10.06.2014 18:51:33
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LATE BRIEFING - Unternehmen und Märkte
+++++ FINANZMARKT USA +++++
Der Markt scheine auf dem aktuellen Niveau etwas überhitzt zu sein, heißt es an der Wall Street. Es fehle derzeit aber auch an Impulsen. Wichtige Meldungen von Konjunktur- oder Unternehmensseite sind Mangelware. Am Rentenmarkt geben die Notierungen nach, die Rendite zehnjähriger US-Anleihen steigt um drei Basispunkte und bewegt sich auf dem höchsten Stand seit einem Monat. Anleiheinvestoren schätzen die mit Spanien verbundenen Risiken mittlerweile geringer ein als jene, die mit den USA einhergehen. Denn spanische Staatsanleihen werfen wie schon am Vortag weniger als ihre US-Pendants ab. Der Preis für ein Barrel Öl der Sorte WTI legt leicht zu. Die weltweit positiven Konjunkturdaten stützten die Hoffnung einer steigenden Nachfrage, so ein Händler. Der Goldpreis verteuert sich auf den höchsten Stand seit Ende Mai. Einen konkreten Anlass können Händler nicht ausmachen. Am Devisenmarkt ziehen Investoren nach den jüngsten Entscheidungen der Europäischen Zentralbank weiterhin den US-Dollar dem Euro vor. Am Aktienmarkt geraten RadioShack unter die Räder. Der Elektronikeinzelhändler weitete die Verluste im ersten Quartal aus. eBay verlieren ebenfalls. David Marcus, Leiter des Abrechnungsdienstleisters PayPal, verlässt das Unternehmen und wechselt zu Facebook. Für die Aktien des sozialen Netzwerks geht es dagegen nach oben.
+++++ AUSBLICK KONJUNKTUR ++++++
Keine verbliebenen Termine mehr angekündigt.
+++++ FINANZMÄRKTE EUROPA +++++
Die Gewinn- und Rekordserie an den Börsen in Europa hält an. Dax und Euro-Stoxx-50 schlossen am Dienstag bereits den fünften Tag in Folge im Plus. "Mit den niedrigen Zinsen bei den Anleihen gibt es momentan keine Alternative zu einer Aktienanlage", so ein Händler. Während der deutsche Leitindex sowohl im Verlauf als auch auf Schlusskursbasis Allzeithochs markierte, reichte es beim Euro-Stoxx-50 immerhin für ein abermaliges Jahreshoch. Unterstützung für die Börsen geht von der entfachten Übernahme- und Fusionsfantasie aus. Vor allem in den USA scheint derzeit kaum mehr ein Tag ohne milliardenschwere Transaktion zu vergehen. Jüngstes Beispiel ist die Übernahme des Biopharmaunternehmens Idenix durch den US-Pharmariesen Merck & Co. Das sorgt zum einen für Hoffnung auf weitere Übernahmen und zum anderen zu höheren Bewertungen. So ist Novartis eigenen Angaben zufolge mit 24,9 Prozent an Idenix beteiligt, die Aktie legte in Folge des Gebots um mehr als das Dreifache zu. "Das bedeutet, die Schweizer erhalten einen ordentlichen Aufschlag auf ihren Anteil", sagte ein Händler. Zudem hatte Barclays die Novartis-Aktie am Vortag hochgestuft. Novartis stiegen um 2 Prozent. In Europa stellte der Pharmasektor mit einem Plus von 1,4 Prozent einen der Tagesgewinner. Gewinnmitnahmen machten Händler für die Kursabgaben im europäischen Automobilsektor verantwortlich. "Der Sektor ist zuletzt besser gelaufen als der Gesamtmarkt, hat es aber nicht mehr über die Höchststände vom April geschafft", so ein Händler. Er lag mit einem Minus von 0,4 Prozent am unteren Ende der Branchenindizes. Gut aufgenommen wurde an der Börse die Platzierung der Gagfah-Aktien durch die Deutsche Bank. Die 60 Millionen Gagfah-Titel im Volumen von rund 800 Millionen Euro wurden nach Aussage aus dem Handel bei 12,34 Euro je Aktie platziert. Nachdem die Platzierung abgeschlossen war, kletterte die Aktie sofort nach oben. Am Ende des Tages notierte sie 4,3 Prozent fester bei 12,62 Euro.
+++++ Devisen +++++
DEVISEN zuletzt '+/- % Di, 8.10 Uhr Mo, 17.40 Uhr EUR/USD 1,3545 -0,35% 1,3593 1,3592 EUR/JPY 138,62 -0,30% 139,04 139,36 EUR/CHF 1,2184 -0,07% 1,2193 1,2195 USD/JPY 102,34 0,05% 102,29 102,53 GBP/USD 1,6754 -0,32% 1,6808 1,6793+++++ FINANZMÄRKTE OSTASIEN +++++
Positive Vorgaben aus den USA gaben den meisten ostasiatischen Börsen am Dienstag Auftrieb. Besonders deutlich zeigte sich die Börse in Seoul im Plus. Angeführt wurde der Markt von LG Display. Die Aktie stieg um 6,4 Prozent, getragen von Erwartungen, dass Apple in der zweiten Jahreshälfte ein neues iPhone vorstellen wird, von dessen Markteinführung LG Display als Zulieferer profitieren würde. Die Börse Tokio schloss trotz der Vorgaben im Minus, weil der Yen zum US-Dollar wieder aufgewertet hatte. Das belastete vor allem Aktien exportorientierter Unternehmen. Chinesische Anleger mussten unterschiedliche Impulse verarbeiten. Zum einen hatte die Notenbank die Mindestreserveanforderungen für einige Banken gelockert. Das stützte die Aktien der Geldinstitute. Zum anderen lassen die Regulierungsbehörden nach einer Pause von über vier Monaten wieder Börsengänge zu. Das veranlasste wiederum viele Anleger, ihr Geld für diese Ereignisse zurückzuhalten. In Schanghai waren im späten Geschäft vor allem Aktien von Technologie-, Elektronik- und Softwareunternehmen gesucht. Hier wurden Kursrückgänge zum Kauf genutzt. In Sydney war die Börse am Montag geschlossen. Der Markt reagierte daher mit Verspätung auf die guten chinesischen Exportdaten. Gewinnwarnungen im Einzelhandelssektor bremsten den Markt. Pacific Brands und The Reject Shop brachen um 12 respektive 9 Prozent ein. An den Rohstoffmärkten legten die Preise für Gold und Öl geringfügig zu. Am Devisenmarkt verharrte der Euro knapp unter der Marke von 1,36 Dollar. Die jüngsten Lockerungsschritte der EZB sprächen unverändert gegen die Gemeinschaftswährung, hieß es.
+++++ UNTERNEHMENSMELDUNGEN SEIT 13.30 UHR
Einhell Germany steigert Umsatz im ersten Quartal um 7 Prozent
Die Einhell Germany AG hat im Zeitraum Januar bis Mai 2014 ihren Umsatz um fast 7 Prozent gesteigert. Nach vorläufigen Zahlen betrugen demzufolge die Erlöse rund 184 (176) Millionen Euro. Für das Gesamtjahr rechnet der Werkzeughersteller aus Landau an der Isar mit einem Umsatz von 425 bis 435 Millionen Euro. Die Rendite soll 2 bis 3 Prozent erreichen.
Alibaba lässt die Anleger vor dem IPO im Dunkeln
Der chinesische Onlinehändler Alibaba bereitet sich für einen der größten Börsengang aller Zeiten vor. Seine möglichen Investoren lässt er dabei im Dunkeln. Noch bleibt aber genügend Zeit, um die Dinge zu beleuchten. Der Konzern dürfte für sein IPO in New York, bei dem er mehr als 20 Milliarden Dollar einsammeln könnte, demnächst aktualisierte Unterlagen bei der Börsenaufsicht einreichen.
Ford und Heinz wollen Autos aus Tomaten bauen
Heinz Tomatenketchup ist vielen Freunden von Imbiss-Buden ein Begriff. Doch aus der Tomate kann viel mehr werden als lediglich Beiwerk zu leckeren Pommes. Ford und der Ketchup-Hersteller Heinz arbeiten jetzt am Auto, das aus der Tomate kam. Das Stichwort heißt: "Biobasierte Produkte". Auch Autoreifen aus Löwenzahn oder Kleidern aus Milch könnte die Zukunft gehören.
Nespresso muss in Kapselstreit 540.000 Euro an Konkurrenten zahlen
Im seit Jahren tobenden Kaffeekapsel-Streit muss Marktführer Nespresso dem Konkurrenten Ethical Coffee Company (ECC) 540.000 Euro zahlen. Das Pariser Handelsgericht entschied, dass Nespresso in seinem sogenannten Club in Frankreich - dem Online-Shop für die Käufer von Nespresso-Kapseln - den Konkurrenten verunglimpft habe.
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June 10, 2014 12:22 ET (16:22 GMT)
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