Kurzarbeit bei Solarworld in Freiberg

    FREIBERG (dpa-AFX) - Bei der Solarworld (SolarWorld) AG in Freiberg gilt seit Montag für 350 Beschäftigte Kurzarbeit. "Es ist nicht geplant, sie über den 30. April hinaus zu verlängern", sagte eine Sprecherin des Unternehmens am Montag der Nachrichtenagentur dpa. Betroffen sind Mitarbeiter der Wafer- und Solarzellenfertigung. Das Unternehmen beschäftigt in Freiberg rund 1.330 Mitarbeiter sowie 60 Leiharbeiter. Erst Mitte 2012 waren hier 250 Stellen gestrichen worden. Als Grund für die Kurzarbeit nennt Solarworld das Wintertief und die damit verbundene Baupause. Am Standort Freiberg will das Unternehmen aber festhalten. Dumpingpreise der Konkurrenz aus China und Kürzungen bei der Solarförderung machen deutschen Herstellern zunehmend zu schaffen.

 

    Konjunkturelle Kurzarbeit ist ein arbeitsmarktpolitisches Instrument, um Entlassungen in Krisenzeiten zu vermeiden. Damit sollen Auftragsflauten überbrückt und Unternehmen von Lohnkosten entlastet werden. Die betroffenen Beschäftigten erhalten vom Arbeitgeber zwar weiter Lohn und Gehalt, aber nur für die tatsächlich geleistete Arbeitszeit. Ihr ausfallendes Netto-Entgelt wird von der Bundesagentur für Arbeit durch Kurzarbeitergeld teils ausgeglichen.

 

    Die Bezugsdauer hat das Bundesarbeitsministerium im vergangenen Dezember von maximal sechs auf zwölf Monate verlängert. Während der Finanz- und Wirtschaftskrise galt zeitweise eine Bezugsdauer von bis zu 24 Monaten./raz/jos/DP/stb