18.05.2015 18:28:47

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

   Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires

=== +++++ MÄRKTE AKTUELL (17.54 Uhr) +++++ INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.589,22 +0,45% Stoxx-50 3.430,74 +0,53% DAX 11.594,28 +1,29% FTSE 6.968,87 +0,12% CAC 5.012,31 +0,37% DJIA 18.282,80 +0,06% S&P-500 2.126,76 +0,19% Nasdaq-Comp. 5.066,98 +0,37% Nasdaq-100 4.506,48 +0,27% Nikkei-225 19.890,27 +0,80% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 153,53% -4

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Der Dow-Jones-Index kletterte im frühen Handel auf ein neues Rekordhoch, das aber nur einen Punkt über dem alten lag. Doch im Anschluss ging dem Index die Puste aus. Händler verweisen auf eine insgesamt dünne Nachrichtenlage. In dieser macht aber eine Übernahme im Textilhandel Furore. Ascena, Muttergesellschaft von Marken wie Lane Bryant und Dressbarn, greift nach Ann. Das Unternehmen zahlt 2,2 Milliarden Dollar in bar und Aktien für die Mutter der Marken Ann Taylor und Loft. Die Ann-Aktie springt um 18,8 Prozent auf 46,00 Dollar in die Höhe und notiert knapp unter dem Übernahmepreis von 47 Dollar. Die Ascena-Aktie zeigt sich nach anfänglichen Gewinnen mit einem Abschlag von 3 Prozent. Am Devisenmarkt gibt der der Euro die Gewinne vom Freitag ab und fällt wieder unter die Marke von 1,14 Dollar. Nach dem kräftigen Anstieg am Freitag sind auch US-Staatsanleihen nicht gefragt. Für die Rendite zehnjähriger Papiere geht es um 7 Basispunkte auf 2,21 Prozent nach oben. Wenig Bewegung gibt es auch an den Rohstoffmärkten. Die Preise für Öl und Gold notieren um die Niveaus vom Freitag.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Die europäischen Börsen fuhren am Montag Achterbahn. Im früheren Handel profitierten die Kurse davon, dass der Euro nachgab. Um die Mittagszeit rückte wieder die ungelöste griechische Schuldenkrise in den Vordergrund und ließ die Kurse zurückfallen. Als der Euro am Nachmittag deutlicher unter die Marke von 1,14 Dollar fiel, ging es mit den Aktienkursen wieder aufwärts. Stiefkinder der Anleger waren Bankenaktien, die im Schnitt 0,3 Prozent verloren. Laut dem Handelsblatt dürfte die Ratingagentur Fitch den Kreditinstituten schlechtere Bonitätsnoten geben. In einigen Fällen drohe eine Abstufung um vier Noten. Händler wollten die Meldung des Handelsblatts aber nicht überbewerten. Sie sei zu erwarten gewesen, zumal Wettbewerber S&P bereits die Ausblicke für 15 Banken auf "negativ" genommen habe. Im Rohstoffsektor verloren BHP Billiton 4,6 Prozent. Das Kursminus war aber zum großen Teil dem Umstand geschuldet, dass der Konzern Randgeschäftsbereiche ausgegliedert und unter dem Namen South32 am Montag in Sydney, London und Johannesburg an die Börse gebracht hatte.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Mo, 7.39 Uhr Fr, 17.21 Uhr EUR/USD 1,1353 -0,60% 1,1421 1,1431 EUR/JPY 136,01 -0,52% 136,72 136,41 EUR/CHF 1,0478 -0,10% 1,0488 1,0477 USD/JPY 119,82 0,09% 119,71 119,32 GBP/USD 1,5673 -0,30% 1,5720 1,5779

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die ostasiatischen Börsen gaben am Montag ein uneinheitliches Bild ab. Das Minus in Sydney war unter anderem Schwergewicht BHP Billiton geschuldet. Dessen Kurs rutschte um 7,3 Prozent ab, weil er bereinigt wurde um die Ausgliederung eines Teilbereichs des Minengeschäfts unter dem Namen South32. Das BHP-Minus fiel aber deutlicher aus als der eigentliche Wertabschlag des Spin-offs. Beobachter führten das auf den enttäuschenden Börsenstart zurück. Gestartet mit einem ersten Kurs von 2,13 Austral-Dollar, der bereits am unteren Rand der Erwartungen lag, ging die Aktie mit 2,05 aus dem Tag. Neben BHP Billiton trübten Sorgen über den Konjunkturausblick und wegen des überhitzten Immobilienmarkts in Australien die Stimmung. An den chinesischen Börsen ging es ebenfalls bergab. Belastend wirkten bereits den achten Monat in Folge gesunkene Immobilienpreise in China. Für das kräftigere Minus an der Börse in Hongkong waren vor allem Verluste im Telekommunikationssektor verantwortlich. China Unicom und China Mobile verloren 2,1 bzw 2,9 Prozent, nachdem beide Unternehmen im Einklang mit China Telecom (minus 2,3 Prozent) angekündigt hatten, ihre Preise für die Datenübertragung im Mobilfunk- und Breitbandgeschäft zu senken. Für gute Stimmung in Japan sorgten besser als erwartet ausgefallene Aufträge im Maschinenbau und höhere Investitionen der Unternehmen, aber auch positive Nachrichten aus dem Unternehmenssektor. So haben sowohl Mitsubishi UFJ Financial Group und Mizuho Financial Group ihre Dividenden erhöht, daneben aber auch den Ausblick angehoben bzw. ein Aktienrückkaufprogramm angekündigt. Die Kurse stiegen um 4,6 bzw 4,7 Prozent.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Deutsche-Bank-Chef Fitschen wehrt sich gegen Betrugsvorwurf

   Der Ko-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen, hat vor dem Landgericht München I umfassend den von der Staatsanwaltschaft erhobenen Vorwurf des versuchten Prozessbetrugs bestritten. "Nicht einmal im Ansatz" könne er die Anklage nachvollziehen, sagte Fitschen. Von den fünf Angeklagten bestritten vier alle Vorwürfe, allein der ehemalige Bankchef Rolf Breuer verzichtete zunächst auf eine Aussage.

   Salzgitter darf wieder Röhren für South Stream liefern

   Die Salzgitter-Beteiligung Europipe darf wieder Stahlrohre für die Erdgaspipeline South Stream liefern. Der Liefervertrag für das Pipeline-Projekt war am 17. Dezember 2014 zeitweilig aufgehoben worden, woraufhin Europipe die Produktion ausgesetzt hatte. Die Suspendierung des Vertrages sei ab sofort aufgehoben, erklärte die Salzgitter AG, die ebenso wie die AG der Dillinger Hüttenwerke jeweils 50 Prozent an Europipe hält.

   Fuchs Petrolub kauft Deutsche Pentosin-Werke

   Der Mannheimer Schmierstoffhersteller Fuchs Petrolub kauft in Deutschland zu. Das im MDAX notierte Unternehmen übernimmt die Schmierstofffirma Deutsche Pentosin-Werke GmbH. Das in Wedel ansässige Unternehmen ist den Angaben von Fuchs zufolge seit über 80 Jahren als einer der führenden Hersteller von Qualitätsschmierstoffen und Spezialitäten in der internationalen Automobilindustrie bekannt.

   Südzucker-Tochter CropEnergies zahlt keine Dividende

   Die Südzucker-Tochter CropEnergies zahlt für das vergangene Geschäftsjahr keine Dividende. Eine Ausschüttung scheide aus, weil sich für 2014/15 kein Bilanzgewinn ergeben habe, teilte die CropEnergies AG mit. Bereits im Februar hatte das Unternehmen gewarnt, der Einbruch der Bioethanolpreise in Europa werde es tiefer in die roten Zahlen drücken.

   GDL bietet Bahn trotz neuen Streiks eine Schlichtung an

   Die Lokführergewerkschaft GDL hat zwar einen neuen Streik im Bahnverkehr angekündigt, gibt sich gleichzeitig aber gesprächsbereit. Man sei "unter Zuhilfenahme eines Dritten" jederzeit zu Gesprächen mit der Deutsche Bahn AG bereit, sagte GDL-Chef Claus Weselsky.

   Lokführer streiken ab Dienstag unbefristet

   Im Tarifstreit mit der Bahn setzt die Lokführergewerkschaft auf Härte. Acht Tage nach dem Ende des bis dahin längsten Streiks in der Geschichte der Bahn AG will die GDL den Schienenkonzern noch stärker unter Druck setzen. GDL-Chef Claus Weselsky kündigte einen zunächst unbefristeten Streik an.

   Mainova sieht sich trotz Umsatzrückgang auf Kurs

   Die Mainova AG hat im ersten Quartal operativ mehr verdient als im Vorjahreszeitraum. Der Umsatz ging dagegen um rund 5 Prozent zurück. Das bereinigte Ergebnis vor Steuern erhöhte sich auf 42,7 Millionen von 34,9 Millionen Euro. Nach Angaben des Frankfurter Energieversorgers resultierte der Anstieg vor allem aus den witterungsabhängigen Segmenten Gas- und Wärmeversorgung.

   Advent International verkauft Finanzdienstleister GFKL an Permira

   Die Beteiligungsgesellschaft Advent International verkauft den deutschen Finanzdienstleister für Forderungsmanagement GFKL an Permira. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart, wie Advent International mitteilte. Die Genehmigung der Aufsichtsbehörden steht noch aus.

   Endo kauft Generikahersteller Par Pharma für 8 Milliarden Dollar

   Die Konsolidierungswelle in der Pharmabranche rollt weiter: Zur Stärkung seines Generikageschäfts hat sich Endo International mit der Beteiligungsgesellschaft TPG über den Kauf von Par Pharmaceutical für 8 Milliarden US-Dollar in bar und Aktien geeinigt.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   May 18, 2015 11:58 ET (15:58 GMT)

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