09.09.2019 16:28:44
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Konzerne und Mittelständler fordern ambitioniertes Klimaschutzgesetz
BERLIN (Dow Jones)--Knapp zwei Wochen vor der Sitzung des Klimakabinetts der Bundesregierung haben zahlreiche Unternehmer ein ambitioniertes Klimaschutzgesetz gefordert. Mehr als 30 deutsche Konzerne und große und mittelständische Unternehmen hätten in der Initiative mitgewirkt, wie die Stiftung 2° am Montag in Berlin mitteilte.
Insgesamt beschäftigten die beteiligten Unternehmen in Deutschland nahezu 1 Millionen Menschen und stellten weltweit rund 2,5 Millionen Arbeitsplätze. Darunter seien etwa der Otto-Versandhandel, Siemens, Volkswagen, Heidelbergcement, die Allianz, der Energieversorger EnBW, die Deutsche Wohnen oder der Stahlhersteller Thyssenkrupp.
Konkret fordern die Unternehmen eine Vorgabe, wie die Klimaschutzziele bis 2030 und Treibhausgasneutralität bis 2050 erreicht werden könnten. Als Instrumente schlagen sie einen CO2-Preis auch für die Sektoren Verkehr und Wärme, deutlich mehr Sanierungen öffentlicher und privater Gebäude und einen günstigeren Strompreis mit mehr Öko-Anteil.
Beim Verkehr listet das Papier Forderungen nach mehr Investitionen in E-Mobilität, die Schiene und den öffentlichen Personennahverkehr. Notwendig sei "ein massives Umsteuern in nahezu allen Sektoren", erklärte der Aufsichtsratsvorsitzender der Otto Group, Michael Otto. "Viele Unternehmer in Deutschland sind bereit, eine ambitionierte Klimapolitik als Chance zu erkennen."
Die Deutsche Umwelthilfe (DUH) begrüßte das Engagement der Unternehmen. "Das zeigt, dass die Forderungen nach mehr Klimaschutz in der Breite der Gesellschaft angekommen sind", sagte der DUH-Energieexperte Constantin Zerger im Gespräch mit Dow Jones Newswires. Neben der Bewegung Friday for Futures und den Verbänden fordere nun auch die deutsche Wirtschaft ein klares Zeichen der Bundesregierung.
Kontakt zur Autorin: petra.sorge@wsj.com
DJG/pso/smh
(END) Dow Jones Newswires
September 09, 2019 10:29 ET (14:29 GMT)
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