03.09.2020 18:49:28

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte -2-

Vonovia will sich über eine Kapitalerhöhung rund 1 Milliarde Euro besorgen. Wie der Immobilienkonzern mitteilte, hat der Finanzausschuss des Aufsichtsrats die Maßnahme gegen Bareinlagen unter teilweiser Ausnutzung des genehmigten Kapitals beschlossen. Die neuen Papiere, die ausschließlich institutionellen Anlegern im Rahmen einer Privatplatzierung mittels beschleunigten Platzierungsverfahren angeboten würden, sollen ab dem 1. Januar 2020 gewinnberechtigt sein.

Startups sehen künstliche Intelligenz als immer wichtiger an

Für gut 40 Prozent der deutschen Startups hat künstliche Intelligenz (KI) einen großen Einfluss auf ihr Geschäftsmodell. Das sind knapp 14 Prozent mehr als im Vorjahr, wie aus einer Studie des Bundesverbands Deutsche Startups und Hubraum, des Tech-Inkubators der Deutschen Telekom, hervorgeht, die bei der Digital-Messe Ifa Next vorgestellt wurde. 74 Prozent arbeiten danach mit etablierten Unternehmen zusammen, während es im allgemeinen Durchschnitt nur 67 Prozent sind.

Union Investment beurlaubt Mitarbeiter wegen mutmaßlichem Insiderhandel

Union Investment, die Investmentgesellschaft der DZ Bank, hat einen Mitarbeiter frei gestellt. Wie die Gesellschaft aus Frankfurt am Donnerstagmittag mitteilte, wird dem Mitarbeiter vorgeworfen, in privaten Depots außerhalb des Unternehmens über Monate verbotene Insidergeschäfte abgewickelt zu haben. Auf diese Art und Weise soll er sich "in erheblichem Maße unrechtmäßig bereichert" haben. Wegen der schwere des Vorwurfs sei die Freistellung geboten. Union Investment betonte aber, dass selbstverständlich die Unschuldsvermutung gilt. Zuvor hatte Union Investment der Staatsanwaltschaft die erforderlichen Informationen wie Unterlagen und Daten zur Verfügung gestellt.

Sixt expandiert in den USA weiter

Sixt setzt seinen Expansionskurs in den USA fort. Das Unternehmen bietet laut Mitteilung das Auto Abo Sixt+ nun auch in den Vereinigten Staaten an 30 Stationen an. Kunden könnten per sofort Fahrzeuge aus der Flotte für eine monatliche Gebühr abonnieren. Diese beinhalte die Anschaffungskosten, Zulassung, Steuern sowie Wartungs- und Instandhaltungskosten.

Klimaforscher kritisiert Windkraft-Südquoten in EEG-Novelle

Das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung sieht die geplanten Zuschläge für Windräder in Süddeutschland skeptisch. Die geplanten Südquoten könnten zu Problemen führen, schreibt der Leiter der PIK-Klima- und Energiegruppe, Michael Pahle, in einer Stellungnahme zum Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für Dow Jones Newswires. Denn eine solche Förderung sei "besonders schwer wieder abzuschaffen, weil sie Nutzen auf vergleichsweise wenige Akteure im Süden konzentriert, die Kosten hingegen deutschlandweit sozialisiert".

Musk besucht Tesla-Fabrik in Grünheide

Tesla-Chef Elon Musk hat am Donnerstag die Baustelle der Autofabrik seines Unternehmens im brandenburgischen Grünheide besucht. Dort sollen bereits ab Mitte kommenden Jahres jährlich bis zu 500.000 Elektrofahrzeuge hergestellt werden. Es ist der erste Besuch des US-Konzernchefs auf dem Gelände der künftigen Tesla-"Gigafabrik". In einem kurzen Statement nannte Musk die neuen Anlagen laut einem Bericht des Senders rbb "die umweltfreundlichste Fabrik der Welt". Zu kritischen Fragen wegen der Wasserversorgung der Fabrik sagte Musk, die damit verbundenen Probleme seien lösbar. Im Vergleich zu Kalifornien sei Brandenburg schließlich keine trockene Gegend. Bei einem Rundgang über das Gelände informierte sich der Unternehmer über die Bauplanung und die bereits erzielten Fortschritte.

Costa Coffee streicht bis zu 1.650 Stellen in britischen Filialen

Die Kaffeemarke Costa Coffee strafft infolge der Corona-Pandemie ihre Filialstruktur in Großbritannien und will im Zuge dessen bis zu 1.650 Mitarbeiter entlassen. Die Marke, die dem US-Konzern Coca-Cola gehört und über 2.700 Coffeeshops in Großbritannien und Irland betreibt, warnte davor, es bestehe nach wie vor "ein hohes Maß an Unsicherheit", wann der Handel wieder das Vor-Corona-Niveau erreichen werde. Das Unternehmen habe eine Reihe von Optionen geprüft, bevor es sich zum Abbau der Arbeitsplätze entschieden habe.

Leonardo und BAE Systems erhalten Radarauftrag von der Royal Air Force

Leonardo SpA und BAE Systems haben einen Auftrag für 317 Millionen britische Pfund von der britischen Royal Air Force erhalten. Gegenstand des Vertrags ist die Lieferung von Radargeräten für die Typhoon-Kampfjets, wie das italienische und das britische Rüstungsunternehmen mitteilten. Im Rahmen des Vertrags sollen elektronische Radargeräte die mechanischen ersetzen, die derzeit bei der britischen Luftwaffe im Einsatz sind.

EuGH: Vivendi darf bei Mediaset mit fast 30 Prozent einsteigen

Der französische Medienkonzern Vivendi hat im Streit um seine fast 30-prozentige Beteiligung an Mediaset vor Gericht einen Erfolg verbucht. Der Europäische Gerichtshof (EuGH) entschied am Donnerstag, dass die italienischen Gesetze, die Vivendi daran hindern, 28 Prozent des Kapitals des italienischen Konkurrenten zu erwerben, gegen europäisches Recht verstoßen. Die EU-Richter befanden, dass die italienische Gesetzgebung "ein verbotenes Hindernis für die Niederlassungsfreiheit darstellt" und auch nicht dem Schutz der Informationsvielfalt dient.

Honda und General Motors planen strategische Allianz in Nordamerika

Die beiden Autokonzerne Honda Motors und General Motors planen eine strategische Kooperation in Nordamerika. Künftig könnte gemeinsam beim Einkauf oder bei Fahrzeugplattformen zusammengearbeitet werden, kündigten die Konzerne an. Dafür sei eine Absichtserklärung unterzeichnet worden. Honda will im Zuge der Zusammenarbeit "erhebliche Kosteneffizienzen" in Nordamerika erzielen, sagte Vice-President Seiji Kuraishi.

Mediaset: Könnten uns im Telekomsektor engagieren

Der italienische Medienkonzern Mediaset könnte sich künftig im Telekomsektor engagieren. Voraussetzung dafür sei, dass es eine gewisse Konvergenz zwischen den Unternehmen im Telekom- und TV-Bereich gebe, teilte die Mediaset SpA mit. Anlass der Überlegungen seien die jüngsten Entwicklungen in Italien für ein einheitliches Festnetz im gesamten Land.

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Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

DJG/cln

(END) Dow Jones Newswires

September 03, 2020 12:46 ET (16:46 GMT)

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