06.07.2015 18:51:40

Kreise: EZB hält mehr Griechenland-Notkredite bis Mittwoch für unnötig

FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Europäische Zentralbank (EZB) hält laut Informationen aus Kreisen eine größere finanzielle Unterstützung des griechischen Bankensystems vorerst für unnötig. Die Banken könnten bis Mittwoch ohne zusätzliche Notfallkredite (ELA) überleben, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Montag und beruft sich auf mit dem Vorgang vertraute Personen.

In Griechenland sollen die Banken laut der griechischen Regierung bis Mittwoch geschlossen bleiben. Wegen des schweren Liquiditätsproblems gelten seit vergangener Woche so genannte Kapitalverkehrskontrollen in Griechenland.

Der EZB-Rat wird laut Bloomberg voraussichtlich die bestehenden Notfallhilfen von knapp 90 Milliarden Euro beibehalten. Voraussetzung sei, dass - nach Einschätzung des Rates - eine Annäherung zwischen Griechenland und seinen Gläubigern über die Finanzierung der Schulden des Landes möglich ist. Seit 18 Uhr halte der EZB-Rat eine Telefonkonferenz ab. Eine Sprecher wollte sich auf Nachfrage nicht äußern.

Die EZB hatte die sogenannten Ela-Kredite am vorletzten Sonntag eingefroren. Grund war der Abbruch der Verhandlungen mit den Geldgebern über ein Reform- und Sparpaket. An diesem Sonntag hatte das griechische Volk, die Spar- und Reformauflagen der Geldgeber abgelehnt./jsl/stb

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