14.11.2013 19:02:31

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.10 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.053,69 +1,08% Stoxx-50 2.884,69 +0,89% DAX 9.149,66 +1,05% FTSE 6.666,13 +0,55% CAC 4.283,91 +1,04% DJIA 15.851,66 +0,19% S&P-500 1.787,75 +0,32% Nasdaq-Comp. 3.962,48 -0,08% Nasdaq-100 3.404,99 -0,02% Nikkei-225 14.876,41 +2,12% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 141,72 +39

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die künftige Fed-Präsidentin Janet Yellen sorgt an der Wall Street weiter für gute Stimmung. Nach ihrer Anhörung vor dem Bankenausschuss des Senats erklimmen sowohl der Dow-Jones-Index als auch der S&P-500 neue Allzeithochs. Gut kommt bei den Anlegern vor allem an, dass Yellen die Vorteile des Anleihekaufprogramms der Fed in den Vordergrund rückt. Nach dem enttäuschenden Ausblick von Cisco rauschen die Papiere des Netzausrüsters mit 11,8 Prozent ins Minus. Im Fahrwasser geht es mit dem gesamten Technologiesektor bergab. Die Aktien von Hewlett-Packard geben 5,6 Prozent und IBM 0,4 Prozent ab. Die Anteile von Wal-Mart notieren nach den durchwachsenen Quartalszahlen mit 0,3 Prozent im Plus. Der Nettogewinn des Einzelhändlers belief sich auf 1,14 Dollar je Aktie und war damit etwas höher als von Analysten erwartet, während der Konzern beim Umsatz Analystenschätzungen verfehlte.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Nach dem Rücksetzer der vergangenen beiden Tage schlossen die Börsen in Europa deutlich im Plus. Mit der Hoffnung auf eine weiterhin ultralockere Geldpolitik der US-Notenbank kehrten die Investoren an die Börse zurück. Gewissermaßen dazu "eingeladen" hat die designierte US-Notenbankchefin Janet Yellen. Sie hält eine geldpolitische Unterstützung des US-Aufschwungs weiter für notwendig. Gegen den Trend kräftig nach unten ging es für die Aktie von RWE. Der Versorger kämpft noch immer mit der Wende in der deutschen Energiepolitik. Da bisher nicht klar ist, welche Prioritäten Berlin hier in den kommenden Jahren setzt, trennten sich viele Investoren von ihren Aktien, die mit einem Minus von 5,1 Prozent das Schlusslicht im Dax stellten. In Europa führten die zyklischen Sektoren bei den Branchen die Gewinnerliste an. An der Spitze stand der Bausektor, gefolgt vom Medien- und Chemiesektor. Die Berichtssaison in Europa hatte ihren letzten großen Tag. In Deutschland legte neben RWE auch K+S Zahlen vor. Während deren am Morgen vorgelegte Quartalsbericht zunächst bejubelt wurde, trübte sich die Stimmung über den Tag zusehends ein. "Für erhebliche Ungewissheit sorgt weiterhin, dass sich der Kalimarkt noch nicht stabilisiert hat", hieß es von Analystenseite. Mit einem Minus von 43 Prozent seit Jahresbeginn trägt die Aktie die rote Laterne im DAX. Am Morgen stieg sie zunächst auf 21,85 Euro, schloss aber dann mit einem Minus von 4,1 Prozent bei 19,70 Euro.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 10.16 Uhr Mi, 17.35 Uhr EUR/USD 1,3473 0,10% 1,3460 1,3437 EUR/JPY 134,6319 0,15% 134,4272 133,4666 EUR/CHF 1,2327 -0,04% 1,2332 1,2316 USD/JPY 99,9320 0,05% 99,8800 99,3350 GBP/USD 1,6077 0,27% 1,6033 1,6017

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Getrieben von einem starken Dollar und unerwartet guten Wachstumsdaten aus Japan hat die Börse in Tokio am Donnerstag ein deutliches Plus verzeichnet. Dazu kamen noch die Aussagen der künftigen US-Notenbankpräsidentin Janet Yellen. Das vorab veröffentlichte Rede-Manuskript von Yellen für ihre Anhörung vor dem Senat am Donnerstag deutet auf eine Fortführung der ultralockeren Geldpolitik der Fed hin. Der Dollar kam mit den Yellen-Aussagen gegenüber dem Yen zunächst unter Druck und fiel im späten US-Handel bis auf 99,14 Yen zurück. Im Anschluss kam es allerdings zu einer deutlichen Erholung, die den Dollar bis auf 99,93 Yen nach oben führte. Devisenexperten begründeten dies mit den Gewinnen am japanischen Aktienmarkt. Daisaku Ueno, Devisen-Stratege bei Mitsubishi UFJ Morgan Stanley, sprach von einer gestiegenen Risikofreude der Anleger infolge der Nikkei-Gewinne. Dies habe zu Yen-Verkäufen geführt, der als sicherer Anlagehafen in schlechten Zeiten gilt. Der Goldpreis verzeichnete gegenüber dem Settlement am Vortag in New York ein deutliches Plus. Mit der Aussicht auf eine Fortsetzung der ultralockeren Geldpolitik steht Gold als Inflationsschutz wieder auf der Kaufliste der Anleger, hieß es. In Tokio waren vor allem Finanzwerte gesucht. Nach einem Nikkei-Bericht dürften sowohl Mitsubishi UFJ Financial Group als auch Mizuho Financial Group ihre Gewinnprognosen für das Gesamtjahr anheben. Für beide Aktien ging es deutlicher nach oben. Auch an den Börsen in China ging es nach den Vortagesverlusten hoch. Gesucht waren in Schanghai vor allem die Medien- und Gesundheitswerte. "Hintergrund ist die Erwartung deutlich höherer staatlicher Investitionen in diesen Bereichen in den kommenden Jahren", so ein Teilnehmer. Dagegen standen Bankenwerte weiter unter Druck, nachdem vom Parteikongress der Kommunistischen Partei Chinas keine Hinweise auf eine Reform des Sektors gekommen waren.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   S&P bestätigt Siemens-Rating - Ausblick stabil

   Die Ratingagentur Standard & Poors hat die Bonität der Siemens AG bestätigt. Das Langfristrating liege weiterhin bei "A+", die kurzfristige Einschätzung bei "A-1+", teilte S&P am Donnerstag mit.

   Union und SPD prüfen Fonds für Abrisskosten von Atomkraftwerken

   Union und SPD wollen die Atomkonzerne möglicherweise dazu verpflichten, in einen politisch kontrollierten Fonds für die Abrisskosten von Kraftwerken einzuzahlen. Die potenziellen Koalitionäre diskutierten darüber bei ihren Verhandlungen zur Umweltpolitik, sagten zwei mit den Beratungen befasste Personen Dow Jones Newswires.

   Europa einigt sich auf Richtlinien für Versicherer

   Nach jahrelangem Ringen hat sich die Europäische Union in der Nacht zum Donnerstag auf neue Kapitalvorschriften für die Versicherungsbranche geeinigt. Das bestätigte ein Sprecher der Vorsitzenden des Wirtschaftsausschusses im EU-Parlament, Sharon Bowles.

   US-Hedgefonds stockt bei Celesio auf

   Der Hedgefonds Elliott International des US-Milliardärs Paul Singer hat seinen Anteil an dem Pharmagroßhändler Celesio aufgestockt. Per 5. November betrug die Beteiligung 21,13 Prozent, wie es in einer Stimmrechtsmitteilung hieß.

   Drillisch verdient weiter gut und will mehr Dividende zahlen

   Der Mobilfunkanbieter Drillisch hat seinen operativen Gewinn im dritten Quartal trotz sinkender Erlöse deutlich gesteigert. Während der TecDAX-Konzern seine Prognose für das laufende Jahr bestätigte, ist er für 2014 nun optimistischer als bisher.

   Onlinehändler getgoods.de insolvent

   Der Onlinehändler getgoods.de AG hat die Zahlungsunfähigkeit erklärt. Nach Angaben des Unternehmens mit Sitz in Frankfurt/Oder sind Gespräche zur Abwendung der Insolvenz gescheitert. Der Geschäftsbetrieb solle aber zunächst weitergehen.

   Constantia Flexibles macht sich hübsch für die Börse

   Der Verpackungshersteller Constantia Flexibles wirbt mit einer günstigen Bewertung für seinen für Ende November geplanten Börsengang. Künftige Aktionäre sollen zudem am Erfolg des Unternehmens beteiligt werden: die Österreicher wollen bis zu 30 Prozent ihrer zukünftigen Gewinne als Dividende ausschütten, so Finanzvorstand Peter Frauenknecht.

   Lockheed Martin streicht 4.000 Stellen

   Der US-Rüstungskonzern Lockheed Martin reagiert mit harten Einschnitten auf die immer weiter sinkenden Verteidigungsausgaben der US-Regierung. Um die Kosten zu senken, will das Unternehmen rund 4.000 Stellen streichen und mehrere Standorte schließen.

   Motorola erleidet Schlappe vor Bundespatentgericht

   Der inzwischen zum Suchmaschinen-Riesen Google gehörende Handyhersteller Motorola hat vor dem Bundespatentgericht in München eine Schlappe erlitten. Der 1. Nichtigkeitssenat erklärte ein von Motorola beanspruchtes Patent zur Nachrichtensynchronisierung am Mittwoch teilweise für nichtig, wie das Gericht am Donnerstag mitteilte.

   Wal-Mart steigert Gewinn im 3. Quartal um 2,8 Prozent

   Wal-Mart setzt auf das Feiertagsgeschäft. Mit aggressiven Rabatten will der weltgrößte Einzelhändler den Umsatz noch einmal kräftig ankurbeln. Im dritten Quartal legten Umsatz und Ergebnis auf Jahressicht zu, aber das Tempo verlangsamte sich gegenüber dem Vorquartal.

=== DJG/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   November 14, 2013 12:30 ET (17:30 GMT)

   Copyright (c) 2013 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 30 PM EST 11-14-13

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!