19.04.2020 15:00:41

Irans Zentralbank-Chef drängt weiter auf IWF-Hilfen - Kritisiert die USA

TEHERAN (dpa-AFX) - Der wegen US-Sanktionen und der Corona-Krise wirtschaftlich schwer angeschlagene Iran dringt weiter auf eine Finanzspritze des Internationalen Währungsfonds. Der IWF sollte dem Druck der USA widerstehen und dem Antrag des Irans stattgeben und so helfen, das Defizit der iranischen Wirtschaft in Höhe von von 10 Milliarden Euro zu finanzieren, mahnte der Gouverneur der iranischen Zentralbank Abdolnaser Hemmati. "Das letzte Mal als ich es überprüfte, führten nicht die USA den IWF," schrieb der Notenbanker der Nachrichtenagentur Bloomberg am Sonntag auf eine Reihe von Fragen. Hemmati kritisierte zudem, dass der Iran wegen der Sanktionen der USA gegen das Land nicht auf eigene Zentralbankgelder im Ausland zugreifen könne, die die Wirtschaft dringend brauche.

Der Iran hatte den IWF im März um dringende Finanzhilfe gebeten, um die Folgen der Coronavirus-Pandemie bewältigen zu können. In einem ersten Schritt geht es dabei um 5 Milliarden US-Dollar (4,6 Mrd Euro). Allerdings fahren die USA eine harte Linie gegen den Iran. Zudem hat Washington die meisten Stimmrechte im IWF.

Die Virus-Krise hat das Land mit zuletzt mehr als 80 000 Infizierten und über 5000 Toten besonders schwer getroffen. Die Pandemie legte etwa 70 Prozent der iranischen Wirtschaft lahm. Jüngst nahmen unter Beachtung strengster Abstands- und Hygiene-Auflagen einige Wirtschaftsbranchen ihre Arbeit wieder auf./mis

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!