24.07.2015 18:53:47

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.19 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.600,00 -0,95% Stoxx-50 3.405,74 -0,96% DAX 11.347,45 -1,43% FTSE 6.579,81 -1,13% CAC 5.057,36 -0,58% DJIA 17.642,29 -0,51% S&P-500 2.092,29 -0,47% Nasdaq-Comp. 5.135,48 -0,21% Nasdaq-100 4.600,06 -0,06% Nikkei-225 20.544,53 -0,67% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 153,86% +44

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Enttäuschende Immobilienmarktdaten machen die Chance auf eine positive Wochenbilanz zunichte. Der Nasdaq-Composite verliert dank Amazon etwas weniger. Der Kurs des Online-Einzelhändlers schießt um über 15 Prozent in die Höhe. Das Unternehmen hat im zweiten Quartal dank deutlich höherer Umsätze unerwartet wieder schwarze Zahlen geschrieben. Die Konjunktur liefert aktuell wenig Kaufanreize, wie die Einkaufsmanagerindizes als Spiegelbild der globalen Konjunkturlage zeigen. Chinas Industrie ist im Juli so stark geschrumpft wie seit 15 Monaten nicht mehr. Die Konjunktur in der Eurozone hat ebenfalls an Schwung verloren. Der Markit-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende US-Gewerbe ist leicht gestiegen, stützt aber kaum. Denn die US-Neubauverkäufe sind wider Erwarten deutlich gefallen. American Airlines verlieren 2,7 Prozent. Die Fluggesellschaft kämpft mit sinkenden Erlöse. Visa ziehen um 5,3 Prozent an, die Kreditkartengesellschaft hat mehr verdient als Analysten erwartet hatten. Ebenfalls positiv aufgenommen werden die Geschäftszahlen von AT&T, der Kurs legt um 2,9 Prozent zu. Am Devisenmarkt startet die Dollarrally in eine neue Runde. Der Euro fällt nach durch die Bank schwächeren Einkaufsmanagerindizes aus Deutschland, Frankreich und der Eurozone. Angesichts der schwachen Daten aus China und Europa bzw. vom US-Immobilienmarkt steigen die Notierungen am US-Rentenmarkt. Gold profitiert nicht von der makroökonomischen Lage.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine Daten mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die Einkaufsmanagerindizes rund um den Globus konnten bis auf jenen aus den USA nicht überzeugen. Damit dürfte die Nachfrage nach Rohstoffen auch weiterhin verhalten ausfallen, in der Folge setzten Öl, Gold und andere Rohstoffe ihre Abwärtsbewegung fort. Zudem deuteten die schwachen Neubauverkäufe aus den USA an, dass der Immobilienmarkt dort an Schwung verliert. Alles in allem trübte sich das Umfeld für Aktien ein, Anleger machten am Nachmittag Kasse. Nicht gut sah es bei BASF aus, die Aktie stellte mit einem Abschlag von 4,5 Prozent den größten DAX-Verlierer. Nach dem guten ersten Quartal sei der Markt zu optimistisch gewesen, hieß es. Nach überzeugenden Quartalszahlen stiegen Thales um 7,5 Prozent. Anglo American verloren 3,5 Prozent. Die Ergebnisse fielen schwach aus, auf der anderen Seite hat das Unternehmen sich eine harte Restrukturierung verschrieben. Vodafone zogen nach guten Geschäftszahlen um 2,8 Prozent an. Nach den heftigen Verlusten der vergangenen Tage gehörten die Sektoren der Minen- und Ölwerte mit Abschlägen von 3,0 bzw. 1,2 Prozent erneut zu den Verlierern.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.32 Uhr Do, 17.34 Uhr EUR/USD 1,0968 -0,12% 1,0980 1,0979 EUR/JPY 135,72 -0,21% 136,01 136,06 EUR/CHF 1,0555 0,22% 1,0532 1,0517 USD/JPY 123,75 -0,13% 123,91 123,93 GBP/USD 1,5515 0,01% 1,5513 1,5526

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Während die meisten Märkte von der schwachen Wall Street nach unten gezogen wurden, fuhr der chinesische Festlandsmarkt weiter auf Erholungskurs. So ging es in Schanghai trotz schwacher Konjunkturdaten deutlich nach oben. Der Caixin-Einkaufsmanagerindex für das Produktionsgewerbe (ehemals HSBC-Index) war im Juli auf ein 15-Monatstief und verharrte unter der Wachstumsschwelle. Anleger trösteten sich damit, dass die mauen Daten die Zentralbank zu einer weiteren Zinssenkung im zweiten Halbjahr animieren könnten. Der Shanghai-Composite rangiert noch immer unter der wichtigen Marke von 4.500 Punkten. Vor kurzem hatten 21 Handelshäuser zugesagt, dass sie den Markt weiter mit Käufen unterstützten, solange diese Schwelle noch nicht erreicht sei. Unterdessen laufen auch die staatlichen Maßnahmen zur Stützung des Marktes weiter. Der Markt in Hongkong reagierte mit einem Minus empfindlicher als Schanghai auf die schwachen China-Daten. In Japan drückte vor allem die US-Berichtssaison. Erneut war eine Reihe von Enttäuschungen bei den Ergebnissen wie den Ausblicken zu verkraften. Sumitomo Chemical stiegen um 2,5 Prozent. In einem Medienbericht war zu lesen, dass der Chemiekonzern positiv überraschen dürfte. In Seoul fielen Kia Motors um 0,6 Prozent, nachdem der Autokonzern beim Nettogewinn einen 27-prozentigen Rückgang verbucht hatte.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++

   Pilotengewerkschaft Cockpit geht auf Lufthansa zu

   Im seit über einem Jahr schwelenden Tarifkonflikt zwischen Lufthansa und ihren Piloten geht deren Gewerkschaft einen großes Stück auf den Konzern zu. Die Vereinigung Cockpit bietet der Lufthansa ein eigenen Angaben zufolge 400 Millionen Euro schweres Paket an. Es beinhaltet unter anderem das Anheben des durchschnittlichen Ruhestandsalters und einen Verzicht auf Gehaltserhöhungen.

   Fosun International will BHF Kleinwort Benson vollständig übernehmen

   Fosun International will die BHF Kleinwort Benson Group komplett übernehmen. Wie die belgische Börsenaufsicht FSMA mitteilte, bietet der chinesische Mischkonzern über seine luxemburgische Filiale Billion Eastgate 5,10 Euro je Aktie. Damit wäre die Gruppe, deren Aktien vom Handel ausgesetzt wurden, mit 674,45 Millionen Euro bewertet.

   Sika wehrt feindlichen Übernahmeversuch durch Saint-Gobain erneut ab

   In der andauernden Abwehrschlacht gegen einen feindlichen Übernahmeversuch durch den französischen Industriekonzern Saint-Gobain hat die Sika AG eine weitere Runde für sich entschieden. 87 Prozent der Aktionäre des Schweizer Bauchemiekonzerns stimmten gegen einen Vorschlag der Gründerfamilie, den Verwaltungsrat neu zu besetzen.

   US-Justiz nimmt Rechnungen von Sikorsky unter die Lupe

   Der Hubschrauberhersteller Sikorsky hat der US-Navy möglicherweise zu viel für Ersatzteillieferungen in Rechnung gestellt. Diesem Vorwurf geht derzeit das US-Justizministerium nach. Der Muttergesellschaft, United Technologies, drohen Schadensersatzforderungen und Bußen von bis zu 148 Millionen US-Dollar.

   American Airlines verdoppelt Gewinn dank niedriger Kosten

   Die US-Fluglinie American Airlines hat im zweiten Quartal von niedrigeren Betriebskosten profitiert. Der Konzern hat seinen Gewinn nahezu verdoppelt, obwohl der Umsatz rückläufig war.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

   (END) Dow Jones Newswires

   July 24, 2015 12:22 ET (16:22 GMT)

   Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 22 PM EDT 07-24-15

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!