08.05.2015 18:47:46
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
Der Markt-Überblick am Abend, zusammengestellt von Dow Jones Newswires:
=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++MONTAG: In Russlund bleiben die Börsen wegen des nachgeholten "Tages des Sieges" (über Hitler-Deutschland) geschlossen. Da dieser Tag auf das Wochenende fällt, wird er am Montag nachgeholt.
+++++ MÄRKTE AKTUELL (18.06 Uhr) +++++
INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.642,35 +2,42% Stoxx-50 3.461,63 +2,66% DAX 11.709,73 +2,65% FTSE 7.046,82 +2,32% CAC 5.090,39 +2,48% DJIA 18.186,78 +1,47% S&P-500 2.115,53 +1,32% Nasdaq-Comp. 5.008,88 +1,28% Nasdaq-100 4.461,42 +1,36% Nikkei-225 19.379,19 +0,45% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 154,74% +38+++++ FINANZMARKT USA +++++
Die Wall Street feiert den offiziellen Arbeitsmarktbericht. Dieser ist im April nur minimal schwächer als erwartet ausgefallen. Nach einem enttäuschenden ADP-Bericht hatten Volkswirte Schlimmeres befürchtet. Marktbeobachter bemängeln aber die weiterhin schwache Lohnentwicklung. Diese schüre zugleich die Spekulation, dass sich die US-Notenbank mit der ersten Zinsanhebung seit der Finanzkrise Zeit lassen werde. Ein anziehender Arbeitsmarkt bei gleichzeitig weiter niedrigen Zinsen, besser gehe es eigentlich nicht, sagt ein Händler. Am Rentenmarkt teilt man diese Sicht, denn die Notierungen ziehen an. Am Devisenmarkt herrscht etwas Unschlüssigkeit über die Interpretation der Daten. Der US-Dollar zeigt sich hoch volatil und bildet keine eindeutige Tendenz heraus. Am Goldmarkt scheinen Anleger ebenfalls auf eine spätere Zinswende in den USA zu setzen, denn der Preis für die Feinunze legt zu. Rohöl der Sorte WTI dreht dagegen ins Minus. McDonald's steigen um 2,3 Prozent. Nicht gut, aber besser als zuletzt sind die April-Umsatzzahlen der Schnellrestaurantkette ausgefallen. Nvidia brechen dagegen um 6,3 Prozent ein. Der Entwickler von Grafikprozessoren vermeldet für das erste Quartal einen Gewinnrückgang. Auch der Ausblick enttäuscht. Eastman Kodak drehen ins Minus und verlieren 3 Prozent. Das Unternehmen steckt weiter in den roten Zahlen.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine Daten mehr angekündigt
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Börse in London feierte den Wahlausgang. Positiv wurde gewertet, dass es bei dem Wahlergebnis keinen politischen Stillstand auf der Insel geben wird. Am Nachmittag sorgte der US-Arbeitsmarktbericht dann für eine gut gelaunte Wall Street. Die sprang auf die europäischen Handelsplätze über und sorgte für den zweiten Aufwärtsschub. In London gehörten die Bankenaktien zu den großen Gewinnern, denn die Labour-Partei hatte eine höhere Bankenabgabe gefordert. Das dürfte mit dem Sieg der Konservativen vom Tisch sein. Lloyds stiegen um 5,7 Prozent, RBS um 6,1 Prozent und Barclays um 3,7 Prozent. Der britische Versorgersektor war ein weiterer Gewinner. Unter Labour hätten strengere Regulierungen gedroht. Centrica stiegen um 8,0 Prozent. In Zürich sprangen Syngenta um 19 Prozent. Monsanto hat für eine Übernahme geboten, was Syngenta jedoch abgelehnt hat. Die Offerte trieb auch die Bewertung anderer Sektortitel nach oben. Bayer stiegen um 4,2 Prozent und K+S um 4,7 Prozent. Nokia legten um 4,1 Prozent zu. Uber soll am Kartendienst der Finnen interessiert sein. Im Windschatten von Nokian Tyres ging es für die Conti-Aktie 3,2 Prozent nach oben. Die Quartalszahlen der Finnen sind über den Erwartungen ausgefallen. Nokian Tyres zogen um 9 Prozent an. Die Anleihemärkte, die seit Wochenbeginn zunächst unter kräftigen Abgaben litten und am Vortag in eine Erholungsbewegung gestartet waren, legten weiter zu.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 8.05 Uhr Do, 17.48 Uhr EUR/USD 1,1241 0,42% 1,1195 1,1284 EUR/JPY 134,68 0,32% 134,25 135,05 EUR/CHF 1,0425 0,77% 1,0345 1,0375 USD/JPY 119,80 -0,14% 119,96 119,69 GBP/USD 1,5460 0,13% 1,5440 1,5230+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Nach drei Tagen mit kräftigen Kursverlusten hat an den chinesischen Börsen die Hoffnung auf geldpolitische Lockerungen wieder für Käufe gesorgt. Ausgelöst wurden sie von enttäuschend ausgefallenen Handelsbilanzdaten. Auch an anderen Plätzen der Region waren nach den teils kräftigen Verlusten der Vortage mit Unterstützung positiver US-Vorgaben zumindest Stabilisierungsansätze zu beobachten. Allerdings sorgten die im Tagesverlauf anstehenden US-Arbeitsmarktdaten dafür, dass sich viele Anleger bedeckt hielten. Beobachtet wurden in China auch wieder Käufe von Fonds, die zuletzt ihr Pulver trockengehalten hatten, um bei der wachsenden Zahl von Börsengängen dabei sein zu können. Angeführt wurden die Gewinner von Fluglinienaktien, nachdem Air China und China Eastern hohe Gewinne verbucht hatten. Zur Stimmungsaufhellung in Asien trug bei, dass sich der jüngste Ausverkauf an den globalen Anleihemärkten zumindest etwas beruhigt zu haben scheint. In Tokio legte der Nikkei zu, der Index in Sydney gab seine moderaten Erholungsgewinne im späten Handel dagegen wieder ab - gedrückt von Aktien aus dem Energiesektor. Sie wurden wegen des starken Rückgangs der Ölpreise verkauft. Um 3,5 Prozent nach oben ging es dagegen für MacQuarie, nachdem die Bank mit ihren Geschäftszahlen für eine positive Überraschung gesorgt hatte. In Tokio ragten Nintendo mit einem Plus von 7,2 Prozent heraus, angetrieben von besser als erwartet ausgefallenen Geschäftszahlen.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Verdi fordert nun auch 5,5 Prozent mehr Gehalt für Post-Beschäftigte
Im festgefahrenen Tarifkonflikt bei der Deutschen Post fordert die Gewerkschaft Verdi neben einer Arbeitszeitverkürzung nun auch 5,5, Prozent mehr Gehalt. Der entsprechende Entgelttarifvertrag solle eine Laufzeit von zwölf Monaten haben, sagte ein Verdi-Sprecher.
Zweite Tarifrunde zwischen Lufthansa und Verdi endet ergebnislos
Auch die zweite Tarifrunde zwischen Lufthansa und Verdi für rund 33.000 Beschäftigte am Boden ist ergebnislos geblieben. Die Fluggesellschaft habe kein Angebot vorgelegt und bleibe bei "ihrer starren Haltung", in der Verhandlungsrunde das Thema betriebliche Altersversorgung mit diskutieren zu wollen, erklärte Verdi-Verhandlungsführerin Christine Behle am Freitag in Berlin.
T-Mobile US vertreibt wieder BlackBerry-Produkte
Die beiden Underdogs T-Mobile US und BlackBerry haben ihr Kriegsbeil begraben und kooperieren wieder. Die Deutsche-Telekom-Tochter in den USA wird von nächster Woche an das BlackBerry Classic für 440 US-Dollar oder - bei einem Vertrag mit einer Laufzeit von zwei Jahren - 18 Dollar monatlich vertreiben.
Telefonica muss nach E-Plus-Übernahme Frequenzen nicht vorzeitig abgeben
Juristischer Erfolg für Telefonica Deutschland: Das Verwaltungsgericht hat am Freitag entschieden, dass das Mobilfunkunternehmen nach der Fusion mit der ehemaligen KPN-Tochter E-Plus Frequenzen nicht vorzeitig zurückgeben muss. Die Bundesnetzagentur hatte aus Anlass des Zusammenschlusses von Telefonica und E-Plus angeordnet, dass diese Unternehmen Frequenzen im Bereich von 900 MHz und 1.800 MHz bis zum 31. Dezember zurückzugeben haben. Dagegen klagten Telefonica und E-Plus.
Unitymedia will sich Tempo besser bezahlen lassen
Der Kabelnetzbetreiber Unitymedia will sich höhere Surfgeschwindigkeiten im Breitband-Internet besser bezahlen lassen, auch wenn preissensible Kunden von der Fahne gehen. Das sagte CEO Lutz Schüler am Freitag zu Dow Jones Newswires.
BayernLB erstreitet Rückzahlung von Heta-Krediten vor Gericht
Die BayernLB hat einen Erfolg im Streit mit ihrer ehemaligen Tochter Hypo Alpe Adria vor dem Landgericht München erstritten. Das Gericht urteilte, die deutsche Landesbank habe Anspruch auf gut 1 Milliarde Euro und knapp 1,3 Milliarde Schweizer Franken plus Zinsen.
Rolls-Royce bringt neue Partnerschaft mit United Tech ins Spiel
Der Triebwerkshersteller Rolls-Royce will die einst beendete Partnerschaft mit United Technologies womöglich wieder aufnehmen. Der US-Konzern sei ein "offensichtlicher" potenzieller Partner für das britische Industrieunternehmen, sagte dessen scheidender Vorstandschef John Rishton. Rolls-Royce will wieder in den lukrativen Markt für Triebwerke mittelgroßer Verkehrsflugzeuge einsteigen.
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May 08, 2015 12:17 ET (16:17 GMT)
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