26.06.2015 18:43:46

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.03 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.621,37 +0,29% Stoxx-50 3.423,68 +0,05% DAX 11.492,43 +0,17% FTSE 6.753,70 -0,80% CAC 5.059,17 +0,35% DJIA 17.961,36 +0,40% S&P-500 2.102,82 +0,02% Nasdaq-Comp. 5.090,15 -0,43% Nasdaq-100 4.495,88 -0,40% Nikkei-225 20.706,15 -0,31% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 150,12% -83

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Die Zuversicht unter US-Investoren steigt, dass es im griechischen Schuldendrama am Wochenende zu einer Lösung kommen wird. Für einen kräftigen Schub im Dow-Jones-Index sorgen allerdings auch die Aktien von Nike. Diese stürmen nach überzeugenden Geschäftszahlen auf ein neues Allzeithoch und sind mit einem Plus von 4,1 Prozent größter Dow-Gewinner. Die Agenda der US-Konjunkturdaten ist zum Wochenausklang übersichtlich. Die Verbraucherstimmung stieg in zweiter Leseung etwas deutlicher als erwartet. Dass sich die Anleger immer weniger Sorgen um das Griechenland-Schicksal in der Eurozone machen, zeigt sich am US-Anleihemarkt - dort geben die Notierungen nach. Allerdings sehen Händler die Gründe dafür eher in der Erwartung einer baldigen Zinsanhebung. Am Devisenmarkt gerät der Euro unter Abgabedruck. Händler haben für den Abwärtsschub keine plausible Erklärung. Die steigenden US-Renditen erhöhten die Attraktivität des Greenbacks, heißt es unter anderem. Der Goldpreis kommt mit dem anziehenden Dollar etwas ins Rutschen. Rohöl wird ebenfalls günstiger. Daten zeigen, dass Öltanker immer stärker zur Zwischenlagerung von Rohöl, für das es kurzfristig keinen Käufer gibt, genutzt werden. Unter den Einzelaktien bricht der Kurs von Micron um 18,2 Prozent ein. Im dritten Geschäftsquartal ist der Gewinn des Halbleiterunternehmens drastisch gefallen.

   +++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++

   Keine Daten mehr angekündigt.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die nicht enden wollende Schuldensaga rund um Griechenland bestimmte erneut das Geschehen. Etwas Mut machten Aussagen von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble, der sich optimistisch zeigte, dass die Euro-Krise überwunden wird. In Athen ging es mit den Kursen um 1,6 Prozent nach oben. In dem neuen Plan bieten die Gläubiger - EU, EZB und IWF - der Regierung bis Ende November insgesamt Finanzhilfen über 15,5 Milliarden Euro an. Zu viel Optimismus ist allerdings nicht angebracht: Laut Kreisen sind Kapitalverkehrskontrollen möglich, sollte bei den Verhandlungen am Wochenende keine Einigung erzielt werden. Auf Unternehmensseite stand das Übernahmegebot von Potash für K+S im Mittelpunkt. K+S schossen um 29,6 Prozent empor. Gute Geschäftszahlen von Nike stützten Adidas nicht. Die Aktie verlor 0,8 Prozent, obgleich Nike offenbar nicht auf Kosten der Herzogenauracher gewachsen ist. Puma gewannen 1 Prozent. Der Micron-Einbruch drückte den europäischen Technologieindex nur moderat, er ging praktisch unverändert aus dem Handel. Tesco gewannen 2,7 Prozent. Der Einzelhändler hat die Umsätze gesteigert.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.56 Uhr Do, 17.31 Uhr EUR/USD 1,1155 -0,31% 1,1189 1,1198 EUR/JPY 138,22 0,17% 137,99 138,45 EUR/CHF 1,0430 -0,51% 1,0484 1,0499 USD/JPY 123,92 0,45% 123,37 123,63 GBP/USD 1,5738 0,02% 1,5735 1,5734

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Erneut im Sturzflug haben sich die Börsen in Schanghai und Shenzhen gezeigt. Dort saß Anlegern die Angst vor dem Platzen einer Spekulationsblase im Nacken angesichts der Kursrally der vergangenen Monate. Auch an den anderen Börsen überwogen - wenngleich in deutlich geringem Ausmaß - negative Vorzeichen. Vor dem Wochenende zogen sich die Anleger vorsichtshalber zurück, denn für die griechische Schuldenkrise ist noch immer keine Lösung gefunden. An den chinesischen Märkten dürften kritische Analystenkommentare die Anleger in ihrer Sorge bestärkt haben. So äußerten sich u.a. Morgan Stanley und IG kritisch zu chinesischen Aktien. An den Börsen, an denen "nur" das Griechenlanddrama Grund für den Rückzug war, hielten sich die Verluste meist in Grenzen. In Seoul legten die Kurse sogar leicht zu. Sie profitierten vom Wirtschaftsförderprogramm der Regierung. Überdurchschnittlich stark verloren Aktien des Bergbausektors in Sydney. BHP Billiton und Rio Tinto verbilligten sich um 3,5 und 2,8 Prozent, Fortescue um 6,1 Prozent. Der Rückgang des Ölpreises vom Donnerstag belastete. Santos verloren 2,1 Prozent und Oil Search 3,4 Prozent. Für Woodside ging es um 2,4 Prozent nach unten. Der Ölpreisrückgang drückte auch andernorts die Kurse von Branchenunternehmen. Am Devisenmarkt profitierte der Yen vor dem Hintergrund der Griechenlandkrise von seinem Ruf als Fluchtwährung.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Deutsche Börse will Devisen-Handelsplattform 360T kaufen - Kreise

   Die Deutsche Börse forciert ihren Übernahmekurs. Die Eschborner seien einer von drei Bietern für den Kauf der Devisen-Handelsplattform 360T, sagte eine mit dem Vorgang vertrauten Person zu Dow Jones. Mit einer Übernahme würde der neue Börsenchef Carsten Kengeter ein starkes Zeichen setzen. Der relativ teure Kauf dürfte aber zukünftig Dividendenerhöhungen erschweren.

   RWE-Tochter Innogy könnte Gewinn in diesem Jahr mehr als verdoppeln

   RWE dürfte im Geschäft mit Erneuerbaren Energien in diesem Jahr operativ etwas weniger als 400 Millionen Euro und damit womöglich mehr als doppelt so viel wie im vergangenen Jahr verdienen. Das stellte der Finanzvorstand von RWEs Erneuerbare-Energien-Tochter Innogy, Dirk Simons, in einem per Internet übertragenen Pressegespräch in Aussicht. Simons äußerte sich zudem zuversichtlich, das Betriebsergebnis im nächsten Jahr auf mehr als 400 Millionen Euro zu steigern.

   Siemens prüft neues Windkraft-Werk in Deutschland - Zeitung

   Siemens prüft den Bau einer neuen Produktionsstätte für Windkraftanlagen in Deutschland. Es könnten dort langfristig bis zu bis zu 1.000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden, sagte Vorstandsvorsitzender Joe Kaeser der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). Zusammen mit der Fertigung von Windrädern in Dänemark und in England werde das Werk ein weiteres wichtiges Standbein in Europa sein.

   S&P stuft Bilfinger wegen Gewinnwarnung auf BB+ herab

   Die Ratingagentur Standard & Poor's (S&P) gibt Bilfinger wegen der erneuten Gewinnwarnung und des geplanten Verkaufs des Energiegeschäfts eine schlechtere Bonitätsnote. Bilfinger SE werde auf BB+ von BBB- herabgestuft, teilte S&P mit. Der Spielraum für Bilfinger bei der Note BBB- sei ohnehin beschränkt gewesen.

   Bei Altana übernimmt Finanzvorstand Babilas den Chefposten

   Der bisherige Altana-Finanzvorstand Martin Babilas wird vom nächsten Jahr an als Vorstandsvorsitzender den Spezialchemiekonzern leiten. Der 43-Jährige folgt dem 61-jährigen Matthias L. Wolfgruber nach, der in den Ruhestand geht. Bereits zum 1. August wechselt der Finanzvorstand des Pharmakonzerns Grünenthal, Stefan Genten (46), in gleicher Funktion zu dem auf Lacke spezialisierten, früheren DAX-Konzern.

   Rosneft steigert Gewinn um fast ein Drittel

   Der staatliche russische Ölkonzern Rosneft hat trotz der gefallenen Ölpreise im ersten Quartal 2015 fast ein Drittel mehr verdient als ein Jahr zuvor. Der gefallene Wert des Rubel machte den Ölpreisverfall mehr als wett. In Rubel gerechnet stieg der Nettogewinn um gut 30 Prozent auf 56 Milliarden Rubel, wie Rosneft mitteilte. In Dollar entsprach das aber einem Rückgang von gut 9 Prozent.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com

   DJG/flf

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   June 26, 2015 12:13 ET (16:13 GMT)

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