05.03.2013 20:05:30
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IWF sieht krisengeplagtes Spanien auf Reformkurs
Das Land hat mittlerweile 41,4 Milliarden von der 100 Milliarden Euro schweren Kreditlinie der Europäer zur Rettung der Banken erhalten. Die EU-Kommission erwartet, dass es dabei bleibt und keine weiteren Milliarden für die Geldhäuser fließen müssen.
Der IWF rät der Regierung beim Reformtempo nicht nachzulassen und angestossene Veränderungen zu Ende zu führen. Im vorhergehenden Bericht hatten die Experten noch auf die hohen Risiken hingewiesen, die sich auf dem Finanzsektor ergeben.
Problematisch bleibt vor allem die Kreditvergabe, die um 4,5 Prozent niedriger ist als vor einem Jahr. Die Banken scheuen das Risiko und verweigern den Unternehmen Kredite, die deshalb nicht investieren können. Denn in den Büchern der Institute stecken jede Menge faule Kredite. Am Ende des Jahres waren es 11,4 Prozent aller Darlehen.
Der IWF hält Madrid trotz tiefer Krise und Rekordarbeitslosigkeit zu härteren Einschnitten bei den Staatsausgaben an. Doch die Regierung will nicht weiter in dem Maße auf die Kostenbremse drücken. Beim Treffen der EU-Finanzminister am Dienstag kündigte Luis de Guindos an, die mit der EU vereinbarten Ziele neu verhandeln zu wollen. "Wir müssen den Sparkurs an die wirtschaftliche Lage anpassen", sagte der Finanzminister.
Im vergangenen Jahr betrug das Haushaltsloch 6,7 Prozent der Wirtschaftsleistung, angepeilt waren 6,3 Prozent. Schon 2014 sollte Spanien eigentlich wieder das Maastricht-Kriterium erfüllen und die Neuverschuldung bei 3 Prozent begrenzen. Das erscheint aber wegen der anhaltenden Rezession und dem Widerstand der Bevölkerung als unrealistisch.
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March 05, 2013 13:35 ET (18:35 GMT)
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