30.12.2014 18:49:33

LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte

=== +++++ FEIERTAGSHINWEIS +++++

   DIENSTAG: In Deutschland endet der Börsenhandel schon um 14.00 Uhr.

   MITTWOCH (Silvester): In Deutschland, Österreich, der Schweiz, Italien, Japan, Südkorea und Russland ruht der Börsenhandel. In Großbritannien, Frankreich, den Niederlanden, Spanien, Sydney und Hongkong findet ein verkürzter Handel statt. In den USA endet der Anleihehandel früher als üblich.

   +++++ MÄRKTE AKTUELL (18.20 Uhr) +++++

INDEX Stand +-% Euro-Stoxx-50 3.135,95 -1,55% Stoxx-50 2.990,30 -1,16% DAX 9.805,55 -1,22% FTSE 6.547,00 -1,30% CAC 4.245,54 -1,68% DJIA 17.989,17 -0,27% S&P-500 2.084,58 -0,29% Nasdaq-Comp. 4.789,77 -0,36% Nasdaq-100 4.294,37 -0,42% Nikkei-225 17.450,77 -1,57% EUREX Stand +-Ticks Bund-Future 155,92 +17

+++++ FINANZMARKT USA +++++

   Kleinere Gewinnmitnahmen prägen am Dienstag das Bild an den US-Börsen, nachdem der S&P-500 am Montag - wenn auch nur knapp - das bereits 53. Jahreshoch markierte. Aus Asien und Europa kommen negative Vorgaben. Auf den dortigen Börsen lastete zum einen die ungewisse politische Zukunft Griechenlands, zum anderen weckt der drastische Verfall des Ölpreises Konjunkturskepsis und verunsichert die Anleger. Anders als in Übersee halten sich die Aktien der großen US-Ölkonzerne Exxon und Chevron recht gut. Sie liegen leicht im Plus. Für den Kurs von Civeo geht es dagegen steil um 44 Prozent nach unten. Das Unternehmen, das Dienstleistungen rund um das Ölfördergeschäft anbietet, hat am Montag nach Börsenschluss eine Gewinnwarnung ausgegeben und die Dividende ausgesetzt. An Konjunkturdaten wurde vorbörslich der Case-Shiller-Hauspreisindex für den Oktober veröffentlicht. Er wies einen etwas schwächeren Anstieg auf als erwartet. Um 16.00 Uhr folgte das Verbrauchervertrauen für den Dezember. Die Konsumfreude der Amerikaner hat nicht zuletzt dank des billigen Öls deutlich zugenommen.

   +++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++

   Mit deutlichem Minus haben Europa Aktienmärkte am letzten Handelstag des Jahres ein maues Börsenjahr 2014 beendet. Im Schlussspurt drückte erneut der Preisrutsch im Rohöl auf die Kurse. Lediglich Börsen wie die der Schweiz, die von starken Pharma-Werten profitierten, konnten deutlicher zulegen. Die Wirtschaft in der Eurozone ist trotz historisch niedriger Zinsen nicht in Fahrt gekommen. Deflationäre Tendenzen sprachen auch nicht gerade für Aktienkäufe. Der Einbruch des Ölpreises erwischte die Investoren in diesem Jahr vollkommen auf dem falschen Fuß. Das dürfte zwar in den kommenden Quartalen zunehmend als Konjunkturmotor wirken, lastete aber schwer auf den Aktien der Öl- und Gasproduzenten. Der Sektor büßte 15 Prozent ein. Weil Ölkonzerne wie BP, Royal Dutch Shell und Total in den Aktienindizes schwer gewichtet sind, verhinderte deren Kurseinbruch größere Gewinne an vielen europäischen Börsen. Davon können Investoren in Russland ein Lied singen. Die Moskauer Börse ist in diesem Jahr um 45 Prozent eingebrochen. Die Krise in der Ukraine, die Sanktionen gegen Russland und der Ölpreisverfall waren zu viel für die Nerven der Anleger. Profiteure des einbrechenden Ölpreises sind die Fluggesellschaften. Der europäische Branchenindex der Reisewerte sprang um über 17 Prozent nach oben. En vogue waren in diesem Jahr Pharma-Aktien. Fusionen und Übernahmen trieben die Bewertungen großer europäischer Pharmakonzerne in die Höhe. Auf dem Bankensektor lasteten 2014 milliardenschwere Strafzahlungen europäischer Geldhäuser in den USA ebenso wie die immer deutlicher werdenden Folgen der Regulierung der Finanzbranche.

   +++++ Devisen +++++

DEVISEN zuletzt +/- % Di, 8.24 Uhr Mo, 17.55 Uhr EUR/USD 1,2167 0,21% 1,2141 1,2181 EUR/JPY 145,18 -0,52% 145,94 146,86 EUR/CHF 1,2026 -0,05% 1,2031 1,2030 USD/JPY 119,32 -0,74% 120,22 120,57 GBP/USD 1,5563 0,33% 1,5512 1,5523

+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++

   Die wieder einmal stärker unter Druck stehenden Ölpreise und die politische Unsicherheit in Griechenland haben am Dienstag das Geschehen an den Finanzmärkten in Ostasien bestimmt. Viele Anleger trennten sich am letzten Handelstag des Jahres in Japan und Südkorea von Aktien. Sie befürchten, dass hinter den dramatisch verfallenden Ölpreisen nicht nur ein Überangebot an Öl steckt, sondern auch eine schwache Nachfrage als Zeichen einer lahmenden Konjunktur. Nach den deutlichen Einbußen am Vortag markierten sowohl die Nordseesorte Brent wie auch die US-Sorte WTI am Dienstag neue Mehrjahrestiefs. Der Brent-Preis lag zuletzt bei 57,01 Dollar je Barrel, rund 2,50 Dollar niedriger als im US-Handel am Montag. In Hongkong verloren die Aktien der drei großen chinesischen Ölförderer PetroChina, CNOOC und Sinopec zwischen 2,2 und 3,2 Prozent. In Sydney gaben Santos um 3,1 und Woodside um 1,4 Prozent nach. Die Börse in Tokio litt zum Jahresausklang auch unter dem deutlich anziehenden Yen, der als sicherer Hafen gegenüber dem Euro und auch dem Dollar gesucht war. Der Dollar kostete zuletzt 119,53 Yen, verglichen mit Tageshochs über 120,60. Ein teurerer Yen verschlechtert die Wettbewerbssituation japanischer Exporteure. TDK verloren 3 Prozent, Fast Retailing 1,9 Prozent und SoftBank 1,8 Prozent. Die Stärke des Yen gegenüber dem Euro drückte außerdem Canon und Olympus um 1,3 bzw 2,3 Prozent nach unten. Zu den Gewinnern gehörten dagegen Toray mit einem Anstieg von 3,3 Prozent. Das Unternehmen hat von BMW einen Auftrag für Kohlenstofffasern erhalten. An den chinesischen Börsen und in Sydney wurde die eingetrübte Stimmung zu Gewinnmitnahmen genutzt. Die jüngste geldpolitische Lockerung der chinesischen Notenbank zur Ankurbelung der Kreditvergabe scheine fürs erste abgehakt, hieß es. Tagesfavoriten waren Aktien aus dem Finanzsektor. Industrial Bank sprangen um 4,6 Prozent an und Haitong Securities um 6,3 Prozent. Gut hielten sich Aktien aus dem Immobiliensektor, nachdem die Umsätze aus Immobilienverkäufen in 40 Großstädten Chinas in der vergangenen Woche ein Jahreshoch erreichten.

   +++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR

   Salzgitter rechnet wegen South Stream mit Ergebnisbelastung

   Das Gezerre um die Gaspipeline South Stream belastet die Bilanz des Stahlröhrenherstellers Salzgitter AG. Der Errichter der Pipeline, die South Stream Transport BV, wies Salzgitter und seinen Partner Dillinger Hüttenwerke an, die Produktion von Stahlrohren für das Projekt bis auf Weiteres auszusetzen. Es sei im kommenden Jahr jedoch mit einer Ergebnisbelastung im unteren zweistelligen Millionenbereich zu rechnen.

   Cancom-Tochter Pironet trennt sich von Geschäftsbereich

   Die Cancom-Tochter Pironet will ihre Tochtergesellschaft Imperia verkaufen und muss deshalb zunächst den Wert des Geschäfts wertberichtigen. Pironet wolle sich nur noch auf das rentable und schnell wachsende Geschäft mit Rechenzentrumsdienstleistungen konzentrieren, begründete Cancom den geplanten Verkauf.

=== Kontakt zum Autor: maerkte.de@dowjones.com DJG/cln/raz

   (END) Dow Jones Newswires

   December 30, 2014 12:18 ET (17:18 GMT)

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