27.01.2014 18:52:32

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.17 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.014,62 -0,45% Stoxx-50 2.849,42 -0,98% DAX 9.349,22 -0,46% FTSE 6.550,66 -1,70% CAC 4.144,56 -0,41% DJIA 15.818,42 -0,38% S&P-500 1.776,82 -0,75% Nasdaq-Comp. 4.063,28 -1,57% Nasdaq-100 3.492,78 -1,38% Nikkei-225 15.005,73 -2,51% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 142,59% -20

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   An den US-Aktienmärkten bleibt die erhoffte Erholung zu Wochenbeginn aus. Schuld daran sind schwache Daten vom US-Immobilienmarkt. Im Dezember wurden überraschend wenig neue Eigenheime verkauft. Dass Baumaschinenhersteller Caterpillar im vierten Quartal besser abgeschnitten hat als befürchtet, geht dabei unter. Daneben lastet die Sorge um die Schwellenländer auf den Gemütern der Anleger. Speziell die zuletzt schwachen Konjunkturdaten aus China hatten den Dow am Freitag unter 16.000 Punkte gedrückt. Ansonsten blickt der Markt bereits auf das Treffen der US-Notenbank am Dienstag und Mittwoch. Denn hier wird über eine weitere Straffung der Geldpolitik spekuliert. Anleger befürchten, dass bei einer planmäßigen weiteren Rückführung der monatlichen Anleihekäufe um 10 auf dann noch 65 Milliarden Dollar der Abzug von Liquidität aus den Schwellenländern weitergeht oder sich sogar noch verschärft. Zu den überdurchschnittlich starken Kursverlusten der Technologiewerte trägt die Google-Aktie mit einem deutlichen Minus bei. Der Betreiber der gleichnamigen Internetsuchmaschine investiert mit dem Kauf des Startup-Unternehmens DeepMind in künstliche Intelligenz. Überdies wollen Google und der koreanische Wettbewerber Samsung ihre Patente künftig gemeinsam nutzen. Der Kurs von Apple legt unterdessen Prozent zu. Offenbar sind die Anleger zuversichtlich, dass der Konzern mit seinen Geschäftszahlen nach Börsenschluss in den USA nicht enttäuschen wird. Am US-Anleihemarkt legen die Notierungen in Reaktion auf die schwachen Konjunkturdaten leicht zu. Das Barrel Leichtöl der US-Sorte WTI ermäßigt sich geringfügig, die Feinunze Gold gibt im Zuge von Gewinnmitnahmen moderat nach.

   +++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++

   In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:

   22:30 Apple Inc, Ergebnis 1Q, Cupertino

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Keine weiteren Termine auf der Agenda.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   An den europäischen Börsen hat sich die Hoffnung auf eine schnelle Stabilisierung erst einmal zerschlagen. "Die Turbulenzen an den Schwellenländern schlagen in Europa nun ernsthaft auf die Stimmung durch", so Anita Paluch von der Varengoldbank. Zwar seien die Entwicklungen nicht auf die Industrieländer übertragbar, sie dämpften allerdings weltweit die Risikobereitschaft. Auch das Ansetzen einer Krisensitzung der türkischen Notenbank für Dienstag konnte die Märkte nur vorübergehend beruhigen. Zwar erholte sich die türkische Lira deutlich, nachdem sie am Morgen zum Dollar auf ein Rekordtief gefallen war. Die Societe Generale warnte aber vor überzogenen Hoffnungen an die Krisensitzung. Mit Kurskapriolen warteten Merck und Lanxess auf. Lanxess-Vorstandschef Axel Heitmann tritt überraschend zurück. Nachfolger soll der derzeitige Finanzchef der Merck KGaA, Matthias Zachert, werden. Lanxess sprangen um 8,2 Prozent nach oben. Umgekehrt litten Merck unter dessen Weggang und brachen um 10,1 Prozent ein. In Mailand belastete eine Kapitalerhöhung bei Banco Popolare, die den Kurs um 15 Prozent drückte. Auch Vodafone gehörten in Europa zu den großen Verlierern. AT&T hat einem vom Markt erhofften Übernahmeangebot eine Absage erteilt. Der Kursrutsch der Briten um 3,9 Prozent machte den Telekommunikationssektor mit 1,5 Prozent Minus zu einer der schwächsten Branchen Europas. Der Branchenindex der Öl- und Gaswerte fiel um 2,3 Prozent. Die Titel der britischen BG Group brachen um 14 Prozent ein. Das Energieunternehmen hatte einen schwachen Zwischenbericht abgeliefert und erwartet zudem stark steigende Förderkosten.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Mo, 8.09 Uhr Fr, 17.31 Uhr EUR/USD 1,3673 -0,10% 1,3687 1,3683 EUR/JPY 139,9563 -0,35% 140,4526 139,8837 EUR/CHF 1,2253 -0,01% 1,2254 1,2238 USD/JPY 102,3450 -0,29% 102,6455 102,2370 GBP/USD 1,6584 0,53% 1,6498 1,6497

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die zuletzt enttäuschend ausgefallenen Wirtschaftsdaten aus China haben die Börsen weiter fest im Griff. Nach dem bereits schwachen Ausklang der Vorwoche und zusätzlich belastet von schlechten Vorgaben der US-Börsen gaben die Kurse an den ostasiatischen Börsen am Montag auf breiter Front deutlich nach. Bei den Anlegern geht die Angst um, dass eine schwache Wirtschaftsentwicklung in China gekoppelt mit einer allmählichen Straffung der Geldpolitik in den USA zu einem anhaltenden Liquiditätsabzug aus den Schwellenländern führt. "Diese Art von Ausverkauf kommt mit einem langen Anlauf, denn ein Großteil der Gewinne an den globalen Aktienmärkten war der 'künstlichen' Politik des billigen Geldes geschuldet", sagte Analyst Kenichi Hirano von Tachibana Securities. "Die Rückkehr zur Normalität wird nicht ohne Rückschläge vonstatten gehen". Verkauft wurden neben den als besonders risikobehaftet geltenden Aktien auch Devisen von Schwellenländern. In China km als Belastungsfaktor die Angst vor drohenden Kreditausfällen hinzu. Am Freitag wird dort ein Kredit im Kohlesektor fällig, dessen Rückzahlung ungewiss ist und in den sowohl eine Bank wie auch eine Schattenbank des Landes verwickelt sind.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   EU hat Fragen zu E-Plus-Übernahme durch Telefonica

   Die geplante Fusion zwischen den deutschen Tochtern E-Plus und O2 der Telekomkonzerne KPN und Telefonica stößt bei der Europäischen Union auf Bedenken. Für ihre Untersuchung will die Kartellbehörde Details unter anderem über Vereinbarungen zur gemeinsamen Nutzung von Mobilfunknetzen, die Verteilung von Frequenzbändern für die Einführung des Mobilfunkstandards 4G und Eintrittsbarrieren auf dem deutschen Markt erfahren. Das geht aus einer Liste mit Fragen hervor, die an Wettbewerber versandt wurde. Die Fragen deuten darauf hin, dass die Europäische Kommission den beiden Parteien als Bedingung für die Genehmigung ihrer 8,55 Milliarden Euro schweren Transaktion den Verkauf von wichtigen Frequenzspektren auferlegen könnte.

   Royal Bank of Scotland muss Rückstellungen drastisch erhöhen

   Die britische Großbank Royal Bank of Scotland (RBS) muss ihre Rückstellungen für Rechtsstreitigkeiten massiv erhöhen und gerät deswegen bei ihrer Kapitalposition unter Druck. Für das vergangene Jahr mussten zusätzlich 2,83 Milliarden Britische Pfund zurückgestellt werden, teilte das Geldhaus mit. Infolgedessen verschlechtert sich die Kapitalposition der Bank deutlich. Das Londoner Institut rechnet für das Jahresende nur noch mit einer Kernkapitalquote Tier 1 von 8,1 bis 8,5 Prozent. Per Ende September lag der wichtige Gradmesser für die Finanzkraft einer Bank noch bei 9,1 Prozent.

   Puma erhält Ausrüsterauftrag für Arsenal London

   Puma hat auf dem Weg zur Neupositionierung der Marke einen weiteren wichtigen Deal unterzeichnet. Der Sportausrüster wird den britischen Fußballklub Arsenal London, der in der englischen Premier League spielt, komplett ausrüsten und die Fanartikel liefern. Puma verstärkt damit sein Engagement im Leistungssport, mit dem das Unternehmen wieder zurück in die Erfolgsspur kommen will.

   Caterpillar-Umsätze fallen langsamer

   Der amerikanische Baumaschinenhersteller Caterpillar hat im vierten Quartal deutlich an Umsatz eingebüßt, zugleich aber den Gewinn gesteigert. Der Konzern litt von Oktober bis Dezember weiterhin unter der andauernden Flaute in der Bergbauindustrie, eine seiner wichtigsten Kundengruppen. Dies ließ die Einnahmen um zehn Prozent auf 14,4 Milliarden US-Dollar schrumpfen. Damit zeigt der Trend aber nicht mehr so stark wie bislang nach unten. Der Umsatz im Gesamtjahr ging mit 16 Prozent stärker zurück. Unter dem Strich verdienten die Amerikaner mehr als im Vorjahr - der Gewinn je Aktie stieg um knapp die Hälfte auf 1,54 Dollar.

   Sony ist für Moody's nur noch eingeschränkt kreditwürdig

   Der japanische Elektronikkonzern Sony hat bei Moody's sein Rating im Investmentbereich verloren. Die Ratingagentur stufte die Bonität von Sony am Montag um eine Stufe auf Ba1 herunter. Es ist ein weiterer Schritt auf dem Abstieg der einstigen Elektronik-Ikone. Mit innovativen Produkten war Sony in den 1980er Jahren der Aufstieg gelungen. Insbesondere für den "Walkman" sind die Japaner bekannt. Doch die Musik spielt nun in Südkorea bei Wettbewerbern wie Samsung. Die Umsätze von Sony mit Unterhaltungselektronik bröckeln derweil.

   GM-Manager Ammann soll neuer Aufsichtsratschef von Opel werden

   Daniel Ammann soll neuer Aufsichtsratschef von Opel werden. Der im GM-Konzern für das internationale Geschäft verantwortliche Manager soll vom Kontrollgremium in seiner nächsten Sitzung ernannt werden, wie die Adam Opel AG am Montag mitteilte. Das nächste Treffen des Aufsichtsrats werde "in Kürze" anberaumt. Der 41-Jährige Ammann löst Steve Girsky ab, der seit November 2011 dem Gremium vorsaß.

=== DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   January 27, 2014 12:18 ET (17:18 GMT)

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