind absolute Ausnahmefälle und nur mit der Psyche
des Täters zu erklären. Terrorangriffe sind sowieso eine gesonderte
Kategorie. Was nicht so sehr Freiburg, wohl aber Köln deutlich
gemacht hat, ist aber die Verwahrlosung und Machokultur mancher
junger Männer unter den Flüchtlingen und Migranten, ihr mangelnder
Respekt vor Frauen und vor dem hiesigen Wertesystem. Das ist ein
wirkliches Thema, und dem muss die Gesellschaft ohne falsche
politische Korrektheit entschlossen entgegentreten. Ebenso ein Thema
ist die Zunahme organisierter Kriminalität von Banden aus Osteuropa.
Sie hat mit Flüchtlingen jedoch nichts zu tun, sondern mit offenen
EU-Grenzen. Im Moment sind die rechtsextremen deutschen Gegner der
Flüchtlinge das größere und weit gefährlichere Kriminalitätsproblem.
Denn hier geschehen die Straftaten aus purem Hass und zum Teil mit
kühler Absicht. Ein Anschlag auf eine Moschee wie in Dresden soll die
Muslime provozieren, das abgefackelte Asylantenheim in Nauen - eine
nagelneue Turnhalle - den Widerstand der lokalen Bevölkerung
demonstrieren. In beiden Fällen waren die mutmaßlichen Täter
Aktivisten rechter Gruppen, die öffentlich gegen die Zuwanderer und
die von ihnen angeblich ausgehenden Gefahren hetzten. Fakt ist: Es
gibt nur sehr wenige ermordete Opfer von Sexualstraftätern in jedem
Jahr, und ganz selten ist ein Ausländer der Täter. Was es aber seit
der Wende tatsächlich gibt, sind mehr als 150 von Rechtsextremen
erschlagene, erschossene, verbrannte Ausländer, die Opfer des NSU
eingeschlossen. Jede Straftat ist eine zu viel, und jede gehört
verfolgt. Staat und Gesellschaft müssen aufmerksam sein, in Köln wie
in Dresden, bei Rechten, bei Linken, bei Flüchtlingen, bei
Einheimischen. Aber wer eine andere Flüchtlingspolitik will, was
legitim ist, soll sich dafür politische Gründe überlegen. Und nicht
erfundene, nicht solche, die nur ein Gerücht sind, wie im Berliner
Fall "Lisa", und erst recht keine, die er mit Gewalt selbst erst
schafft. Oder ist die Argumentation von Pegida und Co. so schwach?
OTS: Lausitzer Rundschau newsroom: http://www.presseportal.de/nr/47069 newsroom via RSS: http://www.presseportal.de/rss/pm_47069.rss2
Pressekontakt: Lausitzer Rundschau
Telefon: 0355/481232 Fax: 0355/481275 politik@lr-online.de
Der finanzen.at Ratgeber für Aktien!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!