Schwierige Märkte |
25.11.2019 17:52:41
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ISRA VISION bekommt Auftragsflaute zu spüren - Aktie zweistellig im Minus
Voraussichtlich wird ISRA VISION im Gesamtjahr nun nur noch ein moderater Umsatzanstieg im niedrigen einstelligen Bereich bei stabilen Ergebnismargen gelingen. Ende August hatte Isra noch ein Umsatzplus auf dem Niveau des dritten Geschäftsquartals in Aussicht gestellt. Das hatte mit 4 Prozent im mittleren einstelligen Prozentbereich gelegen. Für das Geschäftsjahr 2019/20 erwartet ISRA weiterhin ein niedriges zweistelliges Wachstum.
Das Management betonte, dass sich ISRA VISION trotz geringeren Wachstums immer noch besser als der Markt entwickle. Dieser sei in den vergangenen Quartalen um bis zu 10 Prozent zurückgegangen.
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres hatte sich der Umsatz beim SDAX-Konzern auf knapp 111 Millionen Euro summiert - ein Plus im Vergleich zum entsprechenden Vorjahreszeitraum von 8 Prozent. Wachstumstreiber war bis dahin vor allem der Bereich Industrieautomatisierung, in dem das Unternehmen überproportional von der Nachfrage aus der Autoindustrie profitierte.
Der mittelfristige strategische Fokus bleibe unverändert die Überschreitung der 200-Millionen-Umsatzmarke pro Jahr, hieß es am Montag.
Wachstumstreiber bei ISRA ist eigentlich insbesondere der Bereich Industrieautomatisierung, der aber stark von der Nachfrage der Autoindustrie abhängt. Hier bietet das Unternehmen Lösungen für robotergeführte Montage und Messtechnik an.
Enttäuschende Prognose löst freien Fall bei ISRA VISION aus
Vorsichtigere Aussagen zum abgelaufenen Geschäftsjahr 2018/2019 haben am Montag die Anleger von ISRA VISION verschreckt. Nach Eckdaten brachen die Papiere des Spezialisten für Materialprüfung, die zuvor noch um bis zu 3,4 Prozent gestiegen waren, regelrecht ein. Mit fast 20 Prozent standen sie im XETRA-Handel zeitweise im Minus und erreichten mit 35,70 Euro ein Tief seit September. Zum Handelsschluss zeigten sie sich mit einem Abschlag von 14,87 Prozent bei 37,78 Euro nur geringfügig davon erholt.
Einem Händler zufolge ist dies für Anleger eine herbe Enttäuschung, weil mit einer Zielsenkung nicht zu rechnen gewesen sei. Der Konzern habe sich in seinen Äußerungen bislang eher von seiner selbstsicheren Seite gezeigt, sagte der Börsianer. Bei einer Nebenwerte-Aktie mit einem nicht gerade großen Handelsvolumen wie ISRA komme es in solchen Situationen zu besonders kräftigen Kursausschlägen.
Die Kursentwicklung im bisherigen Jahresverlauf deutet darauf hin, dass Anleger auf die nun ausgesprochene Umsatzwarnung nicht vorbereitet waren. Vor dem Kursrutsch am Montag hatten die Papiere mit einem Anstieg um mehr als 80 Prozent in diesem Jahr bislang zur Spitzengruppe im Kleinwerte-Index SDAX gehört.
/mis/eas
DARMSTADT (dpa-AFX)
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