23.12.2014 17:32:58
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Kölner Stadt-Anzeiger: EKD-Ratsvorsitzender: Pauschalurteil über Muslime "unchristlich" Bedford-Strohm grenzt sich von Pegida und AfD ab
Köln (ots) - Der Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in
Deutschland (EKD), Heinrich Bedford-Strohm, hält die pauschale
Darstellung von Muslimen als Bedrohung für unvereinbar mit
christlichen Werten. "Wer entsprechende Parolen mitskandiert oder
ihnen zustimmt und dann noch das Wort 'christlich' in den Mund nimmt,
der sollte heute nur mal einen Moment auf die Weihnachtsbotschaft
hören", sagte der oberste Repräsentant der 23 Millionen deutschen
Protestanten dem "Kölner Stadt-Anzeiger" (Heiligabend-Ausgabe). "Das
Kind in der Krippe hat nur überlebt, weil seine Eltern in Ägypten
Asyl gefunden haben." Wer sich das klar mache, der könne gar nicht
anders, als die Verfolgten von heute mit helfenden Händen zu
empfangen, statt "eigene Probleme auf die abzuwälzen, die am
allerschwächsten sind". Mit Blick auf die "Pegida" und ihre Anhänger
sagte Bedford-Strohm: "Verbale - und erst recht tätliche - Angriffe
auf Flüchtlinge, pauschale Verdächtigungen, Bedrohungsszenarien und
ausländerfeindliche Reden sind unvereinbar mit dem christlichen
Glauben." Indirekt weitete Bedford-Strohm seine Kritik auch auf die
AfD aus, von der sich führende Vertreter mit "Pegida" solidarisiert
hatten.
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