06.07.2015 18:32:58
|
LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires.
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.57 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.365,20 -2,22% Stoxx-50 3.273,73 -1,10% DAX 10.890,63 -1,52% FTSE 6.534,48 -0,78% CAC 4.711,54 -2,01% DJIA 17.696,03 -0,19% S&P-500 2.071,55 -0,25% Nasdaq-Comp. 4.995,06 -0,28% Nasdaq-100 4.423,27 -0,23% Nikkei-225 20.112,12 -2,08% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 152,2% +37+++++ FINANZMARKT USA +++++
Nur leichte Abgaben verzeichnet die Wall Street am in der ersten Sitzung nach dem Referendum in Griechenland und dem verlängerten Wochenende. Die Griechen hatten am Sonntag mit großer Mehrheit "Nein" zu den Vorschlägen der internationalen Gläubiger gesagt. Doch mehr noch als die Märkte in Europa zeigt sich die Wall Street davon kaum belastet und hat zudem ihre noch höheren Verluste zum Start im Verlauf vermindert, auch weil eine stärkere Reaktion an den Anleihemärkten bislang ausgeblieben ist. "Am Markt dürfte weiter die Hoffnung bestehen, dass es doch noch zu einer Einigung kommt", so Analyst Neil Mellor von BNY Mellon. Eine deutlichere Reaktion nach oben oder unten dürfte es erst dann geben, wenn mehr Klarheit über die weitere Zukunft Griechenlands besteht, ergänzt der Teilnehmer. Doch könnten Schlagzeilen zur aktuellen Entwicklung in der Griechenland-Krise die Märkte jederzeit bewegen. Auf der Konjunkturagenda steht zu Wochenbeginn lediglich der ISM-Index für das Nicht-verarbeitende Gewerbe, der leicht schwächer als prognostiziert ausfiel. Er konnte indes keinen Impuls setzen. Der Goldpreis kann von seinem Ruf als sicherer Hafen nicht profitieren. Die Feinunze zeigte sich kaum verändert. Im Zaum gehalten werde der Goldpreis übergeordnet von der Erwartung steigender Zinsen in den USA, womit das Edelmetall an Attraktivität verliere, so Beobachter. Dagegen geht es mit US-Staatsanleihen nach dem mehrheitlichen "Nein" der Griechen aufwärts. Deutlich abwärts geht es mit den Ölpreisen. Auf Unternehmensseite steht eine milliardenschwere Transaktion im Blickpunkt. Der Versicherungskonzern Aetna übernimmt den Wettbewerber Humana und blättert dafür 37 Milliarden US-Dollar oder 230 Dollar je Aktie auf den Tisch. Für die Aktie von Humana geht es nach oben, Aetna fallen dagegen zurück.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Es stehen keine wichtigen Daten zur Veröffentlichung an.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Abwärts ging es an den Börsen in Europa zu Wochenbeginn nach dem "Nein" im Griechenland-Referendum. Während es an den Börsen der Eurozone-Peripherie teils deutlich nach unten ging, verlor der Dax lediglich 1,5 Prozent. Ein ähnliches Bild an den Anleihemärkten: Staatsanleihen aus Portugal und Italien standen unter deutlicherem Abgabedruck. Dagegen ging es für Bundesanleihen nach oben. Den schwächsten Sektor in Europa stellten die Banken, mit einem Abschlag von 2,6 Prozent. Vor allem Aktien italienischer, spanischer und portugiesischer Institute standen unter Druck. UniCredit reduzierten sich um 6,1 Prozent. Für Deutsche Post geht es gegen den Trend um 2,3 Prozent nach oben. Die Einigung im Tarifstreit sorgte für Erleichterung. Im MDAX fielen Airbus um 1,3 Prozent. Hier belasteten schwache Umsatzprognosen beim Triebwerkshersteller Rolls-Royce. Deren Aktien brachen um 6,3 Prozent ein. Zudem drückte dort die Einstellung des Aktienrückkaufprogramms.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 8.16 Uhr Fr, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1077 0,20% 1,1054 1,1100 EUR/JPY 135,74 0,22% 135,44 136,21 EUR/CHF 1,0444 0,20% 1,0424 1,0448 USD/JPY 122,55 0,01% 122,54 122,71 GBP/USD 1,5620 0,23% 1,5585 1,5573+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Die Börsen in Ostasien haben am Montag mit Kursverlusten auf das "Nein" der Griechen im Referendum über weitere Sparauflagen reagiert. Von panikartigen Ausverkäufen war aber nichts zu sehen. Aus der Reihe schlugen die Börsen in Schanghai und Hongkong. In Schanghai sorgte eine Reihe von am Wochenende beschlossenen Maßnahmen der Regierung zur Stabilisierung des Aktienmarktes für Kursgewinne, in Hongkong büßte der Index gut 3 Prozent ein. Am Devisenmarkt stand der Euro zunächst unter Abgabedruck, erholte sich aber im Verlauf wieder fast auf das Niveau vom Freitag. Insgesamt ähnelte die Reaktion an den Märkten jener vor einer Woche nach der Ankündigung von Ministerpräsident Tsipras, die Griechen zu einer Volksabstimmung zu rufen. Vor Wochenfrist hatte sich die Stimmung an den Börsen nach einer ersten negativen Reaktion an den Folgetagen wieder deutlich entspannt. "Die Ablehnung kam nicht völlig überraschend, sie bringt Griechenland aber einem Ausstieg aus der Eurozone näher, wofür es bislang keinen Präzedenzfall gibt", sagte Analyst Masayuki Doshida von Rakuten Securities. "Viel von der Griechenland-Krise ist bereits letzten Montag eingepreist worden", vermutete Kenichi Hirano, CEO bei K Asset Management in Tokio mit Blick auf den seinerzeit stärksten Tagesverlust in Tokio seit Jahresbeginn. Das überdurchschnittliche Minus in Hongkong, zugleich das größte Tagesminus seit 2012, erklärten Marktbeobachter damit, dass einige Anleger angesichts der beschlossenen Stützungsmaßnahmen kurzfristig eher die Nachbarbörsen in Festlandchina favorisiert haben dürften. Nachdem sich in den vergangenen Wochen der Hongkonger Markt überraschend robust gegenüber den teils massiven Tagesschwankungen in Schanghai gezeigt habe, könnte es nun auch hier zu verstärkter Volatilität kommen, meinte ein Teilnehmer. Allerdings sei das Bankensystem in Hongkong sehr liquide, um damit gut zurechtzukommen. Im Tagesverlauf hatte der Hang-Seng-Index schon über 5 Prozent zum Vortag eingebüßt.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Lufthansa droht neuer Pilotenstreik schon im Juli
Der seit über einem Jahr dauernde Tarifstreit zwischen Lufthansa und ihren Piloten geht wieder in die heiße Phase. Nach dem Platzen der Gesamtschlichtung fühlt sich die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit nicht mehr an ihr Versprechen gebunden, im Juli keine Arbeitskampfmaßnahmen bei der Deutschen Lufthansa durchzuführen. Damit droht mitten in der Hauptreisezeit ein neuer Streik bei Deutschlands größter Fluglinie.
Siemens muss sich im Schlussquartal zum Margenziel strecken - Kreise
Deutschlands größter Industriekonzern Siemens muss sich in seinem laufenden Schlussquartal strecken, um das selbst gesteckte Margenziel von 10 bis 11 Prozent in seinem industriellen Geschäft zu erreichen. Das sagte eine hochrangige Person aus dem Unternehmen.
Mit der Fusion setzen sich Humana und Aetna vom Feld ab
Bei der "Reise nach Jerusalem", die die fünf größten US-Krankenversicherer spielen, haben Aetna und Humana die ersten Sitze ergattert. Die zwei Versicherungsgesellschaften machten ihren 34 Milliarden US-Dollar schweren Zusammenschluss Freitag publik, als das lange Ferienwochenende in den USA anbrach. Auch Berichte tauchten auf, dass die Rivalen Anthem und Cigna ihre Gespräche wieder aufgenommen hätten.
Union Invest übernimmt Fondsgeschäft der Österreichischen Volksbanken
Die Frankfurter Union Investment erwirbt 100 Prozent der Anteile an der Volksbank Invest Kapitalanlagegesellschaft (VB Invest) sowie 94,5 Prozent der Anteile an der Immo Kapitalanlage AG (Immo KAG). Die übrigen 5,5 Prozent der Immo KAG gehen auf die Volksbank Wien-Baden über, wie mitgeteilt wurde.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/ros(END) Dow Jones Newswires
July 06, 2015 12:02 ET (16:02 GMT)
Copyright (c) 2015 Dow Jones & Company, Inc.- - 12 02 PM EDT 07-06-15

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Letzte Top-Ranking Nachrichten
Börse aktuell - Live Ticker
Verluste an den Börsen in AsienIn Fernost sind die Verkäufer am Ruder.