Wertpapierprospekt |
07.07.2021 23:31:00
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Interessante EInblicke in Robinhood-Bilanz: Gefährliche Abhängigkeit von Spaßwährung Dogecoin?
• Hoher Anteil vom Dogecoin an den Kryptotransaktionserlösen
• Robinhood warnt vor potenziellem Risiko
Die Tradingapp Robinhood hat im Jahr 2021 große Berühmtheit erlangt. Die Nutzerzahlen explodierten, zahlreiche Neu-Börsianer nutzten den Dienst des US-Unternehmens im bisherigen Jahresverlauf. Den derzeitigen Hype um die App will Robinhood nun nutzen und macht in Sachen Börsengang Druck. Dabei lässt ein Blick in die Bilanz auch Fragen offen.
Kundenkontenzahl explodiert
Ein Plus von 143 Prozent bei den Kundenkonten im Jahr 2020, darüber hinaus zusätzliche 12,5 Millionen Kunden im ersten Quartal 2021: Die vergangenen Monate waren aus geschäftlicher Sicht ein großer Erfolg für Robinhood. Insgesamt 18 Millionen User nutzen die App, um am Finanzmarkt zu kaufen und zu verkaufen, die verwalteten Kundengelder des Brokers kletterten im jüngsten Quartal verglichen mit dem Vorjahreszeitraum von 19,2 Milliarden auf knapp 81 Milliarden Dollar.
Im ersten Quartal, inmitten der Ereignisse um Meme-Aktien wie GameStop, AMC & Co. und mitten in einer Rally am Kryptomarkt, setzte Robinhood 522 Millionen US-Dollar um - machte unter dem Strich aber dennoch einen Verlust von 1,4 Milliarden US-Dollar. Das geht aus dem Wertpapierprospekt hervor, den das Unternehmen bei der US-Wertpapierbehörde SEC eingereicht hat.
Kryptowährungs-Transaktionen im Blick
Rund 17 Prozent der Einnahmen, die Robinhood aus Kundentransaktionen erzielt hat, stammen aus Kryptowährungen. Im Vorjahr hatte der Anteil von digitalen Coins am Gesamttransaktionsvolumen noch bei überschaubaren vier Prozent gelegen.
Auffällig ist vor allem, wie hoch der Anteil der als Spaßwährung konzipierten Digitaldevise Dogecoin war: 34 Prozent des Umsatzes aus Kryptotransaktionen stammten aus Handelsaktivitäten mit DOGE. Im Vorquartal hatte der Anteil nur bei vier Prozent gelegen. Diese Entwicklung führte Robinhood im Wertpapierprospekt im Bereich "Risikowarnung" auf und erklärte: "Ein wesentlicher Teil des jüngsten Wachstums unserer Nettoeinnahmen aus Kryptowährungstransaktionen ist auf Transaktionen mit Dogecoin zurückzuführen". Dass dies ein potenzielles Risiko für die Geschäftsentwicklung des Brokers werden könnte, wurde durch folgende Aussage von Unternehmensseite untermauert: "Wenn die Nachfrage nach Transaktionen in Dogecoin zurückgeht und nicht durch eine neue Nachfrage nach anderen Kryptowährungen ersetzt wird, die für den Handel auf unserer Plattform verfügbar sind, könnten unser Geschäft, unsere Finanzlage und unser Betriebsergebnis beeinträchtigt werden", heißt es im Wertpapierprospekt. Aktuell sind die Kryptowährungen Bitcoin, Bitcoin Cash, Bitcoin SV, Dogecoin, Ethereum, Ethereum Classic und Litecoin auf der Plattform handelbar.
Dogecoin-Hype dank Elon Musk
Dass ausgerechnet der Dogecoin einen derart hohen Anteil am Transaktionsvolumen für Kryptowährungen hat, obwohl der Coin nach Marktwert nur auf Platz 6 der größten Cybercoins liegt, ist wohl insbesondere Tesla-Chef Elon Musk zu verdanken. Der Milliardär hatte in den vergangenen Monaten durch zahlreiche Tweets für enormes Interesse an Dogecoin gesorgt und den Coin bei 0,7376 auf ein Rekordhoch getwittert. Inzwischen hat die Cyberdevise einen Großteil der Gewinne aber wieder eingebüßt.
Erst am Donnerstag - an dem Tag, an dem Robinhood den Weg für seinen Börsengang frei machte und seinen Wertpapierprospekt bei der SEC einreichte, hatte Musk erneut zwei Tweets abgesetzt, die die Kryptowährung zum Inhalt hatten:
Baby Doge, doo, doo, doo, doo, doo,
- Elon Musk (@elonmusk) July 1, 2021
Baby Doge, doo, doo, doo, doo, doo,
Baby Doge, doo, doo, doo, doo, doo,
Baby Doge
Release the Doge! pic.twitter.com/9bXCWQLIhu
- Elon Musk (@elonmusk) July 1, 2021
Starke Preisbewegungen waren dieses Mal am Markt aber nicht auszumachen.
Redaktion finanzen.at
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