10.03.2014 11:42:59
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IT-Sicherheit: Viel Informationsbedarf und hohe Fachkräftenachfrage / VDI-Umfrage: 74 Prozent der Befragten schätzen die mit Big Data verbundenen Risiken als hoch oder sehr hoch ein
"Laut der jährlichen CeBIT-Umfrage des VDI, schätzen 49 Prozent der Befragten die derzeitige internationale Wettbewerbsfähigkeit des IT-Standortes Deutschland nur mit durchschnittlich ein, rund 40 Prozent glauben sie sei gut oder sogar sehr gut. Nur 11,5 Prozent meinen sie sei aktuell schlecht. Insgesamt ist die Einschätzung über den IT-Standort Deutschland verglichen mit dem vergangenen Jahr besser geworden", sagt Dieter Westerkamp, Bereichsleiter Technik und Wissenschaft im VDI.
Bei den technischen Trends liegt die IT-Sicherheit mit 60 Prozent der Expertennennungen weit vorn. Dies zeigt laut Westerkamp deutlich, dass die Problematik rund um dieses Thema erkannt wird und die Sensibilisierung für IT-Sicherheit steigt. Der Newcomer Big Data wird von 30 Prozent als Trend genannt, wobei sich bei der Nutzung ein eindeutiges Bild zeigt. "60 Prozent der Befragten aus Großunternehmen nutzen Big Data teilweise, 65 Prozent aus KMU nutzen es überhaupt nicht", so Westerkamp weiter. Dass bei Big Data noch sehr viel Unsicherheit herrscht, ergibt sich ebenfalls sehr deutlich aus der Umfrage. "Nur 25 Prozent der Befragten fühlen sich bei dem Thema gut oder sogar sehr gut informiert. 74 Prozent hingegen schätzen die damit verbundenen Risiken als hoch bis sehr hoch ein", sagt Westerkamp.
Ein Blick auf den Arbeitsmarkt zeigt, dass das Thema IT-Sicherheit auch hier dominiert. "Im Jahr 2012 entfielen die größten Anteile an offenen Stellen mit 32 Prozent auf die Software-Entwicklung und die IT-Anwendungsberatung mit einem Anteil von 29 Prozent", sagt Dr. Ina Kayser, Arbeitsmarktexpertin beim VDI. Aktuell werden die meisten IT-Fachkräfte nach wie vor im Bereich Software-Entwicklung gesucht, aber die stark gestiegene Nachfrage nach IT-Sicherheit verdrängt laut Kayser die IT-Anwendungsberatung im Ranking vom zweiten auf den vierten Platz. Im Durchschnitt gab es im vergangenen Jahr 2,5 offene Stellen in den Informatikerberufen pro arbeitslosem Informatiker. "Den größten Engpass verzeichneten dabei die IT-Sicherheitsexperten. Hier gab es im Schnitt deutschlandweit 6,5 offene Stellen pro arbeitslosem Informatiker", so Kayser weiter.
Die Unternehmen reagieren laut Westerkamp sehr unterschiedlich auf diesen Fachkräftemangel. "Knapp 50 Prozent versuchen mit Outsourcing von Dienstleistungen gegenzusteuern, 30 investieren in die Weiterbildung ihres vorhandenen Personals und ca. 15 Prozent verlagern Bereiche ins Ausland." Die KMU setzen zu allererst auf das Thema Weiterbildung, gefolgt von flexiblen Arbeitszeit- und Beschäftigungsmodellen. Outsourcing rangiert erst auf Platz drei der Maßnahmenliste.
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