16.06.2015 18:31:45
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires
=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.00 Uhr) +++++INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.454,09 +0,47% Stoxx-50 3.320,25 +0,66% DAX 11.044,01 +0,54% FTSE 6.710,10 -0,01% CAC 4.839,86 +0,51% DJIA 17.870,24 +0,44% S&P-500 2.090,81 +0,31% Nasdaq-Comp. 5.041,78 +0,23% Nasdaq-100 4.441,72 +0,20% Nikkei-225 20.257,94 -0,64% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 151,57 +35
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die US-Börsen präsentieren sich am Dienstag leicht erholt. Ein Bericht, wonach Griechenland die fälligen IWF-Tranchen fristgerecht zahlen will, hatte den Verkaufsdruck an den europäischen Aktienmärkten gelindert. Heimische Konjunkturdaten enthielten Licht und Schatten: Die Baubeginne in den USA sind im Mai um 11,1 Prozent eingebrochen. Volkswirte hatten einen Rückgang um 4,7 Prozent erwartet. Allerdings stiegen die Baugenehmigungen überraschend um 11,8 Prozent; prognostiziert worden war ein Rückgang um 3,5 Prozent. Stärker im Blick habe der Markt aber bereits den Ausgang der zweitägigen Beratungen der US-Notenbank am Mittwoch, heißt es. Gleichwohl scheint es fast sicher, dass an der Zinsschraube noch nicht gedreht wird. Neben Griechenland und der Fed bewegen Übernahmespekulationen die Anleger. Krankenversicherer UnitedHealth hat angeblich Interesse am Wettbewerber Aetna. Das Unternehmen wolle hierfür über 40 Milliarden Dollar zahlen, berichten informierte Kreise.Die UnitedHealth-Aktie legt um 2,2 Prozent zu, für Aetna geht es 3,3 Prozent nach oben. Coty verteuern sich um gut 18 Prozent. Der Kosmetikhersteller hat sich laut New York Post im Bieterwettbewerb um einige Sparten von Procter & Gamble durchgesetzt und übernimmt nun unter anderem die Tochter Wella. Die Ungewissheit um Griechenland sorgt für leichte Käufe am Anleihemarkt. Dort sinkt die Rendite zehnjähriger US-Anleihen um 1 Basispunkt auf 2,35 Prozent. Gold ist dagegen nicht gesucht. Die Feinunze ermäßigt sich um 9 Dollar auf 1.178 Dollar. Marktteilnehmer verweisen auf den relativ festen Dollar. Der Euro kostet rund 1,1230 Dollar. Im Tageshoch wurden für die Gemeinschaftswährung aber 1,1335 Dollar gezahlt. Der Ölpreis erholt sich etwas von seinen jüngsten Verlusten. Das Barrel der US-Sorte WTI kostet knapp 60 Dollar, das sind 0,5 Prozent mehr als zum Settlement am Montag.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Hoffnungen auf einen positiven Ausgang des Griechenland-Dramas haben die Talfahrt der europäischen Aktienmärkte am Dienstag beendet. Marktteilnehmer verwiesen auf Aussagen, nach denen die griechische Regierung die fälligen IWF-Tranchen entgegen anderslautenden Berichten nun doch noch in diesem Monat zurückzahlen will. Im Anschluss erholten sich die Anleihen in der Peripherie, so machten italienische Staatspapiere die Verluste vom Vormittag vollständig wett. Etwas gestützt wird die Stimmung auch von der freundlichen Eröffnung der Wall Street. Auf europäischer Ebene wird die Gewinnerliste von den Pharmatiteln angeführt, ihr Branchenindex im Stoxx gewann 1,1 Prozent. Vor allem Glaxo, Novartis und Roche trieben die Kurse. Zum einen heißt es, die anhaltende Übernahmefantasie mache den Sektor attraktiv. Die Online-Ausgabe der Daily Mail schreibt, Glaxo könnte ins Visier von Johnson & Johnson oder von Roche geraten. Die Bewertung von Glaxo könnte dann 40 Prozent höher liegen als derzeit, im Raum stünden 1.900 Pence je Aktie. Außerdem hat Jefferies den Sektor erneut herausgestellt und sowohl Roche als auch Novartis abermals zum Kauf empfohlen. Novartis stiegen um 1,1 Prozent, Roche um 0,8 Prozent und Glaxo um 1,1 Prozent. Am deutschen Markt schlossen sich Bayer mit einem Plus von 2 Prozent den Pharmawerten an. Dagegen fielen Henkel um 0,1 Prozent. Händler verwiesen auf Kreise-Meldungen, wonach Henkel beim Bieterwettstreit um Wella nicht zum Zuge kommen wird. Wella gehört zum US-Konsumgüterkonzern Procter & Gamble. Wie es nun heißt, könnte der US-Konzern Wella für 12 Milliarden Dollar an die Kosmetikgruppe Coty verkaufen.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.00 Uhr Mo, 17.35 Uhr EUR/USD 1,1235 -0,39% 1,1280 1,1249 EUR/JPY 138,61 -0,58% 139,41 138,87 EUR/CHF 1,0477 -0,08% 1,0485 1,0527 USD/JPY 123,39 -0,15% 123,58 123,45 GBP/USD 1,5634 0,17% 1,5608 1,5558
+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Risikovermeidung hat auch am Dienstag das Geschehen an den ostasiatischen Börsen bestimmt. An den Finanmärkten wurden Aktien verkauft. Die Belastungsfaktoren waren dabei im Wesentlichen die gleichen wie schon zu Wochenbeginn, in erster Linie die weiter ungeklärte Zukunft Griechenlands in der Eurozone. Hinzu kamen erneut schwache Vorgaben aus Europa und den USA. Anleger hätten weiter risikoscheu agiert angesichts der Hängepartien um die griechischen Schulden und die transpazifische Handelspartnerschaft sowie im Vorfeld der am Mittwoch anstehenden Aussagen der US-Notenbank zur Zinswende in den USA, fasste CLSA-Aktienexperte Nicholas Smith zusammen. Außerdem wird im Wochenverlauf auch die japanische Notenbank über ihre Geldpolitik beraten. Am stärksten fielen die Verluste erneut in Schanghai aus. Von seinem Siebenjahreshoch am Freitag hat der Index damit über 5 Prozent eingebüßt, liegt seit Jahresbeginn aber immer noch 51 Prozent im Plus. Händler führten die erneut Einbußen in Schanghai auch auf verstärkte Maßnahmen der Finanzaufsicht des Landes zurück, die versuche, die Volatilität des Marktes mit strengeren Regeln für kreditfinanzierte Aktiengeschäfte zu entschärfen. Daneben sei dem Markt Liquidität entzogen worden durch wieder einmal eine ganze Reihe von Börsengängen im weiteren Wochenverlauf. Dem Abwärtstrend weitgehend entziehen konnte sich der australische Markt mit einem nur kleinen Minus. Für Unterstützung sorgte dort das 4,3-prozentige Plus von Insurance Australia Group angesichts der Nachricht über einen Einstieg von Warren Buffetts Berkshire Hathaway bei dem Versicherer.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR +++++
Salzgitter stellt Betrieb der Tochter HSP wegen Verlusten ein
Der Stahlkonzern Salzgitter macht sein Tochterunternehmen HSP Hoesch Spundwand und Profil GmbH dicht. Das Unternehmen, das Stahlprofile für den Einsatz im Wasserbau, Verkehrswegebau, Tiefbau und Umweltschutz produziert, hatte wegen einer seit Jahren rückläufigen Nachfrage immer wieder Verluste geschrieben.
Boeing und Airbus erhalten Großaufträge von Korean Air
Korean Air hat Großaufträge sowohl an Airbus als auch an Boeing vergeben. Die koreanische Fluglinie hat bis zu 50 Maschinen des Typs A321neo bestellt, teilte Airbus am Dienstag während der Luftfahrtmesse in Paris mit. Von diesen Flugzeugen habe die Airline 30 Maschinen fest in Auftrag gegeben, für die restlichen 20 habe Korean Air eine Option.
Airbus: EVA Air ordert 4 weitere A330
EVA Airways will vier weitere Airbus-Maschinen des Typs A330 bestellen. Die taiwanesische Fluggesellschaft habe eine entsprechende Absichtserklärung unterzeichnet, teilte Airbus am Dienstag mit.
MLP kauft Domcura Gruppe für 18 Millionen Euro
MLP baut sein Geschäft mit einer Übernahme im Bereich Deckungskonzepte in der Sachversicherung aus. Der Finanzdienstleister übernimmt die Domcura Gruppe komplett für 18 Millionen Euro.
Adva Optical erhöht Prognose für laufendes Quartal
Der Telekomausrüster Adva Optical Networking wird aufgrund der aktuell guten Geschäftsentwicklung optimistischer für den Verlauf des laufenden zweiten Quartals. Sowohl die Umsatz- als auch die Ergebniserwartung hob die Adva Optical Networking SE an, die zum 22. Juni wieder in den TecDax aufsteigen wird.
SLM Solutions bestätigt Ausblick für 2015
Die SLM Solutions Group AG hat den Ausblick für das laufende Geschäftsjahr bestätigt. Finanzvorstand Uwe Bögershausen bekräftigte auf der ersten Hauptversammlung des Lübecker Anbieters von metallbasierter additiver Fertigungstechnologie (3D-Druck), dass sich der Konzern "auf einem profitablen Wachstumskurs befindet, der auch im ersten Quartal 2015 und im weiteren Jahresverlauf fortgesetzt wurde".
Familienkonzern Oetker mit durchwachsenem Geschäftsjahr
Der Familienkonzern Oetker hat ein eher durchwachsenes Geschäftsjahr hinter sich. Insgesamt stieg der Umsatz 2014 um 0,8 Prozent auf 10,9 Milliarden Euro, wie die Gruppe mitteilte. Während die Erlöse im Nahrungsmittelgeschäft um 1,7 Prozent auf 2,6 Milliarden Euro stiegen, und auch der Getränkebereich zulegen konnte, litt der größte Teilkonzern Schifffahrt mit der Reederei Hamburg Süd weiter unter den Überkapazitäten und einem schwierigen Südamerikageschäft.
=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln(END) Dow Jones Newswires
June 16, 2015 12:01 ET (16:01 GMT)
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