20.10.2019 13:43:45
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IWF kommt bei Stimmrechtsreform nicht voran
Von Hans Bentzien
FRANKFURT/WASHINGTON (Dow Jones)--Bei der seit Jahren laufenden Diskussion über eine Reform der Stimmrechte im Internationalen Währungsfonds (IWF) gibt es offenbar keine Fortschritte. Der Lenkungsausschus IMFC forderte in seiner Abschlusserklärung nach der aktuellen IWF-Jahrestagung den Exekutivausschuss auf, so schnell wie möglich die 15. Überprüfung der Quoten und weitere Reformen auf den Weg zu bringen und dem Board of Governors darüber zu berichten.
Der IWF versucht seit rund zehn Jahren, die IWF-Quoten so zu reformieren, dass sich das gestiegene Gewicht Chinas und anderer Schwellenländer besser darin spiegelt. Blockiert wird diese Reform vom US-Kongress, da höhere Quoten für andere Länder mit einem Einflussverlust der USA einhergehen würden. Derzeit halten die USA 17 Prozent der IWF-Stimmanteile und können damit wichtige Entscheidungen blockieren, die mit 85 Prozent der Stimmen getroffen werden müssen.
Obwohl die 15. Überprüfung noch nicht abgeschlossen ist, bereitet der IWF unterdessen die 16. Überprüfung vor, die eigentlich 2020 abgeschlossen werden sollte. Als neue Frist nennt der Lenkungsausschuss nun "spätestens 2023".
Kontakt zum Autor: hans.bentzien@dowjones.com
DJG/hab
(END) Dow Jones Newswires
October 20, 2019 07:43 ET (11:43 GMT)
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