16.07.2019 22:59:47
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Iran: Öltanker nach technischer Panne am Golf abgeschleppt
TEHERAN/ABU DHABI (dpa-AFX) - Ein Öltanker soll nach iranischen Angaben am Persischen Golf eine technische Panne gemeldet haben und daraufhin von iranischen Schiffen abgeschleppt worden sein. Das "ausländische" Schiff habe einen Notruf abgesetzt und solle in iranischen Gewässern repariert werden, sagte Außenamtssprecher Abbas Mussawi am Dienstagabend. Details zur Herkunft des Schiffes und dem genauen Ort des Vorfalls würden später bekanntgegeben, sagte Mussawi.
Zuvor hatte es Spekulationen über den Verbleib des Öltankers "Riah" gegeben. Das unter der Flagge Panamas fahrende Schiff war der Website Marine Traffic zufolge zuletzt am Persischen Golf unterwegs, hatte seit mehreren Tagen aber keine Standortdaten mehr übermittelt. Das letzte Signal schickte es nahe der iranischen Insel Keschm an der Straße von Hormus, die zu den wichtigsten Schifffahrtsrouten der Welt für Öllieferungen zählt. Ob es sich bei der "Riah" um das abgeschleppte Schiff handelt, blieb zunächst unklar.
Die Lage am Golf und besonders entlang dieser Schifffahrtsroute ist wegen des Konflikts zwischen den USA und dem Iran derzeit sehr angespannt. Dort kam es in vergangenen Wochen zu mehreren Angriffen, Sabotageakten und Zwischenfällen mit Öltankern. Die USA und Länder wie Großbritannien machen dafür den Iran verantwortlich, die Führung in Teheran bestreitet dies.
Die "Riah" gehört der Website Marine Traffic zufolge der Reederei Prime Tankers in den Vereinigten Arabischen Emiraten (VAE). In den vergangenen zwölf Monaten war das Schiff ausschließlich zwischen den Emiraten Fudschaira und Schardscha unterwegs. Mit einer Tragfähigkeit von 1900 Tonnen handelt es sich um einen eher kleinen Öltanker.
Eine Sprecherin der Reederei bestritt auf Nachfrage der Deutschen Presse-Agentur, dass das Schiff Teil der Flotte sei. Auch die VAE bestritten, dass das Schiff von den Emiraten betrieben werde. Es sei keine emiratische Besatzung an Bord und es sei auch kein Notruf abgesetzt worden, hieß es in einem Bericht der staatlichen Nachrichtenagentur WAM./str/fmb/jot/DP/he
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