18.04.2013 18:40:30
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Auf die Abgaben folgt diesmal keine Erholung. An den vergangenen Handelstagen war die Wall Street genau diesem Muster gefolgt. Doch diesmal geht es mit den Kursen den zweiten Tag in Folge abwärts. Belastet werden diese vor allem vom deutlich schwächeren Philly-Fed-Indikator. Er ist im April so stark gefallen wie seit März 2009 nicht mehr. Zudem drücken schwache Quartalszahlen weiter auf die Stimmung. Erneut unter Druck stehen Bank of America. Damit setzen die Titel ihre Talfahrt nach den enttäuschenden Quartalszahlen vom Vortag fort. Ebenfalls unter Druck stehen Morgan Stanley nach leicht enttäuschenden Quartalsergebnissen. Bei Apple belastet weiter die schwache Prognose des Lieferanten Cirrus. Sie habe gezeigt, dass die jüngsten Sorgen über eine schwächelnde iPhone-Nachfrage berechtigt sind, sagt ein Analyst. Gefragt sind dagegen defensive Titel. Die Papiere der PepsiCo legen nach Bekanntgabe der Zahlen für das erste Quartal zu. Auf der Konjunkturseite sind die zudem Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in der vergangenen Woche leicht gestiegen - ein Zeichen dafür, dass der Stellenaufbau in der Wirtschaft nur zögerlich erfolgt. Der Index der Frühindikatoren für die Entwicklung der US-Wirtschaft deutet überraschend auf eine Abschwächung hin.
+++++ AUSBLICK UNTERNEHMEN +++++
In den USA veröffentlichen u.a. folgende Unternehmen Geschäftszahlen:
22:01 Microsoft Corp, Ergebnis 3Q
22:01 Google Inc, Ergebnis 1Q
22:08 IBM, Ergebnis1Q
22:15 Advanced Micro Devices Inc, Ergebnis 1Q
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Termine auf der Agenda.+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Schwache Konjunkturdaten haben die Erholung an den Aktienmärkten am Donnerstag vorerst gestoppt. Grund für die am Nachmittag einsetzende Abgabewelle waren schwache Komponenten des Konjunkturindex der Notenbank-Filiale in Philadelphia, auch Philly-Fed genannt. In den USA gerät nicht nur die Erholung der Beschäftigung ins Stocken, wie ihr schwacher Sub-Indikator zeigte. Auch das Umfeld wird zunehmend deflationärer. Allerdings hoffen erste Marktteilnehmer nun auch wieder auf die Notenbanken: "Die US-Notenbank könnte die Anleihenkäufe nun sogar ausweiten statt einschränken", so ein Aktienhändler einer US-Bank. Die Skepsis der Anleger bleibt auch wegen der Berichtssaison groß. So hatte Nestlé enttäuschende Zahlen vorgelegt, RWE, SGL Carbon und Solarworld verschreckten die Anleger mit Gewinnwarnungen. "Die enttäuschenden Unternehmenszahlen und Wachstumsängste belasten das Sentiment", sagte der die Credit Agricole. Nokia fielen nach ihrem Quartalsbericht um knapp 8 Prozent zurück, Händler sprachen auch bei dem Mobilfunkkonzern von einem enttäuschenden Ausblick. Dass Euro-Stoxx-50 und auch der Stoxx-50 besser abschnitten als der DAX, lag an der Nachfrage nach ausgewählten vergleichsweise konjunkturunabhängigen Werten. Der Index der Pharmaaktien gewann 1,0 Prozent, der Index der Nahrungsmittel-Aktien 0,7 Prozent. Nestle und Diageo drehten trotz enttäuschender Zwischenberichte noch ins Plus. GlaxoSmithKline stiegen sogar um 3,2 Prozent. Am deutschen Markt standen Bayer, Infineon und SAP mit Aufschlägen von etwa 1,5 Prozent an der Spitze der DAX-Gewinner.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Do, 7.43 Uhr Mi, 17.38 Uhr EUR/USD 1,3085 0,31% 1,3044 1,3042 EUR/JPY 128,5657 0,68% 127,6975 127,5989 EUR/CHF 1,2166 0,08% 1,2157 1,2142 USD/JPY 98,2785 0,35% 97,9370 97,8330 GBP/USD 1,5294 0,31% 1,5246 1,5248+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nachdem sich die meisten Börsen in Ostasien am Donnerstag zunächst noch überraschend stabil gezeigt hatten angesichts sehr schwacher Vorgaben aus Europa und den USA, ging es an einigen Plätzen am Ende dann doch deutlicher abwärts. Am heftigsten fiel das Minus in Sydney aus, wo das Marktbarometer, in dem besonders Rohstoffaktien schwer gewichtet sind, 1,6 Prozent verlor. Im Blickpunkt standen in der gesamten Region Technologieaktien und dort vor allem jene von Apple-Zulieferern, nachdem die Apple-Aktie am Vortag stark unter Druck geraten war. Händler begründeten dies mit negativen Erwartungen an die in der kommenden Woche anstehenden Quartalszahlen des iPhone- und iPad-Herstellers. LG Display verloren 4,8 Prozent, Murata Manufacturing 2,3 Prozent und AAC Technologies Holdings 3,5 Prozent. Der Kurs des großen Apple-Rivalen Samsung konnte von der Apple-Schwäche nicht profitieren und gab um 2,3 Prozent nach. Daneben gehörten Rohstoffaktien zu den großen Verlierern vor dem Hintergrund weiter nachgebender Preise bei Kupfer, Gold und Öl. Die zuletzt weltweit gestiegene Risikoscheu wegen der Sorgen bezüglich der Konjunkturentwicklung in China finde in weiter fallenden Rohstoffpreisen ihren Ausdruck, hieß es. Der Goldpreis zeigte sich nach dem Absturz am Freitag und Montag weiter volatil.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
EU gibt Siemens grünes Licht für Erwerb von Invensys Rail
Siemens hat von den EU-Wettbewerbshütern die Genehmigung für den Zukauf der Bahnautomatisierungs-Sparte der britischen Invensys erhalten. Der DAX-Konzern gibt rund 2,2 Milliarden Euro für das Unternehmen aus, mit dem er sein Kerngeschäft stärken und Synergieeffekte erzielen will.
James Murdoch zieht in Sky-Deutschland-Aufsichtsrat ein
James Murdoch rückt in den Aufsichtsrat des Bezahlfernsehsenders Sky Deutschland ein. Die Aktionäre des Unternehmens wählten den Sohn des Medienmoguls Rupert Murdoch während der Hauptversammlung am Donnerstag in das Kontrollgremium.
Ermittler durchsuchen Geschäftsräume von EnBW
Bei dem Energiekonzern EnBW sind wegen zurückliegender Russlandgeschäfte und wegen Ermittlungen im Zuge des CO2-Zertifikatehandels die Behörden auf den Plan getreten.
Lampenhersteller Hess fehlt das Geld für Hauptversammlung
Jetzt reicht es beim krisengeschüttelten Lampenhersteller Hess nicht einmal mehr für die Ausrichtung einer Hauptversammlung. Wie das Unternehmen mitteilte, mussten die Jahresabschlüsse der vergangenen beiden Jahre um Millionenbeträge korrigiert werden. Deshalb fehlt nun das Geld für das Aktionärstreffen.
Barclays-Chef putzt durch und feuert prominenten Investmentbanker
Die britische Bank Barclays hat sich von den letzten Überbleibseln einer von Skandalen geprägten Ära befreit. In der größten personellen Umwälzung seitdem letztes Jahr im Sommer der Chairman, der CEO und der Finanzchef in schneller Folge gehen mussten, setzt die Bank zwei Topmanager vor die Tür.
Morgan Stanley kommt nur langsam vom Fleck
Die US-Bank Morgan Stanley hat im ersten Quartal dank eines Sondereffektes zwar wieder einen nennenswerten Gewinn geschrieben, das operative Geschäft entwickelte sich jedoch schwach.
PepsiCo leidet im 1. Quartal unter Restrukturierung
Der Erfrischungsgetränkehersteller PepsiCo hat im ersten Quartal trotz eines Umsatzwachstums weniger verdient. Restrukturierungskosten und Einmalaufwendungen ließen den Nettogewinn um knapp 5 Prozent auf 1,1 Milliarden US-Dollar sinken.
Philip Morris verkauft weniger Zigaretten
Dem US-Tabakkonzern Philip Morris machen höhere Kosten und der starke Dollar zu schaffen. Zudem bekommt er die Kaufzurückhaltung von Verbrauchern in Europa und in Asien zu spüren. In den beiden Regionen greifen die Konsumenten seltener zu Marlboro, L&M und Co.
Sprint nimmt Gegengebot von Dish ernst - Kreise
Der Verwaltungsrat des US-Telekomkonzerns Sprint Nextel hat einen Sonderausschuss ins Leben gerufen, der sich mit dem 25,5 Milliarden US-Dollar schweren Übernahmeangebot des Satellitenfernsehanbieters Dish beschäftigen soll.
US-Telekomkonzern Verizon wächst überall
Der US-Telekomdienstleister Verizon Communications hat einen durchweg soliden Quartalsbericht vorgelegt. Alle wesentlichen Kennzahlen zeigten Zuwächse: Kundenzahlen, Umsatz, Gewinn und Marge.
=== DJG/ros (END) Dow Jones NewswiresApril 18, 2013 12:10 ET (16:10 GMT)
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