01.05.2015 19:02:37
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Kölner Stadt-Anzeiger: Ermittlungen gegen SEK-Beamte nach Kugelhagel auf dem Kölner Großmarkt / Versuchter Totschlag bei Polizei-Einsatz im Juni 2011? - Fehlende Beweismittel, widersprüchliche Sachlag
Die Ermittlungen zu dem Fall werfen zahlreiche weitere Fragen auf: Nicht alle an dem Einsatz beteiligten SEK-Beamten wurden vernommen, Beweismittel fehlen. Gleich mehrere SEK-Beamte behaupteten zudem, der Geschäftsmann habe mehrfach geschossen. Nach Informationen des "Kölner Stadt-Anzeiger" fehlte in seinen beiden Pistolen aber lediglich eine einzige Kugel.
Der Anwalt des 53-Jährigen, Gottfried Reims, sagte zum Hergang des Vorfalls, ein SEK-Beamter habe "von vorne auf die Windschutzscheibe" seines Mandanten geschossen, der im Auto saß und geglaubt habe, "von Gangstern überfallen zu werden". Nach Informationen der Zeitung hat der 53-Jährige Anzeige wegen gefährlicher und schwerer Körperverletzung im Amt, falscher Verdächtigung und mittelbarer Freiheitsberaubung erstattet.
Bei dem Einsatz wollten die Beamten den nicht vorbestraften Geschäftsmann festnehmen, weil er seine Frau am Telefon bedroht haben soll und im Besitz von Schusswaffen war. Nach dem polizeilichen Sperrfeuer konnte der schwer verletzte Kölner noch einige hundert Meter weiter fahren, ehe er erneut beschossen und schließlich festgenommen wurde. Obwohl die Anklage gegen den 53-Jährigen seit drei Jahren vorliegt, hat das Landgericht Köln das Verfahren bis heute nicht eröffnet.
Das Video mit dem SEK-Zugriff ist auf ksta.de zu sehen. Hinweis: Video online ab 01.05., 18 Uhr
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