23.11.2012 19:30:32
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Kritik von Juncker: Zahlen im Kopf statt Überzeugungen im Herzen
Er wandte sich gegen die Unterscheidung in Nettozahler und Empfängerländer von EU-Geldern. "Es stört mich massiv, dass ärmere Länder, die ja sehr unterschiedliche historische Entwicklungswege gekannt haben, sich hier auf die Knie setzen müssen, um bitteschön von den reicheren Ländern, die seit Kriegsende auf der Sonnenseite des Kontinents groß geworden sind, zusätzliche Gelder zu bekommen." Er sei überzeugt, "dass alle 27 Mitgliedstaaten der Europäischen Union Nettoempfänger der europäischen Integration sind".
"Wer sind wir eigentlich, dass wir Geschichte nicht mehr betrachten, sondern einfach so tun, als ob Geschichte nicht stattgefunden hätte?" sagte Juncker. "Dass Rumänen, Bulgaren und andere weniger gut finanziell ausstaffiert sind als Belgien, Luxemburg, die Niederlande und Deutschland, ist doch relativ normal." Es sei nicht richtig, so zu tun, "als ob die Kohäsionsländer nur Empfängerländer wären und als ob die Geberländer nicht an dem, was in die Empfängerländer abfließt, massiv verdienen würden".
Auf die Frage, warum Anfang kommenden Jahres der nächste Gipfel erfolgreicher sein sollte, antwortete er: "Weil ich stets darauf vertraue, dass der gesunde Menschenverstand sich gleichgewichtiger verteilt."/eb/DP/he
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