Kampf gegen Funklöcher soll bei Mobilfunkgipfel intensiviert werden

Von Andrea Thomas

BERLIN (Dow Jones)--Bund und Industrie wollen am Dienstag über weitere Maßnahmen im Kampf gegen die Mobilfunk-Funklöcher sprechen. Zuvor hatte die große Koalition weitere finanziellen Mittel zur Verfügung gestellt, um den Ausbau des Mobilfunknetzes in Deutschland zu beschleunigen.

Der auch für die digitale Infrastruktur zuständige Verkehrsminister Andreas Scheuer hat daher die Mobilfunkbranche und eine Vertreterin der Kommunen für den Mittag zum 2. Mobilfunkgipfel in sein Ministerium eingeladen. "Es geht hier darum, den Mobilfunkausbau und die Mobilfunkversorgung in Deutschland noch weitervoranzutreiben", sagte Ingo Strater, Sprecher im Verkehrsministerium.

"Wir wollen mobiles Surfen und Telefonieren - das muss immer und überall möglich sein. Wir wollen das im Wesentlichen erreichen durch die Infrastruktur, durch die Mobilfunkmasken, die wir fördern wollen, auch über eine Mobilfunk-Infrastrukturgesellschaft"

Auf dem 1. Mobilfunkgipfel im Juli 2018 hatten sich die Mobilfunknetzbetreiber zu Ausbauzielen verpflichtet. Dabei wurde vereinbart, dass bis Ende 2021 99 Prozent der Haushalte mit modernen 4G-Mobilfunknetzen zu versorgen seien von zuvor 98 Prozent. Besonders der entlegene ländliche Raum ist von Funklöchern betroffen. Dort ist der Ausbau wegen der verhältnismäßig geringen Zahl Kundenzahl teurer als in der Stadt. In der Vergangenheit wurde auch wiederholt das langsame Genehmigungsverfahren für den Ausbau moniert.

An dem 2. Mobilfunkgipfel werden unter anderem Scheuer, Bundesministerin Julia Klöckner, Bundesministerin Svenja Schulze und die stellvertretende Hauptgeschäftsführerin Deutscher Städtetag Verena Göppert teilnehmen. Von Unternehmensseite haben Deutsche Telekom Vorstandsmitglied Dirk Wössner, Vodafone Deutschland-Chef Hannes Ametsreiter, Telefonica Deutschland-Chef Markus Haas und United Internet-Chef Ralph Dommermuth ihre Teilnahme zugesagt.

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June 15, 2020 07:27 ET (11:27 GMT)