Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
21.08.2015 19:00:49

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.29 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.247,26 -3,17% Stoxx-50 3.102,11 -3,54% DAX 10.124,52 -2,95% FTSE 6.187,65 -2,83% CAC 4.630,99 -3,19% DJIA 16.697,69 -1,72% S&P-500 2.000,90 -1,71% Nasdaq-Comp. 4.785,55 -1,88% Nasdaq-100 4.284,93 -2,28% Nikkei-225 19.435,83 -2,98% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,80 +11 +++++ FINANZMARKT USA +++++

   Nach den bereits derben Verlusten der Vortage geht es an der Wall Street zum Wochenausklang weiter steil abwärts. Nachdem der Dow-Jones-Index am Vortag die 17.000er Marke gerissen hatte, ist nun der S&P-500 unter die 2.000er-Marke gefallen. Damit reagieren die Börsianer panikartig auf enttäuschende Konjunkturdaten aus China und neuerliche massive Verluste an der Börse in Schanghai. Und auch die US-Industrie hat spürbar an Schwung verloren, wie der entsprechende Einkaufsmanagerindex anzeigt, der im August auf den tiefsten Stand seit Oktober 2013 gefallen ist. Favorisiert werden weiter sichere Häfen wie US-Anleihen und Gold. "Die Bullen liegen nach dem Handel gestern schon blutend am Boden und jetzt hat China den Todesstoß geliefert", so der martialische Kommentar zur Stimmungslage von Jonathan Sudaria, einem Händler bei der London Capital Group. Auf Unternehmensseite hat Hewlett-Packard bereits nach Börsenschluss am Vortag Quartalszahlen präsentiert und den 15. Umsatzrückgang in einem Zeitrahmen von 16 Quartalen verzeichnet. Das Unternehmen verfehlte beim Umsatz leicht die Prognosen der Analysten, lag beim Ergebnis aber etwas darüber. Der Kurs steigt um 5 Prozent. Deere hat im dritten Quartal unter rückläufiger Nachfrage nach Landtechnikprodukten gelitten und unerwartet hohe Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Die Aktie rutscht um 6,9 Prozent ab. Am Ölmarkt nehmen die Notierungen wieder Fahrt nach unten auf. Die Sorge vor einer Ölschwemme wird mit den Schwächezeichen der Wirtschaft in China und andernorts noch weiter angeheizt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die europäischen Aktienmärkte sind weiter auf Talfahrt. Die Angst, dass China für eine Verlangsamung des globalen Wirtschaftswachstum sorgt, hatte die Finanzmärkte auch am Freitag fest im Griff. Hinzu kamen sehr schwache Kurse in den USA. Der S&P-500-Index durchbrach erstmals seit Anfang Februar die 2.000er-Marke nach unten. Auslöser war ein schwach ausgefallener Einkaufsmanagerindex (PMI) aus dem Reich der Mitte, gepaart mit einem neuerlichen Kursabsturz in Schanghai. Hinzu kam, dass auch der entsprechende Index in den USA rückläufig war. Allerdings deutet er anders als sein chinesischen Pendant weiter auf Wachstum hin. Bessere Wirtschaftsdaten aus Deutschland hatten dem nicht viel entgegenzustellen. Aktien des Gesundheitssektors litten europaweit unter einem gesenkten Ausblick der britischen Spire Healthcare Group. Deren Kurs brach um 14 Prozent ein. Der private Krankenhausbetreiber rechnet mit einem Gewinnrückgang wegen geringerer Ausgaben durch den Gesundheitsdienst NHS. Der Pharma-Branchenindex rutschte um 4 Prozent ab und war damit das Schlusslicht. Sämtliche Sektoren schlossen tiefrot mit Verlusten von mindestens 2,1 Prozent. Händler beobachteten Gewinnmitnahmen vor allem bei Aktien, die seit Jahresbeginn besonders stark zugelegt haben. Offensichtlich versuchten Fondsmanager zu retten, was zu retten ist. An der Athener Börse, die bereits geschlossen hatte, als es an den anderen Börsen in Europa im Späthandel noch einmal kräftiger abwärts ging, verlor das Marktbarometer 3,3 Prozent. Grund sind die diversen politischen Risiken, die mit den anberaumten Neuwahlen einhergehen. Vor allem die Sorge, dass es zu Verzögerungen bei den zugesagten Reformen kommt. Ihr Heil suchten die Anleger in sicheren Häfen. So zogen die Kurse deutscher Bundesanleihen parallel zu den sinkenden Aktienkursen im Verlauf wieder an.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.15 Uhr Do, 17.33 Uhr EUR/USD 1,1366 0,73% 1,1284 1,1199 EUR/JPY 138,69 -0,02% 138,71 138,36 EUR/CHF 1,0774 -0,13% 1,0788 1,0777 USD/JPY 122,02 -0,75% 122,95 123,54 GBP/USD 1,5707 0,00% 1,5706 1,5679 Der Euro war weiter in Rally-Laune und knackte letztlich sogar leicht die 1,13 US-Dollar-Marke. Darin spiegelt sich wider, dass an den Märkten eine Zinserhöhung im September mit einer immer geringeren Wahrscheinlichkeit gespielt wird. Stattdessen gilt nun der Dezember als am wahrscheinlichsten. Die Abwertung von Chinas Renminbi übe Deflationsdruck auf alle Schwellenländer aus und mache damit eine US-Erhöhung weniger notwendig, so die Begründung.

   +++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Schwache chinesische Konjunkturdaten haben am Freitag die Börsen in der Region Ostasien auf Talfahrt geschickt. Parallel war die vermeintliche Sicherheit von Gold, Yen und Staatsanleihen gesucht. Ein schwächer ausgefallener Einkaufsmanagerindex untermauerte die weit verbreiteten Wachstumssorgen um die zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt. Der Caixin-Index für das verarbeitende Gewerbe sank im August auf das tiefste Niveau seit über sechs Jahren. Das Epizentrum der Baisse lag in Schanghai, wo der chinesische Leitindex auf den tiefsten Stand der jüngsten Marktkapriolen seit den Junihochs abstürzte. Hongkong meldete Verluste des HSI von 1,5 Prozent. Taipeh auf Taiwan fiel um 3 Prozent auf ein Zweijahrestief, in Tokio sank der Nikkei-225 auf den niedrigsten Stand seit sechs Wochen und markierte zugleich den höchsten Wochenverlust des Jahres. In Sydney ging es auf ein Achtmonatstief nach unten. Am Devisenmarkt gerieten Währungen von Staaten, die entweder nach China exportieren oder im globalen Wettbewerb mit China stehen, unter Druck. Unter den Einzelwerten standen Exportwerte unter Druck - vor allem in Tokio. Titel des Reifenherstellers Bridgestone und des Elektronikanbieters Alps Electric fielen um 3,2 bzw. 7,0 Prozent.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Asien-Pazifik-Manager verlässt Deutsche Bank - Kreise

   Das Personalkarussel bei der Deutschen Bank dreht sich offenbar weiter: Kreisen zufolge wird Bhupinder Singh, Co-Chef Corporate Banking and Securities für die Region Asien-Pazifik, seinen Hut nehmen.

   Borussia Dortmund halbiert Dividende

   Der Fußballverein Borussia Dortmund hat trotz einer durchwachsenen Saison sowohl beim operativen Gewinn als auch beim Umsatz besser abgeschnitten als im Vorjahr. Unterm Strich blieb bei der Borussia Dortmund GmbH & Co KGaA wegen anfallender Refinanzierungskosten allerdings weniger übrig, weshalb der Konzern für das Geschäftsjahr 2014/15 mit 0,05 Euro je Aktie nur noch halb so viel Dividende ausschütten wird wie für das Vorjahr.

   Dr. Hönle steigert in neun Monaten Gewinn überproportional

   Die Dr. Hönle AG hat in den ersten neun Monaten den Gewinn überproportional zum Umsatz gesteigert und ihre Geschäftsjahresprognose 2014/15 präzisiert. Angesichts des hohen Exportanteils des Spezialisten für UV-Technologie sollte der niedrige Euro-Kurs sich weiter positiv auf die Erlöse auswirken.

   Air France-KLM will Billigairline ausbauen

   Der Lufthansa-Rivale Air France-KLM will angesichts des steigenden Wettbewerbsdrucks seine Billigmarke ausbauen. In den kommenden Wochen dürfte die Fluglinie den Kauf von bis zu 20 Flugzeugen ankündigen.

   Swatch-CEO erwartet 2015 einstelliges Umsatzwachstum

   Der Uhrenhersteller Swatch bekommt den starken Schweizer Franken zu spüren. Wie Konzernchef Nick Hayek ankündigte, erwartet er für dieses Jahr ein Umsatzwachstum von weniger als 10 Prozent.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/gos

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   August 21, 2015 12:29 ET (16:29 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 29 PM EDT 08-21-15

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