04.04.2014 21:06:54

KORREKTUR: MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsdaten und QE-Fantasie treiben Aktienkurse

   (In dem um 18.34 Uhr gesendeten Bericht "MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsdaten und QE-Fantasie treiben Aktienkurse" muss der Lufthansa-Kurs im vorletzten Absatz korrekt "Lufthansa gewannen 2,9 (NICHT: 0,6) Prozent" lauten. Es folgt die korrigierte Fassung.)

   MÄRKTE EUROPA/US-Arbeitsdaten und QE-Fantasie treiben Aktienkurse

   Von Manuel Priego Thimmel

   Europas Börsen haben sich freundlich ins Wochenende verabschiedet. Der mit Spannung erwartete US-Arbeitsmarktbericht und sich verdichtende Hinweise auf ein mögliches Anleihekaufprogramm der EZB, sogenanntes Quantitative Easing (QE), sorgten für gute Stimmung unter den Anlegern. Wie die "FAZ" vorab berichtete, spielt die EZB Modellrechnungen über ein Kaufprogramm mit einem Volumen von 1.000 Milliarden Euro durch. "Sollte QE kommen, wäre dies extrem positiv für europäische Aktien", sagte ein Händler.

   Der Euro-Stoxx-50 gewann 0,7 Prozent auf 3.230 Punkte, der Dax stieg ebenfalls um 0,7 Prozent auf 9.696. Unterstützung bekamen die Börsen zudem aus den USA. Die Zahl der neu geschaffenen Stellen ist im März zwar mit 192.000 leicht unter den Schätzungen von 200.000 geblieben. Allerdings wurden die Zahlen der beiden Vormonate nach oben revidiert. Damit scheinen sich US-Wirtschaft und -Arbeitsmarkt aus der Winterstarre zu lösen und sich das Wachstum zu verstetigen.

   Am Devisenmarkt rutschte der Euro nach dem Bericht über die QE-Rechnungen nur kurz ab auf unter 1,3680, erholte sich dann aber wieder auf gut 1,3700. Noch sei das Ganze spekulativ, hieß es. Dass eine Modellrechnung durchgeführt werde, könne nach den Aussagen von EZB-Präsident Mario Draghi auf der Pressekonferenz am Donnerstag nicht wirklich überraschen.

   "Niemand weiß, wo die Schmerzgrenze der EZB bezüglich der Oberseite liegt. 1,40? 1,45?", fragt sich Ulrich Leuchtmann von der Commerzbank. Solange aber die verbalen EZB-Interventionen glaubhaft seien, werde der Markt die Zentralbank kaum antesten wollen, so der Analyst.

   Mit der EZB im Rücken waren Anleihen der Peripheriestaaten weiter gefragt. Fünfjährige Anleihen aus Spanien - das Land befindet sich in der Deflation und weist eine Arbeitslosenquote von 25,6 Prozent auf - werfen nur noch eine Rendite von 1,72 Prozent ab. Das ist fast dasselbe Niveau wie eine vergleichbare Anleihe der USA, einem Land mit einer besseren Bonitätsnote und einer Arbeitslosenquote von lediglich 6,7 Prozent.

   Am Aktienmarkt grassierte Fusionsfieber. Thema des Tages war eine mögliche Fusion im Zementsektor. Holcim und Lafarge reagierten mit Kurssprüngen von 6,9 bzw 8,9 Prozent auf laufende Gespräche über eine Fusion. Auch die Aktie von HeidelbergCement zog um 4,3 Prozent kräftig an. "Eine Fusion wäre positiv für den gesamten Sektor", sagte ein Händler. Der Bausektor war mit einem Tagesplus von 2,1 Prozent Tagesgewinner, der Index des Rohstoffsektors legte um 2,0 Prozent zu.

   Aktien von Remy Cointreau gewannen 3,6 Prozent und profitierten von Spekulationen, wonach Brown-Foreman, ein im S&P-500 gelisteter US-Hersteller von Spirituosen und Weinen, ein Übernahmeangebot vorlegen könnte. Die Aktie hatte zuletzt unter dem starken Absatzschwund in China gelitten.

   Nach guten Absatzzahlen für März gehörte die Daimler-Aktie mit Aufschlägen von 1,9 Prozent zu den Tagesgewinnern im DAX. Der März ist traditionell der stärkste Verkaufsmonat - und dieses Jahr nochmals übertroffen worden. "Daimler hat eine junge Modellpalette, die gut angenommen wird", sagte Frank Biller, Analyst bei der LBBW. Lufthansa gewannen 2,9 Prozent. Für die Piloten der Fluglinie geht am Abend der dreitägige Streik zu Ende.

   Nach dem Abverkauf der vergangenen Wochen legten Stada 1,3 Prozent zu. Die US-Gesellschaft Mylan will angeblich den schwedischen Wettbewerber Meda übernehmen, der das Angebot aber zurückgewiesen hat. Auch hier wurde das Thema Branchenkonsolidierung gespielt.

   Europäische Schlussstände von Freitag, den 4. April 2014:

=== Index Schluss- Entwicklung Entwicklung Entwicklung stand absolut in % seit Jahresbeginn Europa Euro-Stoxx-50 3.230,33 23,57 +0,7% 3,9 Stoxx-50 2.954,20 14,78 +0,5% 1,2 Stoxx-600 339,18 1,93 +0,6% 3,3 Frankfurt XETRA-DAX 9.695,77 66,95 +0,7% 1,5 London FTSE-100 6.695,55 46,41 +0,7% -0,8 Paris CAC-40 4.484,55 35,22 +0,8% 4,4 Amsterdam AEX 407,46 1,77 +0,4% 1,4 Athen ATHEX-20 423,68 -2,89 -0,7% 10,1 Brüssel BEL-20 3.149,35 2,22 +0,1% 7,7 Budapest BUX 17.990,04 -177,86 -1,0% -3,1 Helsinki OMXH-25 2.900,48 5,69 +0,2% 2,3 Istanbul ISE NAT. 30 89.206,30 1392,16 +1,6% 8,2 Kopenhagen OMXC-20 707,29 1,05 +0,1% 14,9 Lissabon PSI 20 7.714,17 -43,41 -0,6% 17,0 Madrid IBEX-35 10.677,20 93,10 +0,9% 7,7 Mailand FTSE-MIB 22.175,48 183,40 +0,8% 16,9 Moskau RTS 1.233,93 23,22 +1,9% -14,4 Oslo OBX 513,28 2,70 +0,5% 1,9 Prag PX 1.018,19 2,22 +0,2% 3,0 Stockholm OMXS-30 1.369,69 0,81 +0,1% 2,8 Warschau WIG-20 2.471,50 22,01 +0,9% 2,9 Wien ATX 2.581,47 10,76 +0,4% 1,4 Zürich SMI 8.503,00 -18,63 -0,2% 3,7

DEVISEN zuletzt +/- % Fr, 7.50 Uhr Do, 18.16 Uhr EUR/USD 1,3703 -0,01% 1,3705 1,3711 EUR/JPY 141,6263 -0,50% 142,3450 142,5464 EUR/CHF 1,2220 -0,06% 1,2227 1,2233 USD/JPY 103,3490 -0,51% 103,8790 103,9450 GBP/USD 1,6592 0,04% 1,6585 1,6582 === Kontakt zum Autor: manuel.priego-thimmel@wsj.com

   DJG/mpt/gos/sha

   (END) Dow Jones Newswires

   April 04, 2014 14:34 ET (18:34 GMT)

   Copyright (c) 2014 Dow Jones & Company, Inc.- - 02 34 PM EDT 04-04-14

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