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18.10.2019 23:05:00
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Johnson & Johnson-Aktie bricht ein: J&J legt Streit gegen Zahlung von 117 Millionen Dollar bei - Babypuder zurückgerufen
Laut der Staatsanwaltschaft haben die Unternehmen die Sicherheit und Wirksamkeit transvaginalen Netze, die etwa zur Behandlung einer Beckenbodensenkung implantiert werden, falsch dargestellt und die damit verbundenen Risiken nicht ausreichend offengelegt. So sollen J&J und Ethicon von der Möglichkeit medizinischer Komplikationen, etwa von Entzündungen, Schmerzen oder schmerzhaftem Geschlechtsverkehr, gewusst haben, Verbraucher und Chirurgen aber nicht ausreichend davor gewarnt haben.
Der Vergleich beinhalte kein Schuldeingeständnis von Ethicon, teilte eine Sprecherin per Email mit. Das Unternehmen konzentriere sich weiterhin darauf, "die wesentlichen chirurgischen Versorgungsbedürfnisse von Gesundheitsdienstleistern und Patienten zu decken".
J&J hatte den Verkauf dieser Produkte 2012 eingestellt.
Gute Chancen auf EU-Zulassung von Esketamin-Nasenspray
Die Pharmasparte des US-Konzerns hat gute Chancen, sein esketaminhaltiges Nasenspray Spravato gegen therapieresistente Depressionen bei Erwachsenen auch in der EU zu vertreiben. Der Ausschuss für Humanarzneimittel der Europäischen Arzneimittelbehörde (CHMP) empfiehlt das Spray Spravato von Janssen Pharmaceutical in Kombination mit oralen Antidepressiva für eine Zulassung.
Die Europäische Kommission, die im Allgemeinen der Empfehlungen des CHMP Folge leistet, werde voraussichtlich bis Ende des Jahres eine endgültige Entscheidung treffen, teilte Janssen Pharmaceutical mit. Spravato mit dem Wirkstoff Esketamin ist chemisch eng verwandt mit dem Narkosemittel Ketamin und ist bereits in den Vereinigten Staaten zugelassen.
Unter einer therapieresistenten Depression versteht man eine schwere depressive Störung, die sich nach mindestens zwei Therapieversuchen mit verschiedenen Antidepressiva nicht bessert, selbst wenn die Arzneimittel in korrekter Dosierung eingenommen wurden.
Babypuder zurückgerufen
Johnson & Johnson ruft ferner eine Charge seines Babypuders in den Vereinigten Staaten zurück. Die US-Gesundheitsbehörde FDA habe in einer Flasche Spuren des Weißasbests Chrysotil gefunden, erklärte das Unternehmen und betonte, das Produkt, das bei einem Online-Händler gekauft worden sei, sei Teil einer US-Charge aus dem Jahr 2018 gewesen. Der Rückruf erfolge auf freiwilliger Basis und man arbeite mit der FDA zusammen, um die Integrität der getesteten Probe und die Gültigkeit der Testergebnisse bestimmen zu können.
Unter anderem werde nun geprüft, ob durch eine Kreuzkontamination in der Probe ein falsch positives Ergebnis zu Stande gekommen sei und ob die Probe aus einer Flasche mit intaktem Siegel stamme, erklärte Johnson & Johnson weiter. Im Konzern werde der Babypuder dauerhaft geprüft und es habe keine Verunreinigungen gegeben.
J&J steht seit Jahren wegen Vorwürfen unter Druck, einige seiner Körperpflegeartikel könnten krebserregend sein. Der Konzern soll unter anderem angeblich asbestverseuchtes Babypuder verkauft haben. Gegen den Konzern laufen in dem Zusammenhang bereits zahlreiche Klagen. Im nachbörslichen US-Handel verliert der Aktienkurs 6,22 Prozent.
NEW YORK (Dow Jones)
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