04.02.2014 21:32:59
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Kölner Stadt-Anzeiger: Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes: Meisner bedient Abgrenzungsmechanismen zwischen Christen und Muslimen
Die Islamwissenschaftlerin Lamya Kaddor hat dem Kölner Erzbischof, Kardinal Joachim Meisner vorgeworfen, er bediene Abgrenzungsmechanismen. Damit müsse endlich Schluss sein, fordert die Vorsitzende des Liberal-Islamischen Bundes (LIB) im "Kölner Stadt-Anzeiger" (Mittwoch-Ausgabe). Meisner hatte vor konservativen Katholiken gesagt, "eine Familie von euch ersetzt mir drei muslimische Familien". Kaddor führte dieses Denken auf den absoluten Wahrheitsanspruch der Religionen zurück, den sie "eine Geißel der Menschheit und ein Grundübel der Moderne" nannte. "Gerade jetzt, in Zeiten der kurzen Kommunikationswege, auf denen die Menschen über Facebook, Twitter und Co. schnell beieinander sind, versprüht religiöser Wahrheitsanspruch nur Gift." Expansive Bestrebungen der Religionen seien überflüssig geworden. "Man muss Religion nicht mehr zu den Menschen tragen - schon gar nicht mit dem Schwert, aber auch nicht mit Büchern in der Hand." Für ein friedfertiges und tolerantes Miteinander "müssen wir den Wahrheitsanspruch relativieren. Und relativieren heißt: Für einen selbst kann eine Religion absolut die Richtige sein, aber deswegen ist sie das noch lange nicht für den Nachbarn." Eine besondere Funktion komme dabei "Vorbildern und Leitfiguren" zu - "seien sie Kardinal oder Imam".
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