05.01.2023 18:24:40

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

DONNERSTAG: In Schweden fand lediglich ein verkürzter Handel statt.

FREITAG: In Finnland und Schweden findet wegen des Dreikönigstags kein Handel statt.

+++++ AKTIENMÄRKTE (18:21 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 3.959,48 -0,4% +4,4%

Stoxx50 3.766,20 -0,4% +3,1%

DAX 14.436,31 -0,4% +3,7%

FTSE 7.642,69 +0,8% +1,8%

CAC 6.761,50 -0,2% +4,4%

DJIA 32.853,62 -1,3% -0,9%

S&P-500 3.806,47 -1,2% -0,9%

Nasdaq-Comp. 10.322,87 -1,3% -1,4%

Nasdaq-100 10.765,46 -1,4% -1,6%

Nikkei-225 25.820,80 +0,4% -1,1%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 136,1 -20

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHÖL zuletzt VT-Settlem. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 73,74 72,84 +1,2% +0,90 -8,1%

Brent/ICE 78,79 77,84 +1,2% +0,95 -8,4%

GAS VT-Settlem. +/- EUR

Dutch TTF 69,40 65,02 +6,7% +4,38 -12,0%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.833,09 1.855,65 -1,2% -22,56 +0,5%

Silber (Spot) 23,19 23,83 -2,7% -0,63 -3,2%

Platin (Spot) 1.061,58 1.081,50 -1,8% -19,93 -0,6%

Kupfer-Future 3,81 3,74 +2,0% +0,07 +0,1%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die Ölpreise erholen sich etwas von ihrem jüngsten Absturz, der von erneuten Rezessionsängsten ausgelöst wurde. Selbst höher als erwartet gestiegene Rohöllagerbestände in den USA belasten die Ölpreise kaum. Im Handel verweist man auf eine deutlicher als zunächst gedacht ausgefallene Reduzierung der Raffinerieaktivitäten in den USA im Zuge der Kaltwetterfront. Der Goldpreis gerät mit steigenden Marktzinsen unter Druck, auch der feste Dollar belastet.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwach - Zinsängste drücken am Donnerstag die Wall Street. Denn starke Arbeitsmarktdaten liefern der US-Notenbank klare Argumente, bei ihrem Zinserhöhungszyklus im Kampf gegen die viel zu hohe Inflation auf Kurs zu bleiben. Zu dieser Sicht passt das als unerwartet falkenhaft interpretierte Sitzungsprotokoll der US-Notenbank vom Vorabend. Dazu kommen Aussagen von Gita Gopinath, der stellvertretenden Vorsitzenden des Internationalen Währungsfonds (IWF). Sie hatte erklärt, dass die Inflation in den USA "noch nicht die Kurve gekriegt" habe und die Fed Recht habe, "den Kurs zu halten". Sowohl der ADP-Arbeitsmarkt als auch die wöchentlichen Arbeitsmarktdaten sind klar besser als veranschlagt ausgefallen und liefern somit eine Steilvorlage für eine positive Überraschung beim offiziellen Jobbericht am Freitag. Bei den Einzelwerten geht es für die Aktien von Amazon nach vorbörslichen Gewinnen um 1,1 Prozent abwärts. Der Stellenabbau beim Internetriesen fällt größer aus als zunächst geplant. Zuletzt hatten eine Reihe von Technologieunternehmen umfangreiche Stellenstreichungen angekündigt oder vollzogen. Tesla verlieren 3,2 Prozent. Der Elektroautohersteller hat im Dezember weniger in China hergestellte Fahrzeuge ausgeliefert als im Vormonat oder im Vorjahr. Dies geht aus Daten der China Passenger Car Association hervor. Die Papiere von T-Mobile US gewinnen 3,2 Prozent. Die US-Tochter der Deutschen Telekom hat für 2022 ein Rekordkundenwachstum mitgeteilt. Zudem wurde dank starkem Kundenwachstums im Schlussquartal der obere Rande der jüngsten Zielspanne im Gesamtjahr bei Vertragskunden übertroffen.

+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Etwas leichter - Getreu dem aktuellen Motto an der Börse, "gute Nachrichten sind schlechte Nachrichten" belasteten positive Meldungen vom US-Arbeitsmarkt. So ist die Zahl der Erstanträge auf Leistungen aus der US-Arbeitslosenversicherung deutlicher als erwartet gesunken, auf der anderen Seite ist die Beschäftigung in der US-Privatwirtschaft im Dezember stärker als erwartet gestiegen. Damit stiegen nach dem falkenhaften Fed-Protokoll vom Vorabend die Markterwartungen an die noch kommenden Zinsanhebungen durch die US-Notenbank. Das Kursminus bei Linde von 3,8 Prozent führten Händler auf den kommenden DAX-Rückzug zurück. Das Index-Schwergewicht kehrt dem deutschen Aktienmarkt den Rücken, weil das Unternehmen für seine Aktie am US-Markt bessere Perspektiven sieht. Bis zu diesem wohl im März anstehenden Termin sei mit einer andauernden Underperformance der Aktie zu rechnen. Die Index-Experten der Societe Generale erwarten nach Aussage aus dem Handel den Abschied bereits am 1. März, Rheinmetall (+1,6%) soll der Aufsteiger heißen. Für Ryanair ging es um 7,3 Prozent nach oben. "Eine erhöhte Gewinnprognose hat man ja wie bei anderen Airlines erwartet, aber nicht gleich um 25 Prozent", sagte ein Händler. Morphosys gaben nach der neuen Finanzprognose des Unternehmens für 2023 um 5,7 Prozent nach. Vor allem der Umsatzausblick für Monjuvi in den USA inspirierte nicht. "Der liegt im Mittel der Erwartungsspanne sogar unter dem 2022er-Umsatz", sagt ein Händler.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Do, 7:50 Uhr Mi, 17:28 Uhr % YTD

EUR/USD 1,0523 -0,8% 1,0608 1,0607 -1,7%

EUR/JPY 140,22 -0,2% 140,62 140,12 -0,1%

EUR/CHF 0,9849 -0,1% 0,9870 1,0769 -0,5%

EUR/GBP 0,8838 +0,5% 0,8818 0,8815 -0,1%

USD/JPY 133,25 +0,6% 132,52 132,12 +1,6%

GBP/USD 1,1907 -1,3% 1,2031 1,2032 -1,6%

USD/CNH (Offshore) 6,8896 -0,1% 6,8796 6,9014 -0,6%

Bitcoin

BTC/USD 16.820,06 -0,0% 16.811,12 16.868,25 +1,3%

YTD bezogen auf Schlussstand des Vortags

Die besser als erwartet ausgefallenen Arbeitsmarkdaten treiben den Dollar. Der Dollar-Index steigt um 0,9 Prozent, nachdem er sich im Vorfeld kaum verändert gezeigt hat. Sollte die Stimmung des Devisenmarktes in Richtung Fed-Erwartungen kippen, könnte der Dollar noch einmal signifikant aufwerten, sagt Analystin Esther Reichelt von der Commerzbank. Ihr Haus halte das mittelfristig aber nicht für gerechtfertigt.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Durchweg nach oben ist es am Donnerstag an den Aktienmärkten in Ostasien und in Australien gegangen. Gestützt wurde die Stimmung von den sich mehrenden günstigen Inflationstendenzen in einigen Teilen der Welt, zuletzt besonders Europa. Das könnte den Notenbanken ermöglichen, bei der Erhöhung der Zinsen bedächtiger vorzugehen. Hinzu kamen ermutigende Konjunkturdaten aus China, ein Einkaufsmanagerindex verbesserte sich im Dezember gegenüber dem Vormonat, liegt aber weiter im Kontraktion anzeigenden Bereich. Am kräftigsten nach oben ging es erneut und bereits den dritten Tag in Folge in Hongkong. Wieder trieben feste Technikaktien den Index auf den inzwischen höchsten Stand seit Juli 2022. Für Auftrieb sorgten daneben die Stützungsmaßnahmen Pekings für die Wirtschaft in China. Erst am Mittwoch verlautbarte die chinesische Zentralbank, dass sie die Liquidität 2023 auf einem angemessenen Niveau halten werde, um die Wirtschaft zu stützen, und versprach, die Finanzierungshilfen zu verstärken, um den Binnenkonsum anzukurbeln und den Immobilienmarkt zu stabilisieren. In Seoul profitierten Aktien aus dem Chipsektor weiter von Steuererleichterungsplänen der Regierung für die Branche. In Sydney bremsten schwache Aktien aus dem Energiesektor, belastet von den zuletzt deutlich gesunkenen Ölpreisen. Hintergrund sind Rezessionssorgen, auch mit Blick auf die Corona-Infektionswelle in China.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

DEUTSCHE POST

Die Gewerkschaft Verdi fordert für die rund 160.000 Tarifbeschäftigten bei der Deutschen Post 15 Prozent mehr Geld. Diese Tarifforderung sei "notwendig, gerecht und machbar", erklärte die Arbeitnehmervertretung am Donnerstag. Die erste Runde der Tarifverhandlungen beginnt demnach am Freitag.

LINDE

Ein Gericht in St. Petersburg hat nach einem Bericht des Online-Portals World-Energy das Vermögen des Industriegasekonzerns Linde in Russland eingefroren. Das Unternehmen wird laut einem Bericht der russischen Nachrichtenagentur Interfax von einem Gazprom-Joint-Venture im Zusammenhang mit einem Flüssigerdgas-Projekt verklagt, das Linde in Ust-Luga errichten wollte, nach dem russischen Einmarsch in der Ukraine aber gestoppt hatte.

EXXON MOBILE

Die Preisveränderungen bei Öl und Gas haben das Viertquartalsergebnis von Exxon Mobil möglicherweise erheblich geschmälert. Der US-Ölkonzern erwartet aufgrund der Preisveränderungen eine Gewinnbelastung von bis zu 4,1 Milliarden US-Dollar im Vergleich zum dritten Quartal. Seinerzeit hatte Exxon netto 19,7 Milliarden Dollar verdient.

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January 05, 2023 12:24 ET (17:24 GMT)

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