Unterbewertete Aktie |
06.07.2014 03:00:02
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KTG Agrar: Hier blüht etwas auf
Zahl der Mitarbeiter: Verdreifachung seit 2010 auf 775. Ausbau der bewirtschafteten Fläche im selben Zeitraum: um ein Drittel auf 422 00 Hektar. Umsatzplus in den drei Jahren: 267,3 Prozent, seit 2007 sogar eine Verzehnfachung. Auch wenn man es auf den ersten Blick nicht vermuten würde - KTG Agrar ist ein Wachstumsunternehmen. Der Agrarkonzern schaffte die Steigerungen aber nicht nur durch die Vergrößerung der Ackerflächen, insbesondere durch Zukäufe in den neuen Bundesländern und in Osteuropa.
Vielmehr erweiterte das Hamburger Unternehmen sein Geschäftsmodell: So wuchs zum Beispiel die Sparte Biogas über die Tochter KTG Energie mit dem Bau neuer Anlagen 2013 massiv, und mit der Übernahme der Bio-Zentrale Naturprodukte gelang Anfang vergangenen Jahres der Einstieg in das Nahrungsmittelgeschäft.
Was Börsianer bei so rasanter Expansion oft beobachten können: Die Gewinne bleiben dadurch nicht selten längere Zeit hinter der Umsatzentwicklung zurück. In den vergangenen Jahren hat KTG Agrar immerhin mehr als 245 Millionen Euro investiert. 2013 gab es wegen der hohen Investitionen insbesondere in den Nahrungsmittelbereich und infolge von Vorlaufkosten mit Einmalcharakter trotz eines Umsatzanstiegs von 49,6 Prozent auf 164,9 Millionen Euro noch einen Verlust von 0,11 Euro je Aktie.
250 Millionen Umsatz im Visier
Nun aber steht die Zeit der Ernte bevor. So kündigt Firmenchef Siegfried Hofreiter für dieses Jahr einen Umsatzanstieg auf zumindest 230 Millionen Euro an. Davon sollen auf den Nahrungsmittelbereich 100 Millionen entfallen. KTG ist auf bestem Weg dorthin. In den ersten fünf Monaten 2014 wurden bereits Umsatzsteigerungen um 32 Prozent auf 75 Millionen Euro erzielt. 2015 will der Manager dann beim Umsatz die Marke von 250 Millionen Euro knacken. Nach dem Rückgang des hohen Investitionsvolumens der Vorjahre ist bei deutlich erhöhter Umsatzbasis und wegen der hohen Skaleneffekte aus der Verarbeitung der eigenen Agrarrohstoffe zu Lebensmitteln mit einem kräftigen Gewinnanstieg zu rechnen. Im nächsten Jahr ist ein Siebener-KGV zu erwarten.
Dazu kommen stille Reserven aus der 62-prozentigen Beteiligung an der börsennotierten Biogastochter KTG Energie sowie dem Ackerland - ein Viertel der bewirtschafteten Fläche gehört KTG Agrar selbst. Firmenchef Hofreiter beziffert die Reserven auf 100 Millionen Euro. Lediglich die Eigenkapitalquote des Konzerns ist mit 15,2 Prozent etwas gering. Aber das soll sich noch in diesem Jahr ändern: Hofreiter will mit den künftigen Gewinnen die Finanzschulden abbauen. Eine niedrigere Zinsbelastung dürfte das Ergebnis zusätzlich anschieben.
KTG Agrar
Im nächsten Jahr ist ein 7er-KGV drin. Und der Konzern hat hohe stille Reserven.
ISIN: DE 000 A0D N1J 4
Gewinn je Aktie 2014e: 1,40 €
Gewinn je Aktie 2015e: 2,0 €
KGV 2015e: 7,2
Div./Rend. 2014e: 0,25/1,7 %
EK*-Quote: 15,2 %
EK* je Aktie/KBV: 14,18 €/1,0
Kurs/Ziel/Stopp: 14,00/24,0/9,70 €
*EK: Eigenkapital
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Musterdepot: +165,4 % (seit Start 4/2010; DAX: +55,7 %)
Performance* 2010: +22,4 % (DAX: +12,0 %)
Performance* 2011: +17,7 % (DAX: -12,5 %)
Performance* 2012: +33,1 % (DAX: +24,4 %)
Performance* 2013: +27,7 % (DAX: +19,9 %)
Performance* 2014*: +13,3 % (DAX: 5,3 %)
*) Stand: 2.7.14
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