26.04.2015 15:55:46

Internationale Hilfsaktion für Erdbebenopfer in Nepal läuft an

   KATHMANDU (AFP)--Nach dem verheerenden Erdbeben in Nepal ist eine internationale Hilfsaktion für die Opfer angelaufen. Aus Deutschland brachen am Sonntagmittag 52 Experten für die Bergung von Verschütteten auf, China entsandte 62 Spezialisten mit Spürhunden nach Nepal. Während Rettungskräfte weiter mit allen Mitteln unter den Trümmern nach Überlebenden suchten und die Opferzahl auf mehr als 2.300 stieg, erschütterte ein starkes Nachbeben die Himalaya-Region.

   Die auf die Bergung von Erdbebenopfern spezialisierte Hilfsorganisation I.S.A.R. Germany schickte von Frankfurt am Main 52 Bergungsexperten, Ärzte, Sanitäter und Suchhunde auf einem Sonderflug Richtung Nepal. Die christliche Hilfsorganisation Malteser International entsandte ein Erkundungsteam, um sich ein Bild von der Lage zu schaffen. Auch Caritas startete einen Nothilfeeinsatz, während Care Experten nach Nepal schickte, um ihre 150 Mitarbeiter vor Ort zu unterstützen.

   Das Deutsche Rote Kreuz kündigte an, am Montagabend von Berlin ein Flugzeug mit 60 Tonnen Zelten, Decken, Hygienepaketen und anderen Hilfsgütern nach Nepal zu schicken. Der vom Auswärtigen Amt finanzierte Flug soll auch eine Trinkwasseraufbereitungsanlage transportieren. Das Auswärtige Amt erklärte, es bemühe sich um Aufklärung über den Verbleib deutscher Bürger in Nepal, doch handele es sich vielfach um Individualreisende, die sich weder an- noch abmeldeten.

   Die US-Hilfsorganisation USAID schickte Rettungskräfte los und sagte finanzielle Unterstützung zu. Neuseeland und Australien stellten zusammen mehr als 4,5 Millionen Dollar bereit. Indien flog mit zwei Militärflugzeugen eigene Bürger aus, während Pakistan einen Flug mit Hilfsgütern losschickte. Die Rettungsbemühungen in Nepal wurden aber durch mehrere starke Nachbeben sowie die Schäden an Straßen, Stromleitungen und dem Telefonnetz behindert.

   Das Nachbeben löste eine weitere Lawine am Mount Everest aus, wo am Samstag 18 Menschen ums Leben kamen, als eine Lawine Teile des Basislagers verschüttete. Auch mehrere ausländische Bergsteiger starben, die sich auf die Besteigung des höchsten Bergs der Welt vorbereiteten. Nachdem sich am Sonntag das Wetter in der Region besserte, begannen Helikopter, die mehr als 60 Verletzten vom Basislager auszufliegen.

   Die Opferzahl des Erdbebens in der Himalaya-Region stieg am Sonntag auf mehr als 2.300. In Nepal gab es laut Polizei 2.263 Tote und 5.838 Verletzte. Aus Nordindien wurden 60 Tote und aus Tibet 17 Opfer gemeldet. Allerdings wurden unter den Trümmern weitere Opfer befürchtet, auch lagen aus entlegeneren Gebieten noch keine Informationen vor. Es war das schwerste Erdbeben in der Region seit 1934, als ein Beben der Stärke 8,1 in Nepal und Indien 10.7000 Menschen das Leben kostete.

   DJG/ros

   (END) Dow Jones Newswires

   April 26, 2015 09:25 ET (13:25 GMT)- - 09 25 AM EDT 04-26-15

Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!