25.03.2013 15:15:30
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INTERVIEW: Krichbaum fordert neues Geschäftsmodell für Zypern
Eurostaaten und Weltwährungsfonds einigten sich mit der zyprischen Regierung auf ein Hilfsprogramm von 10 Milliarden Euro. Die Euro-Finanzminister revidierten damit ihren umstrittenen Beschluss von Mitte März, wonach eine generelle Zwangsabgabe für Bankguthaben eingeführt werden sollte. Stattdessen werden jedoch Großanleger, Eigentümer und Gläubiger der beiden größten Banken der Insel herangezogen. Die zweitgrößte Bank, Laiki, soll aufgespalten werden und am Ende de facto verschwinden. Kunden mit Einlagen von mehr als 100.000 Euro müssen mit Verlusten rechnen.
Krichbaum betonte, in Spanien, Portugal, Italien und Griechenland sei es nicht zum Ansturm der Kunden auf die Banken gekommen. "Hierzulande wie in allen anderen Ländern der Europäischen Union können die Bürger, die Anleger, sicher sein, dass ihre Anlagen bis zu einer Größenordnung von 100.000 Euro geschützt sind." Allerdings seien die zyprischen Banken über Tochterunternehmen in vielen Staaten Südosteuropas aktiv. "Es wäre fatal, wenn es dort durch Überreaktionen der Kunden jetzt auch zu Problemen kommen würde."/tst/DP/hbr
--- Gespräch: Thomas Strünkelnberg, dpa ---
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