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03.08.2013 22:38:33

Interpol gibt globale Sicherheitswarnung heraus

   LYON (AFP)--Angesichts mehrerer Massenausbrüche mutmaßlicher Extremisten aus Gefängnissen hat Interpol eine globale Warnung vor erhöhter Terrorgefahr herausgegeben. Das Terrornetzwerk Al-Kaida werde verdächtigt, in die Flucht von "hunderten Terroristen und anderen Kriminellen" unter anderem in Libyen, Pakistan und im Irak verwickelt zu sein, erklärte die internationale Polizeiorganisation am Samstag in Lyon. Interpol rief seine 190 Mitgliedsländer zur Zusammenarbeit auf, um "festzustellen, ob diese jüngsten Ereignisse koordiniert oder miteinander verbunden waren".

   Nach Angaben von Interpol geht es um den Ausbruch aus Gefängnissen in insgesamt neun Ländern. Sollte ein "Terrorist auf der Flucht" in einem Land gesichtet werden, müssten die jeweiligen Herkunftsländer informiert werden, um mögliche weitere Terrorattacken zu verhindern, erklärte die Polizeiorganisation. Am vergangenen Wochenende waren mehr als tausend Häftlinge aus einem Gefängnis im libyschen Bengasi geflohen. Im Nordwesten Pakistans griffen schwerbewaffnete Taliban zwei Tage später ein Gefängnis an und befreiten rund 300 Häftlinge.

   Interpol verwies in der Erklärung zudem darauf, dass im August zahlreiche Jahrestage "gewalttätiger Terrorangriffe" begangen würden, darunter Anschläge in Indien, Russland und Indonesien. Am 7. August 1998 waren außerdem die US-Botschaften in Kenia und Tansania angegriffen worden; dabei wurden mehr als 200 Menschen getötet.

   Die US-Regierung hatte am Freitag vor möglichen Terrorangriffen von Al-Kaida und seiner Verbündeten "vor allem im Nahen Osten und in Nordafrika" im Monat August gewarnt. Aus Sicherheitsgründen sollten am Sonntag rund 20 US-Botschaften in der ganzen Welt geschlossen bleiben. Die Botschaften Deutschlands und Großbritanniens im Jemen bleiben am Sonntag und Montag ebenfalls geschlossen.

   Auch das französische Außenministerium kündigte am Samstagnachmittag an, dass seine Botschaft in Sanaa am Sonntag und Montag nicht öffnen werde. Grund dafür seien "ernstzunehmende Informationen über Bedrohungen".

   DJG/brb

(END) Dow Jones Newswires

   August 03, 2013 12:28 ET (16:28 GMT)- - 12 28 PM EDT 08-03-13

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