30.12.2015 13:30:47
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KONJUNKTUR IM BLICK/Deutsche Produktion steigt im November leicht
Von Hans Bentzien
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Produktion im produzierenden Sektor Deutschlands dürfte im November leicht gestiegen sein. Dafür sprechen nicht nur die Ergebnisse von Unternehmensumfragen, sondern auch die anhaltend milde Witterung. Außerdem kommen in der ersten Januar-Woche aus Deutschland Daten zum Auftragseingang, zum Arbeitsmarkt, zum Außenhandel und zur Verbraucherpreisentwicklung. Zudem veröffentlicht die europäische Behörde Eurostat erste Daten zur Inflationsentwicklung im Dezember und das Bureau of Labor Service den US-Arbeitsmarktbericht. Schließlich kommt noch die Europäische Zentralbank (EZB) mit dem Protokoll der Ratssitzung von 3. Dezember.
Die Produktion im produzierenden Sektor, dazu gehören neben der Industrie auch Bau und Energiewirtschaft, ist im Oktober um 0,2 Prozent gestiegen. Sie lag damit um 0,7 Prozent unter dem Niveau des dritten Quartals, was die Wahrnehmung verstärkt, dass das Wirtschaftswachstum in Deutschland zunehmend auf dem privaten Konsum basiert.
Allerdings machen Unternehmensumfragen einige Hoffnung. Nach Erkenntnissen von Markit haben die Unternehmen des verarbeitenden Gewerbe ihre Produktion im November stärker nach oben gefahren als in den beiden Vormonaten. Der Auftragseingang zog an und folglich wurde auch der Produktionsausstoß hochgefahren. Zum Zeitpunkt der Einkaufsmanagerumfrage sah es so aus, als bliebe der Industriesektor von den Problemen bei Volkswagen weitestgehend unberührt.
Das Statistische Bundesamt veröffentlicht die Produktionsdaten am Freitag um 8.00 Uhr. Daten zum Auftragseingang kommen am Tag zuvor, ebenfalls um 8.00 Uhr. Im Oktober waren die Auftragseingänge erstmals nach drei Rückgängen in Folge wieder gestiegen, und zwar um 1,8 Prozent. Sie lagen damit um 0,6 Prozent über Vorquartalsniveau, aber 1,5 Prozent unter dem Stand von Oktober 2014.
Die erste Januar-Woche beginnt mit den Verbraucherpreisdaten aus Deutschland (Montag, 14.00 Uhr). Zuletzt hatte die am harmonisierten Verbraucherpreisindex gemessene Inflationsrate bei 0,3 Prozent gelegen, etwas höher als im Euroraum (0,2 Prozent). Zumindest die Energiepreise dürften den Inflationsdruck im Dezember erneut verringert haben. Nach Angaben des ADAC sind die Kraftstoffpreise bis zur Monatsmitte kräftig gefallen.
Am Dienstag (11.00 Uhr) werden die Verbraucherpreisdaten aus dem Euroraum veröffentlicht, außerdem kommt der deutsche Arbeitsmarktbericht (9.55 Uhr).
Am Donnerstag veröffentlicht die EZB das Protokoll der Ratssitzung von 3. Dezember. Das Ergebnis dieser Sitzung hatte an den Finanzmärkten zu heftigen Verlusten geführt. Es ist aber zu bezweifeln, dass sich in dem Protokoll Hinweise auf entsprechende Befürchtungen des Entscheidungsgremiums finden werden.
Mit dem US-Arbeitsmarktbericht für Dezember geht die Woche zu Ende. Beobachter erwarten ein anhaltend starkes Beschäftigungswachstum, das die Arbeitslosenquote weiter sinken lassen könnte.
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
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December 30, 2015 07:00 ET (12:00 GMT)
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