Cannabis-Aktie im Blick |
28.03.2019 20:50:15
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Khiron Life Sciences: Ein Cannabis-Zwerg mit großem Potential?
Nach Börsenwert ein Zwerg
Mit einem Börsenwert von rund 300 Millionen Kanadischen Dollar - umgerechnet knapp 200 Millionen Euro - gehört Khiron Life Science definitiv zu den kleinen Cannabis-Unternehmen. Die Aktie hat aus Anlegersicht durchaus überzeugt: Innerhalb der letzten zwölf Monate hat sich die Aktie an der kanadischen Börse vervierfacht. Dabei zeigt sich der Anteilsschein teils deutlich volatil und musste in dieser Zeit zahlreiche Kursschwankungen verkraften.
Doch die Ambitionen von Khiron im Bereich medizinisches Cannabis sind groß. Mit einer starken Positionierung in Kolumbien - einem Land mit mehr Einwohnern als Kanada - hat das Unternehmen eine starke Basis auf dem lateinamerikanischen Markt. Die nächsten Länder, in die Khiron expandieren will, sind Chile und Mexiko. Auch dort erwartet den Cannabis-Konzern ein potenzieller Wachstumsmarkt, dessen Eroberung Khiron weitere Marktanteile in Lateinamerika bringen wird. Und die Aussichten für Erfolg auf dem großen mexikanischen Markt sind gut: Im Vorstand von Khiron sitzt mit Vicente Fox ein ehemaliger mexikanischer Präsident, der zudem dank seiner Tätigkeit als CEO von Coca Cola Mexiko im Land weiter wichtige Verbindungen haben dürfte.
Mit dem Fokus auf den südamerikanischen Markt hat sich Khiron vom Marktumfeld der Großen, die sich bislang vorrangig auf Kanada und die Vereinigen Staaten konzentrieren, abgekoppelt. Diese Entscheidung scheint aus Geschäftssicht weise gewesen zu sein, denn Experten prognostizieren für Südamerika bis zum Jahr 2027 eine Vervielfachung des Marktes auf ein Volumen von mehr als 770 Millionen Dollar.
Fokus auf medizinische Anwendung
Khiron verfügt über eine eigene Produktionsstätte für Cannabis nahe der kolumbianischen Hauptstadt Bogotá. Die Produktionskapazität liegt bei 5.200 Kilogramm, bis 2020 will man diese auf knapp 17.000 Kilogramm im Jahr ausbauen. Das produzierte Cannabis will Khiron dann für die Behandlung von Schmerzpatienten einsetzen und hat eigens für diesen Zweck zwei Krankenhäuser in Bogotá übernommen. Mittelfristig sind zudem eigene Medikamente geplant.
Darüber hinaus hat Khiron Life Sciences mit "Kuida" bereits eine eigene Kosmetiklinie am Start, die CBD-basierte Hautpflegeprodukte umfasst. Um auch im Einzelhandel und damit im Markt für Freizeitcannabis Fuß zu fassen, hat das Unternehmen jüngst eine Exklusivvereinbarung mit Kolumbiens größter Drogeriekette Farmatodo vermeldet. Auch mit Farmalisto, einer Online-Drogerie, die in Kolumbien und Mexiko präsent ist, ist Khiron eine Partnerschaft eingegangen. Einen Coup landete der Konzern zudem mit der Gründung eines Joint Ventures mit dem US-Konzern Dixie Brands, der sich künftig unter anderem um die Vermarktung der Khiron-Produkte in den USA kümmern soll.
Ambitionen machen Khiron interessant
Die starke Marktdurchdringung in Kolumbien und der Fokus auf den bislang noch wenig erschlossenen lateinamerikanischen Cannabis-Markt sichert Khiron Life Sciences eine Ausnahmestellung unter den zwischenzeitlich zahlreichen Cannabis-Konzernen. Dies dürfte auch Cannabis-Großkonzernen nicht verborgen bleiben, die in der Vergangenheit regelmäßig Konkurrenten aufgekauft haben.
Redaktion finanzen.at
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