25.03.2013 15:36:32

Krankenhausverband: Zehn Prozent mehr Ärzte ausbilden

    BERLIN (dpa-AFX) - Dem zunehmenden Ärzte-Engpass an Kliniken sollte nach Auffassung der Deutschen Krankenhausgesellschaft (DKG) mit einer Ausbildungsoffensive an den Unis begegnet werden. "Wir müssen die Kapazitäten beim Medizinstudium dringend erhöhen. Die Zahl der jungen Leute, die wir ausbilden, ist angesichts des anstehenden Generationenwechsels in der Ärzteschaft nicht ausreichend", sagte DKG-Präsident Alfred Dänzer der in Düsseldorf erscheinenden "Rheinischen Post" (Montag).

    Schon heute gebe es 6.000 unbesetzte Arztstellen in den Kliniken. "Um in einer alternden Gesellschaft den Bedarf an Ärzten künftig erfüllen zu können, müssen wir mindestens zehn Prozent mehr an den Universitäten zu Medizinern ausbilden", sagte Dänzer.

    Der Verein Deutsche Hochschulmedizin wies am Montag in Berlin darauf hin, dass die Zahl der niedergelassenen Mediziner zwischen 2006 und 2010 von 132.895 um immerhin vier Prozent auf 138.472 gestiegen sei. Die Hausärztezahlen haben danach von 58.972 auf 60.397 zugenommen.

    Laut Kassenärztlicher Bundesvereinigung (KBV) ging die Zahl der Hausärzte 2011 aber leicht um 0,1 Prozent zurück: Immer seltener wollten sich Nachwuchsmediziner zuletzt zum Facharzt für Allgemeinmedizin weiterbilden. Von den 10.127 Ärzten, die nach der Ausbildung ihre Weiterbildung abschlossen, waren nur 949 Hausärzte - so wenige wie seit Jahren nicht mehr. Zunehmend kritisch wird die medizinische Grundversorgung vor allem auf dem flachen Land./vs/DP/jha

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