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10.12.2016 13:57:42

Künast stellt Strafanzeige wegen Falschnachricht auf Facebook

   FRANKFURT (Dow Jones)--Die Grünen-Politikerin Renate Künast geht per Strafanzeige und Strafantrag gegen eine Falschnachricht bei Facebook vor. Zudem kritisierte sie das soziale Netzwerk scharf: Trotz der eindeutigen Sachlage habe es gut drei Tage gedauert, bis der zigfach geteilte Eintrag verschwand, sagte Künast dem Nachrichtenmagazin Der Spiegel. Solche "Fake News" müssten künftig "umgehend nach Meldung gelöscht werden", forderte sie.

   Seit dem vorigen Wochenende hatten diverse Facebook-Seiten wie "Widerstand deutscher Patrioten" ein Foto der Politikerin samt einem angeblichen Zitat gepostet, wonach sie zum Mord an einer Studentin in Freiburg gesagt habe: "Der traumatisierte junge Flüchtling hat zwar getötet, man muss ihm aber jetzt trotzdem helfen." Als angebliche Quelle für das Zitat verzeichnete das "Sharepic" die Süddeutsche Zeitung.

   Künast stellte nun Strafanzeige gegen die Macher der "Widerstand"-Seite sowie gegen unbekannt. Am Donnerstag erhielt sie eine Entschuldigungs-Mail der deutschen Facebook-Lobbyistin.

   Die CDU wolle ihre Wahlkampfbeobachter mit dem Aufspüren falscher Nachrichten im Internet beauftragen, schreibt der Spiegel weiter. Bislang kümmerten sich die sogenannten Rapid-Response-Teams um die Wahlkampfaussagen anderer Parteien. "Das Phänomen Fake News könnte auch im Bundestagswahlkampf eine große Rolle spielen", sagte CDU-Generalsekretär Peter Tauber dem Magazin.

   In Freiburg war im Oktober eine 19-jährige Medizinstudentin vergewaltigt und getötet worden. Als mutmaßliche Täter wurde ein 17-Jähriger verhaftet, der als unbegleiteter minderjähriger Flüchtling aus Afghanistan eingereist war.

   Kontakt zum Autor: unternehmen.de@dowjones.com

   DJG/sha

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   December 10, 2016 07:27 ET (12:27 GMT)

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