22.07.2022 18:45:53

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

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+++++ AKTIENMÄRKTE (18:45 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% +-% YTD*

EuroStoxx50 3.596,49 -0,00% -16,33%

Stoxx50 3.565,35 +0,26% -6,63%

DAX 13.253,68 +0,05% -16,56%

FTSE 7.285,54 +0,21% -1,54%

CAC 6.216,82 +0,25% -13,09%

DJIA 31.933,85 -0,32% -12,12%

S&P-500 3.964,35 -0,87% -16,82%

Nasdaq-Comp. 11.849,61 -1,74% -24,26%

Nasdaq-100 12.403,31 -1,71% -24,00%

Nikkei-225 27.914,66 +0,40% -3,05%

EUREX Stand +-Ticks

Bund-Future 154,47 +233

*zu Vortag

+++++ ROHSTOFFMÄRKTE +++++

ROHOEL zuletzt VT-Settl. +/- % +/- USD % YTD

WTI/Nymex 97,20 96,35 +0,9% 0,85 +35,8%

Brent/ICE 105,19 103,86 +1,3% 1,33 +40,4%

GAS VT-Schluss +/- EUR

Dutch TTF 161,15 156,30 +3,6% 5,55 +41,7%

METALLE zuletzt Vortag +/- % +/- USD % YTD

Gold (Spot) 1.729,86 1.718,53 +0,7% +11,33 -5,5%

Silber (Spot) 18,74 18,86 -0,6% -0,12 -19,6%

Platin (Spot) 884,25 876,22 +0,9% +8,03 -8,9%

Kupfer-Future 3,35 3,30 +1,4% +0,05 -24,6%

Die Erdölpreise drehen trotz der trüben Konjunkturaussichten ins Plus. "Trotz der Zeichen einer schwachen Nachfrage aus China, Europa und den USA bleibt das Angebot knapp", sagt Analyst Edward Moya von Oanda. Auch die Dollarschwäche stützt den Preis.

Dollarschwäche und heftig nachgebende Marktzinsen treiben derweil den Goldpreis. Zudem profitiert das Edelmetall von seiner Reputation als vermeintlich sicherer Hafen.

+++++ FINANZMARKT USA +++++

Schwächer bis sehr schwach - Schwache Konjunkturdaten belasten die US-Börsen. Der Einkaufsmanagerindex des Dienstleistungsgewerbes in den USA ist im Juli regelrecht eingebrochen, obwohl sogar ein Anstieg erwartet worden war. Der Index unterstreicht die Rezessionsgefahren für die US-Wirtschaft, die stark vom Service-Bereich abhängig ist. Technologiewerte werden von schwachen Geschäftszahlen des Social-Media-Unternehmens Snap (-38,7%) belastet. Das schwache Abschneiden des Unternehmens wecke Befürchtungen über branchenweit geringere Online-Werbeeinnahmen, heißt es. In Sog von Snap fällt die Aktie der Facebook-Mutter Meta um 7,5 Prozent - Alphabet verbilligen sich um 5,4 Prozent, Pinterest gar um 13,4 Prozent. Der Zweitquartalsausweis des Kurznachrichtendiensts Twitter (-0,5%) wurde von rückläufigen Werbeeinnahmen und dem Streit mit Elon Musk belastet, der Twitter nun doch nicht übernehmen will. Wegen des Rückziehers von Musk verzichtet Twitter auch auf einen Ausblick. Die Aktie wird allerdings von Spekulationen gestützt, dass Musk doch noch zahlen muss. Den Ausblick gesenkt hat der Telekommunikationskonzern Verizon (-6,7%). Mattel (-6,2%) ist im zweiten Quartal in die Gewinnzone zurückgekehrt, hat aber weniger verdient als erwartet. Den Ausblick bestätigte Mattel zwar, jedoch unter Vorbehalt. American Express (+2,6%) steigerte die Einnahmen um 31 Prozent und schlug die Markterwartungen klar.

Die durch die enttäuschenden Wirtschaftsdaten geschürten Rezessionsängste treiben Anleger in den Rentenmarkt, was dort die Renditen deutlich nachgeben lässt.

+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

Kaum verändert - Die Börsen bewegten sich weiter zwischen Rezessionsängsten einerseits und nachlassenden Zinserhöhungssorgen andererseits. Ein weiterer Belastungsfaktor bleibt die politische Krise in Italien. Gesunkene Marktzinsen machten Banken mit durchschnittlichen Verlusten von 1,2 Prozent zum schwächsten Sektor. Immobilienwerte als Nutznießer niedrigerer Zinsen waren hingegen gesucht. Sika gaben trotz auf den ersten Blick positiver Geschäftszahlen 4 Prozent ab. Margen und Profitabilität des Bauchemieherstellers seien besser als im Konsens erwartet ausgefallen, hieß es von Baader. Anleger störten sich aber am Ausblick. Starke Geschäftszahlen für das erste Halbjahr hatte Lonza (-5,8%) vorgelegt. Die Citigroup verwies jedoch auf Sondereffekte im Bereich Biologics. Schwächer als erwartet ausgefallene Halbjahreszahlen setzten Schindler (-4,4%) unter Druck. Uniper brachen um 28,9 Prozent ein, nachdem sich das Unternehmen und seine finnische Muttergesellschaft Fortum (-8,4%) mit der Bundesregierung auf ein Rettungspaket geeinigt hatten. "Das Paket ist komplexer als gedacht", sagte ein Händler. Dazu enthalte es noch viele Eventualitäten. Deutsche Telekom (-3%) wurden von der Gewinnwarnung des US-Konkurrenten Verizon belastet. Delivery Hero reagierten dagegen mit Aufschlägen von 5,6 Prozent auf das neue EBTDA-Margenziel für 2022. Das TecDAX-Unternehmen Nagarro (+5,1%) hat die Umsatzprognose leicht erhöht. Ceconomy brachen um knapp 24,2 Prozent ein, nachdem das Unternehmen die Prognose gesenkt hatte. Für Dr. Hönle ging es nach einer Gewinnwarnung 3,6 Prozent nach unten.

+++++ DEVISEN +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8:22 Do, 17:30 % YTD

EUR/USD 1,0234 +0,1% 1,0188 1,0190 -10,0%

EUR/JPY 139,31 -0,9% 140,48 140,61 +6,4%

EUR/CHF 0,9838 -0,5% 0,9868 0,9885 -5,2%

EUR/GBP 0,8520 -0,1% 0,8520 0,8526 +1,4%

USD/JPY 136,11 -0,9% 137,88 138,00 +18,2%

GBP/USD 1,2013 +0,1% 1,1958 1,1949 -11,2%

USD/CNH (Offshore) 6,7572 -0,2% 6,7719 6,7838 +6,3%

Bitcoin

BTC/USD 23.126,63 -0,4% 23.095,30 22.548,76 -50,0%

YTD zu Vortagsschluss

Beim Dollar werden wie beim Rentenmarkt Zinsfantasien etwas ausgepreist, der Dollarindex fällt um 0,4 Prozent. Der Greenback war in den vergangenen Tagen etwas davon belastet worden, dass außer der Fed auch andere Zentralbanken ihre Geldpolitik zu straffen begonnen haben.

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

Uneinheitlich - Die positiven Vorgaben der Wall Street stützen nur leicht. Im Blickpunkt stehe vor allem die anlaufende Berichtssaison und welche Auswirkungen die gestiegenen Energiekosten und die Lieferkettenprobleme auf die Unternehmensgewinne hätten, hieß es. Die Tokioter Börse zeigte sich etwas fester. Wenig verändert tendierten die Börsen in Schanghai und Hongkong. Die Marktstimmung könne kurzfristig davon gestützt werden, dass Regierungsbeamte am Donnerstag "beruhigende" Kommentare abgegeben hätten, hieß es am Markt. Demnach seien sie bereit, den Immobilienmarkt stärker zu unterstützen, merkte die Commerzbank an. Der Kospi schloss leichter. Hier belasteten schwächer als erwartet ausgefallene Ergebnisse von einigen Banken, hieß es. So fielen die Aktien von Hana Financial Group um 3,3 Prozent, nachdem die Quartalszahlen unter den Markterwartungen gelegen hatten. Keinen positiven Effekt hatten Steuersenkungen, die das südkoreanische Finanzministerium ankündigte, um die Investitionen der Unternehmen anzukurbeln und die Steuerlast für die von der Inflation geplagten Bürger zu senken. Marktteilnehmer wiesen darauf hin, dass die Maßnahme noch vom von der Opposition kontrollierten Parlament gebilligt werden muss. Die Börse in Sydney schloss kaum verändert. Zip schossen um weitere 14 Prozent nach oben. Der Finanzdienstleister will sich zur Erhöhung der Rentabilität wieder auf Kernprodukte und -regionen konzentrieren. Kawasaki Kisen Kaisha legten in Tokio um 11 Prozent zu, nachdem die Reederei ihre Gewinnprognose für das Geschäftsjahr angehoben hatte.

+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

VOLKSWAGEN

bekommt einen neuen Vorstandschef. Wie der Wolfsburger Konzern mitteilte, haben sich Herbert Diess und der Aufsichtsrat darauf verständigt, dass der CEO mit Wirkung zum 1. September 2022 "einvernehmlich" ausscheidet. Sein Nachfolger wird Porsche-Chef Oliver Blume, der gleichzeitig Vorstandschef der Sportwagentochter bleibt. Wie VW weiter mitteilte, wird Finanzvorstand Arno Antlitz künftig zusätzlich als Chief Operating Officer agieren.

DR. HÖNLE

hat im dritten Quartal und insbesondere im Juni 2022 und der "Situation" an den Beschaffungsmärkten und den stark gestiegenen Energiepreisen gelitten. Zudem hätten die umgesetzten personellen Veränderungen in der Führungsebene des Unternehmens belastet, teilte Dr. Hönle mit.

AMERICAN EXPRESS

Ausgabenfreudige Verbraucher haben American Express im zweiten Quartal ein deutliches Wachstum beschert. Rückstellungen für drohende Kreditausfälle sorgten für einen Gewinnrückgang, der allerdings nicht ganz so deutlich ausfiel wie befürchtet. Den Umsatzausblick hob das Unternehmen an.

MICROSOFT OFFICE

Die Einführung und zentrale Anwendung von Microsoft Office 365 im Unternehmen unterliegt der Mitbestimmung durch den Betriebsrat. Denn die erhobenen Daten können zur Kontrolle der Arbeitnehmer genutzt werden, wie das Bundesarbeitsgericht (BAG) in Erfurt in einem am Freitag veröffentlichten Urteil betont. (Az: 1 ABR 20/21)

TWITTER

hat unerwartet im zweiten Quartal einen Rückgang seiner Umsätze verzeichnet. Die Einnahmen sanken auf 1,18 von 1,19 Milliarden US-Dollar vor einem Jahr und lagen damit deutlich unter der durchschnittlichen Analystenschätzung von 1,32 Milliarden Dollar auf Factset.

VERIZON

(MORE TO FOLLOW) Dow Jones Newswires

July 22, 2022 12:46 ET (16:46 GMT)

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